Umbau des Olympiastadions endgültig vom Tisch
Der Berliner Senat schließt einen Umbau des Olympiastadions zu einem reinen Fußballstadion endgültig aus. Der Münchner Olympiapark soll als Vorbild zur Nutzung des dann leerstehenden Stadions dienen.
„Aus Sicht des Senats kommt ein Umbau des Olympiastadions zu einem reinen Fußballstadion nicht in Frage“, teilte der Berliner Senat auf eine Anfrage des Abgeordneten Frank Scheermesser (AfD) vergangene Woche mit. Der Senat begründete seine Entscheidung mit einer im Mai durchgeführten Machbarkeitsstudie. „Das Olympiastadion ist […] nach dem Denkmalschutzgesetz ein Baudenkmal von herausragender Bedeutung, das wegen seiner geschichtlichen, künstlerischen und landschaftlichen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt wurde, dessen Erhaltung im Interesse der Allgemeinheit liegt“, heißt es in der Antwort des Berliner Senats. Damit ist zwar der Umbau des Olympiastadions Berlin zum reinen Fußballstadion vom Tisch, bezüglich eines Neubaus hat der Senat aber noch keine Entscheidung getroffen: „Endgültige Festlegungen sind noch nicht getroffen. Diese werden im parlamentarischen Verfahren entschieden.“ Ein möglicher Termin für weitere Diskussionen über einen Neubau im Olympiapark ist die 31. Plenarsitzung des Berliner Senats am 28. September.
Unterdessen beschäftigt sich die Stadt Berlin bereits mit einem alternativen Nutzungskonzept für den Olympiapark Berlin und das darin befindliche Stadion. Eine Delegation des Ausschusses für Sport des Berliner Senats reiste vergangene Woche in die bayrische Landeshauptstadt, um sich über die Nutzung des Münchner Olympiastadions nach dem Umzug der beiden Fußballvereine in die Allianz Arena im Jahr 2005 zu informieren. Sollte es zu einem Neubau und Umzug der Hertha in ein neues Stadion kommen, könnte das ebenfalls denkmalgeschützte Olympiastadion in München also als Vorbild dienen. (Stadionwelt, 24.09.2018)
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