Basketball: Bundesliga-Clubs testen erstmals Sportboden aus Glas

Am vergangenen Samstag haben erstmals zwei Basketball-Bundesligisten den innovativen Sportboden von ASB GlassFloor einem ausführlichen Härtetest unterzogen und konnten dabei sämtliche Vorurteile aus dem Weg räumen.

Werden bald die ersten Spiele in der easyCredit Basketball Bundesliga auf einem Sportboden aus Glas stattfinden? In einem Testspiel im OYM, dem modernen Sportzentrum im schweizerischen Cham, bezwangen die HAKRO Merlins Crailsheim die Tigers Tübingen mit 97:63.

HAKRO Merlins Crailsheim gegen Tigers Tübingen auf dem Glasboden von ASB.
HAKRO Merlins Crailsheim gegen Tigers Tübingen auf dem Glasboden von ASB. Bild: Georg Dürst

„Am Anfang hatte ich Bedenken, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht auf diesem Boden zu spielen. Ich sehe keinen einzigen Nachteil, sondern nur Vorteile. Das ist eine klasse Sache“, sagte hinterher der Crailsheimer Bundesligaprofi Maurice Stuckey stellvertretend für nahezu alle Teilnehmer.

Die Skepsis war groß in der deutschen Basketball-Landschaft als der Weltverband FIBA kürzlich dem Sportboden aus Glas des deutschen Unternehmens ASB GlassFloor die Level-1-Akkreditierung erteilt hatte und somit quasi auch die Zulassung für alle offiziellen Basketball-Wettbewerbe. Zumal BBL-Geschäftsführer Stefan Holz wenig später bekanntgab, dass die Liga Spiele auf Glasboden ermöglichen werde, da einige Standorte im Rahmen von Umbau- oder Neubau-Maßnahmen Druck machen würden.

Umso mehr stand das Testspiel am vergangenen Wochenende im Fokus des deutschen Basketballs, schließlich konnte sich kaum ein Spieler vorstellen, dass ein Sportboden aus Glas ähnliche Voraussetzungen bieten würde wie ein altehrwürdiger Parkettboden. Das zeigte auch die Umfrage des Boden-Herstellers ASB GlassFloor. Dieser hatte sämtliche 23 Akteure beider Teams nach zwei Trainingseinheiten und einem Spiel ausführlich befragt. 

Besserer Grip, gute Federung, geringere Verletzungsgefahr

Dabei sagten 18 Akteure, dass sie mit Zweifeln angereist waren und sich nicht wirklich vorstellen konnten, auf einem solchen Boden vernünftig Basketball zu spielen. Nach lediglich zwei Trainingseinheiten und einem Spiel hatten sich bei 20 Spielern sämtliche Zweifel erledigt. Und 22 Akteure würden sogar sofort wieder auf diesem Boden spielen.

„Ich war am Anfang sehr skeptisch. Aber ich muss sagen, es gibt kaum Unterschiede. Im Gegenteil: Der Ball prallt sehr gut zurück, es gibt keine Löcher wie im Holzboden. Auch der Grip ist sehr gut. Der Boden federt sehr gut ab, so dass man besser springen und landen kann als auf einem Holzboden“, sagte Basketballprofi Fabian Bleck.

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Apropos Grip: besonders hat den Spielern gefallen, dass beim Glasboden aufgrund der LED-Technik zukünftig die vielen Werbeaufkleber auf dem Boden wegfallen. Sie stellen eine ständige Rutschgefahr dar und führen immer wieder schwere Verletzungen herbei. 

Auch Blecks Crailsheimer Teamkollege Bogdan Radosavljević schwärmte von dem Boden aus Glas: „Ich hätte nicht gedacht, dass er so hochwertig ist und sich so gut anfühlt. Das Ding hat Grip, das Dribbeln fühlt sich gleich an. Der Boden ist elastisch, so dass es Knie und Hüften schont. Mir gefällt der Glasboden. Da kommt etwas sehr Vernünftiges auf uns zu. Ich hoffe, dass diese Technologie irgendwann zu uns nach Deutschland kommt.“ 

Zum Thema Überbelastung gab es auch vom erfahrenen Crailsheimer Athletiktrainer Marcus Lindner nur Gutes zu berichten. Täglich müssen die Profis ein sogenanntes „Wellbeing-Questionnaire“ beantworten, in dem der aktuelle funktionelle Status abgefragt wird. „Ich bin sehr positiv überrascht. Alle Spieler fühlen sich wohl. Es gab keinerlei Abweichungen zu Spielen auf Parkettboden, wenn wir die wichtigsten Körperregionen und Gelenke in Bezug auf Schmerzen betrachten“, sagte Lindner nach der Auswertung der Daten.

