Tribünen-Sperre und Geldstrafe für CFC

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat den Chemnitzer FC für das unsportlichen Verhalten der Fans mit einer Tribünensperre und einer Geldstrafe sanktioniert. Punkte werden dem Regionalisten nicht abgezogen.

„Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat die Chemnitzer FC Fußball GmbH nach den Zuschauervorkommnissen vor dem Meisterschaftsspiel der Regionalliga Nordost gegen die VSG Altglienicke am 09.03.2019 mit einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro belegt. Hiervon können bis zu 5.000 Euro für Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Rassismus verwendet werden. Hinzu kommen ein Zuschauerausschluss für das kommende Regionalliga-Meisterschaftsspiel und zwei weitere Blocksperren auf Bewährung für Meisterschaftsheimspiele in den kommenden zwei Spielzeiten“, heißt es in der Erklärung des NOFV.

Bild: Chemnitzer FC

Grund für die Strafe war eine öffentliche Trauerbekundung des Chemnitzer FC vor dem Meisterschaftsspielt gegen Altglienicke für einen verstorbenen rechtsextremen Hooligan. Unter anderem hatte ein Spieler des CFC ein Shirt mit der Aufschrift "Support your local hools" hochgehalten.

Stephan Oberholz, der als Vorsitzender des NOFV-Sportgerichts die mündliche Verhandlung leitete, erklärte: „Der NOFV tritt rassistischen und rechtsextremistischen Entgleisungen entschieden entgegen. Hier vertritt der NOFV eine klare Null-Toleranz-Haltung. Wir dürfen nicht zulassen, dass Rechtsextremisten das Kommando übernehmen, Vereine unterwandern und ihren Protagonisten in den Fußballstadien öffentlichkeitswirksam huldigen. Deshalb musste - auch sportpolitisch - ein deutliches Signal gesetzt werden, ohne dem Klub dabei die Chance zu nehmen, die strukturell dringend erforderliche Fanarbeit neu auszurichten. Die Auflagen verfolgen dabei das Ziel, beim Chemnitzer FC eine langfristige Strategie für eine präventiv und qualitativ hochwertige Fanarbeit zu etablieren. Das Sportgericht hat berücksichtigt, dass der Chemnitzer FC bereits einschneidende Maßnahmen ergriffen und sich deutlich von den Geschehnissen distanziert hat, weshalb von weiteren Sanktionen abgesehen werden konnte.“

Die Sperrung Südtribüne betrifft das nächste Heimspiel der Chemnitzer gegen den ZFC Meuselwitz am 04.05.2019.

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