„Kiel ist ein einzigartiger Fall“
Bernd Helmstadt, Director Sales Nüssli Gruppe, spricht im ersten des zweiteiligen Interviews über die Stadionprojekte in Kiel und Karlsruhe und erläutert die Herausforderungen, die sich während des Umbaus ergeben.
Helmstadt: Wir agieren seit Ende der 1990er Jahre als Anbieter von modularen und temporären Bauten für Sport-, Kultur- und Business-Veranstaltungen. Im Sportbereich sind es mittlerweile rund 60 Fußballvereine in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Kanada, Afrika und der Golf-Region, mit denen wir unterschiedliche Projekte umgesetzt haben. In Deutschland waren wir zuletzt am Stadionumbau in Darmstadt und Würzburg beteiligt. Aktuell sind wir Teil der Projekte in Kiel und Karlsruhe.
Stadionwelt: In Kiel errichten Sie eine modulare Tribüne für bis zu 7.000 Besucher. Wie läuft bei solch einem Projekt die Auftragsvergabe? Hat im Vorfeld eine öffentliche Ausschreibung stattgefunden?
Helmstadt: Ein Vergabe-Prozess lässt sich nicht generalisieren, er unterscheidet sich von Stadion zu Stadion. Beispielsweise gab es für das Umbauprojekt des Wildparkstadions in Karlsruhe eine öffentliche Ausschreibung, woraufhin sich Unternehmen mit ihren Angeboten bewerben konnten. Kiel ist ein besonderer und einzigartiger Fall – hier gab es zweimal eine öffentliche Ausschreibung, ohne dass sich ein Unternehmen gemeldet hat. Aufgrund von DFL-Auflagen ist der Verein in der Folge zunehmend unter Druck geraten, weil der Spielbetrieb in der 2. Bundesliga an bestimmte Vorgaben geknüpft ist – unter anderem benötigt ein Stadion eine bestimmte Zuschauerkapazität.
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