„Möglichkeiten der Mehrnutzung und Vermarktung sind enorm“

Von Seiten des Verlierers gab es ebenfalls nur positives Feedback. „Etwas Neues ist immer etwas komisch und man muss sich erst einmal daran gewöhnen. Aber der erste Eindruck ist sehr positiv. Der Boden ist extrem rutschfest“, sagte Till-Joscha Jönke von den Tigers Tübingen. Sein Teamkollege und österreichische Nationalspieler Erol Ersek sah es ähnlich: „Der Boden ist etwas weicher, was ich sehr angenehm empfand. Und der Grip ist unglaublich, ich bin überhaupt nicht weggerutscht. Dieser Boden ist eine gute Innovation für den Basketball.“

Auch bei den Offiziellen beider Klubs kam der Glasboden gut an. „Ich stand der Sache kritisch gegenüber“, gab Martin Romig offen zu. „Doch die Bedenken sind um Einiges kleiner geworden. Wir hatten einen sehr guten Austausch mit ASB GlassFloor und es war sehr interessant, die technischen Hintergründe zu erkennen. Wenn man da einsteigt, wird Vieles klarer“, sagte der Geschäftsführer der HAKRO Merlins aus Crailsheim. Auch sein Pendant Jascha Maus auf Tübinger Seite äußerte sich sehr zufrieden. „Das war eine super Erfahrung. Wenn man über die kleine Eingewöhnungsphase hinwegkommt, dann ist das ein Boden wie jeder andere auch und es hat sich sehr gut angefühlt. Die Jungs haben nur Positives berichtet. Die Möglichkeiten im Breitensport zur Mehrnutzung oder im Profibereich zur Vermarktung sind drüber hinaus enorm.“ 

Auch für den Rollstuhlbasketball sei der Boden bestens geeignet, wie ASB GlassFloor angibt. Nach ausführlichen Tests des Spitzenteams Pilatus Dragons sowie des Trainers der Schweizer Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft Nicolas Hausammann erlaubte die European Wheelchair Basketball Federation (EWBF) bereits Ende 2020 offizielle Spiele auf dem Sportboden aus Glas.

Kompromissloser Sportboden für die Athleten

Derzeit sind zwei Glasböden, der ASB MultiSports und der ASB LumiFlex von ASB GlassFloor vom Equipment & Venue Centre der FIBA zugelassen worden. Ersterer ist ein gläserner Sportboden mit LED-Markierungslinien unter dem Boden, während der LumiFlex-Boden ein vollflächiger Videoboden ist, der im Trainings- und Spielbetrieb völlig neue Möglichkeiten bietet. So können in Verbindung mit einem Trackingsystem interaktive Trainingsanwendungen realisiert und im Spielbetrieb besondere Leistungen der Sportler für den Besucher während des Spiels hervorgehoben werden. Dadurch ermöglicht die Spielfläche vor allem neue Wege der Vermarktung.

Werden bald die ersten Spiele in der easyCredit Basketball Bundesliga auf einem Sportboden aus Glas stattfinden?
Werden bald die ersten Spiele in der easyCredit Basketball Bundesliga auf einem Sportboden aus Glas stattfinden? Bild: Georg Dürst

Die individuelle Beleuchtung der einzelnen Spiellinien des ASB-MultiSports-Bodens ermöglicht es, dass nur die Linien der jeweiligen Sportart zu sehen sind, im Gegensatz zu vielen Sporthallenböden, bei denen mehrere Spiellinien ausgelegt sind. Darüber hinaus können die Linien mittels eines Touchpads ein- und ausgeschaltet werden, was eine größere Effizienz für Stadien mit mehreren Sportarten ermöglicht, ohne dass Ausfallzeiten für das Wechseln der Böden entstehen.

„Wir haben einen kompromisslosen Sportboden entwickelt, der in erster Linie den Athleten im Blick hat. Der GlassFloor verfügt über griffige Keramikpunkte, die für eine völlig gleichmäßige Kontrolle über die gesamte Oberfläche sorgen, ohne dass es beim Fallen zu Hautverbrennungen kommt, sowie über eine höhere Elastizität bei gleichmäßigem Ballabsprung. FIBA Level 1 ist die wertvollste Zulassung in der Welt des Hallensports und ermöglicht es unseren Kunden, Basketballturniere auf höchstem Niveau zu veranstalten und dabei unsichtbare Elemente zur Unterhaltung des Publikums und der Werbung zu integrieren“, sagte ASB-Geschäftsführer Christof Babinsky. (Stadionwelt, 26.08.2022)

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