„Der Spieltag im Zentrum“

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat im Sommer einen von zwei Hospitality-Bereichen im Millerntor-Stadion umgebaut. Im Interview erklärt Martin Geisthardt, Bereichsleiter Vermarktung beim FC St. Pauli, unter anderem, warum der Club dabei die Anzahl der Plätze reduziert hat.

Stadionwelt: Im „Ballsaal“ der Südtribüne wurde die Kapazität von 1.000 auf 650 Pax reduziert, um einen höheren Komfort zu ermöglichen. Stand die damit einhergehende Preiserhöhung in derselben Relation?

Geisthardt: Das ist richtig. Durch die deutliche Reduzierung der Kapazität, die Neuanordnung der Cateringstationen, die Neugestaltung der Räume und das Schaffen von unterschiedlichen Aufenthaltszonen hat sich das VIP-Erlebnis spürbar verbessert. Zudem haben die VIP-Dauerarten-Inhaber die Möglichkeit, die Auswärtsspiele des FC St. Pauli im „Schiggi Miggi“ zu verfolgen und sogar noch jemanden mitzunehmen – der sogenannte Bring a Friend-Ansatz. Alle Maßnahmen in Summe haben dazu geführt, dass wir den Preis von 2.640 Euro auf 3.700 Euro pro Saison pro Business Seat angehoben haben, aber trotzdem noch vor dem ersten Heimspieltag ausverkauft waren.

Stadionwelt: Wie fielen die Reaktionen bei den Kunden auf die reduzierte Verfügbarkeit und die Preissteigerung aus?
Geisthardt: Wir haben ein überaus positives Feedback bekommen. Das begründet sich insbesondere dadurch, dass unsere Gäste durch das neue VIP-Paket Südtribüne einen deutlichen Mehrwert erfahren, der die Preissteigerung rechtfertigt. Einfach die Preise zu erhöhen, ohne signifikante Verbesserungen in der Infrastrukturvorzunehmen, wäre sicherlich nicht erfolgreich gewesen... (Stadionwelt, 24.01.2024)