Impfausweis soll tausende Zuschauer ermöglichen
In Großbritannien werden künftig Events wie das FA- und League Cup-Finale vor tausenden Zuschauern ausgetragen. Zusätzlich orientiert sich die Regierung an Israel und möchte noch im April einen Corona-Ausweis einführen.
Am 4. April verkündete der nationale Fußballverband, dass mehrere Fußballspiele vor größeren Zuschaueranzahlen ausgetragen werden. Die Spiele sind dabei Teil eines Pilotprogramms der Regierung, damit die Rückkehr von Zuschauern getestet werden kann.
Das Finale des englischen Ligapokals soll am 25. April im Londoner Wembley-Stadium zwischen Tottenham Hotspur und Manchester City ausgetragen werden. Dabei sollen 8.000 Fans zugelassen werden. Eine Woche vorher, beim Halbfinale des FA-Cups zwischen Leicester City und dem FC Southampton, sind ebenfalls 4.000 Zuschauer zugelassen.
Das FA-Cup Finale sollte nach ersten Planungen vor bis zu 10.000 Fans ausgetragen werden. Nun verkündete der nationale Fußballverband, dass im Wembley-Stadion sogar 21.000 Menschen zugelassen sein werden. FA-Chef Mark Bullingham sagte zudem, dass die Hoffnung bestände, bereits nach der EURO 2020 wieder volle Stadien zuzulassen.
Regierung will Einführung von Impf-Ausweisen testen
Damit die Rückkehr von Zuschauern zu Großveranstaltungen noch schneller ablaufen kann, plant Premierminister Boris Johnson mit speziellen Corona-Ausweisen. In diesen soll sicher prüfbar sein, ob die entsprechende Person bereits geimpft wurde, kürzlich eine Corona-Infektion überstanden hatte oder negativ getestet wurde.
Das Ausweis-System soll ab Mitte April bei verschiedenen Events getestet werden, darunter auch die bereits erwähnten Pokalspiele. Der Nachweis über den Covid-19-Status der jeweiligen Personen ist in digitaler und analoger Form geplant. Zum Einsatz kommen soll der Ausweis dann bei Großveranstaltungen wie Festivals und Sportevents oder beim Disco-Besuch. Bei kleineren, öffentlichen Ansammlungen, wie im öffentlichen Nahverkehr oder in der Gastronomie, soll der Ausweis aber keine Anwendung finden.
Die Planungen, die sich am „grünen Pass“ in Israel orientieren, stoßen allerdings auch auf Kritik seitens der Opposition. Verschiedene Fraktionen und Abgeordnete, auch aus Johnsons konservativer Partei, halten derartige Impf-Ausweise für diskriminierend.
Die großen Schritte des Landes in Richtung Zuschauer-Rückkehr lassen sich durch die Impf-Politik erklären. Mehr als 31 Millionen Briten haben bereits eine Erstimpfung erhalten und über fünf Millionen sind gegen das Corona-Virus immun. Die Regierung verkündete zudem, dass alle Erwachsenen bis Ende Juli die Möglichkeit gehabt haben sollen, sich impfen zu lassen. (Stadionwelt, 06.04.2021)