„Die Seele des alten Stadions erhalten“
Um 20:30 Uhr am 25. März 2023 war es endlich so weit: Zum Heimspiel unter Flutlicht gegen den 1. FC Kaiserslautern war erstmals das gesamte Merck-Stadion am Böllenfalltor – Heimstätte des SV Darmstadt 98 – in vollem Betrieb. Geplant von den 1100: Architekten.
Nachdem alle vier Tribünen bereits einige Wochen genutzt worden waren, konnten nun endlich auch die Innenräume der Haupttribüne samt Business Club und Logen ihren Einstand feiern. „Es war ein fantastischer Abend und obendrein gab es noch einen 2:0 Heimsieg“, resümieren die 1100: Architekten, verantwortlich für die Planung des Stadion-Umbaus. „Für uns als Architekten und Generalplaner des Um- und Neubaus ein wunderbarer Augenblick – auf den wir seit rund sechs Jahren hart und kontinuierlich hingearbeitet haben. Zeit, einmal Revue passieren zu lassen und einen Einblick in solch ein Projekt zu geben“, erklärt Geschäftsführer Gunter Weyrich.
Dies ist ein Advertorial der 1100: Architekten, das in der Ausgabe 2/2023 Stadionwelt INSIDE erschienen ist. Hier geht es direkt zum eBook.
Weyrich erinnert sich: „2017 erhielten wir lange Listen zu Zielen, Wünschen, Defiziten und Anforderungen, um aus dem teilweise über 100-jährigen Stadion eine moderne Arena zu schaffen, die alle Anforderungen der 1. bis 3. Liga abbildet. Die Zuschauerzahl war hierbei auf ca. 18.000 durch alte Genehmigungen limitiert.“ Mit „großem Elan“ stürzten sich die Architekten in die Arbeit, ein maßgeschneidertes Stadion für den Traditionsclub zu entwickeln. „Besonders wichtig war es uns, die Seele des alten Stadions zu erhalten und modern zu interpretieren“, betont Weyrich. Um zu verstehen, wie das neugestaltete Stadion sein soll, wurden auch diverse Gespräche mit Fangruppen geführt. „Das war eminent wichtig“, weiß Weyrich. „Denn allen Beteiligten war klar, dass es keine anonyme Stadionatmosphäre geben darf – in der Fansprache gerne ‚Plastikschüssel‘ genannt –, sondern etwas Handfestes und Eigenständiges, das genau zur Vereinsphilosophie passt.“
Da der Umbau im laufenden Betrieb stattfand, war es klar, dass es langfristige Interimsflächen geben muss. „Um hier Kosten und auch Fläche für ein Containerdorf einzusparen, entwickelten wir ein konsequentes Konzept in drei getrennten Bauabschnitten“, erklärt Gunter Weyrich.
- Neubau des Funktionsgebäudes mit Geschäftsstelle und dem Bereich Sport. Dieses Gebäude wurde 2020 fertiggestellt und diente die letzten drei Jahre an Spieltagen als Multifunktionszentrum: Umkleiden der Mannschaften, Schiedsrichter und der weiteren Funktionsträger sowie das Pressezentrum fanden Platz;
- Neubau der Gegengeraden von Dezember 2018 bis Mitte 2020, wobei schon ab August 2019 Zuschauer auf Teilen der Tribüne Spiele verfolgen konnten;
- Neubau der Haupttribüne von Ende 2020 bis Anfang 2023, wobei die Tribünensitzplätze bereits ab Dezember 2022 genutzt werden konnten.
Zusammenfassend hier die wesentlichen Faktoren, die das Stadion aus Sicht der Architekten besonders gemacht haben und eine sehr starke und schnelle Identifikation mit der neuen Spielstätte möglich machten:
- Die Tribünen sind sehr dicht an das Spielfeld herangerückt;
- Erhalt der Flutlichtmasten, die weiter einen großen Teil des Flutlichts erzeugen;
- Eine große Anzahl an Stehplätzen auf der neuen Gegengerade. Der gesamte Unterrang ist dort nun Stehplatzbereich;
- Ehrliche und handfeste – gleichzeitig aber moderne – Materialien;
- Nachhaltigkeit – das gesamte Dach der Haupt- und Gegentribüne wird über Photovoltaik verfügen;
- Erhalt des Standorts – seit über 100 Jahren die Adresse des SV Darmstadt 98;
- Sehr gute Anbindung an den ÖPNV.
Abschließend freut sich Gunter Weyrich: „Das Feedback aus Fankreisen ist ausnahmslos sehr gut! Häufiger hören wir, dass ‚englisches Flair‘ entstanden sei. Die sechs Jahre waren intensiv, haben aber vor allem sehr viel Spaß gemacht. Wir freuen uns auf weitere Stadionprojekte!“ (Stadionwelt, 10.05.2023)
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