Weniger Plastikmüll und LED-Beleuchtung in Wembley
Das Londoner Wembley Stadium hat – wie alle großen Stadien – mit der Menge an Müll nach einem Event zu kämpfen. Durch verschiedene Maßnahmen soll diese Masse reduziert werden. Auch an anderen Punkten wird nachhaltig gedacht.
Rund 1,5 Millionen Liter Softdrinks und Bier werden pro Jahr im Wembley Stadium verkauft. Dadurch entsteht viel Müll – den es zu reduzieren gilt. Nachhaltigkeit ist auch im größten Stadion Englands zu einem wichtigen Thema geworden – die Menge an Einwegplastik soll reduziert werden.
Bei Fußballspielen in Wembley sind lediglich Einwegbecher erlaubt – mit härterem Plastik geht laut Vorschriften ein zu großes Sicherheitsrisiko aus. General Manager Liam Boylan setzt viel daran, das zu ändern, wie er im Interview mit Stadionwelt verriet. Man müsse eine Balance finden zwischen Sicherheit und Nachhaltigkeit. Neben der Becherfrage soll generell mehr Müll kompostierbar gemacht werden.
Bei den diesjährigen Spielen der NFL wird Bier in Aluminiumflaschen ausgegeben. Das ist bisher bei Fußballspielen zwar nicht möglich, die NFL soll dafür aber auch ein Testlauf sein, langfristig sieht Boylan das auch für andere Events als denkbare Option.
Das Wembley Stadium sorgt seit 2010 dafür, dass kein Müll, der im Stadion entsteht, nicht recycelt wird. Lebensmittelabfälle werden zur Vergärung abtransportiert, Plastikmüll zu einer Materialrückewinnungsanlage gebracht und allgemeine Abfälle zur Energierückgewinnung genutzt.
Neues LED-Flutlicht
Nicht nur von den Stadionkiosken möchte Wembley nachhaltiger werden, auch im Stadion wird dafür etwas getan. Das Flutlicht wird in dieser Winterperiode umgerüstet und auf LED umgestellt. Neben den für Events praktischen Effekten, wie die größere Einsatzmöglichkeit, wird durch die neuen Leuchten auch Energie eingespart.
„Wir müssen als Nationalstadion im Bereich Nachhaltigkeit vorangehen“, ist Boylan überzeugt. Das Thema hat einen hohen Stellenwert innerhalb der Organisation. Das FA Sustainabilty Team, kurz: FAST, bringt entsprechende Projekte voran. So wird zum Beispiel der Boden bei einem Rasenaustausch an lokale Parks in der Nähe weitergegeben. (Stadionwelt, 29.08.2019)