„Die bestmögliche Lösung anbieten“
Die CUPSTORYS GmbH ist spezialisiert auf die Bedruckung von Mehrwegbechern. Im Interview spricht Geschäftsführer Frederic Jung über die Vorteile von Mehrwegsystemen, die Reduzierung von Schadstoffen und die einzelnen Druckverfahren.
Stadionwelt: Immer mehr Vereine und Stadien stellen auf ein Mehrweg-Bechersystem um. Welche Sicht haben Sie auf diese Entwicklungen?
Jung: Eine sehr positive. Viele Betreiber haben frühzeitig erkannt, dass ein Mehweg-Bechersystem nicht nur dazu beiträgt, das Müllaufkommen und den Schadstoffausstoff deutlich zu reduzieren, sondern auch, dass dieses einen signifikanten Mehrwert für die Fans und den Verein darstellt. Zum einen wird das Image nachhaltig aufpoliert, zum anderen können sich Fans über ein erschwingliches Andenken in Form eines Sammelbechers erfreuen. Die Betreiber können mit den Pfanderlösen die Mehrkosten des Bechersystems ausgleichen und es werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. In Summe stellt diese Entwicklung m.E. einen Mehrwert für Menschen und Umwelt dar.
Stadionwelt: Welche Vorteile bietet ein Mehrwegsystem Ihrer Meinung nach?
Jung: Der größte Vorteil eines Mehrwegsystems ist die Vermeidung von Müll und Schadstoffen. Bei einem Spiel mit 40.000 Besuchern und einem durchschnittlichen Getränkekonsum von 1 Liter pro Kopf ergibt das einen Müllaufkommen von etwa 80.000 Einwegbechern (bei einer Bechergröße von 0,5 l). Setzt man ein Durchschnittsgewicht von 15 Gramm pro Becher an, ergibt das 1.200 kg Müll pro Spieltag nur durch Einweggetränkebecher. Dieser Müll und die resultierenden Schadstoffe können mit einem Mehrwegsystem größtenteils vermieden werden und dadurch einen positiven Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt leisten. Zusätzlich können unnötige Kosten eingespart werden.
Im zweiten Wurf stellt ein Mehrwegsystem einen signifikanten Mehrwert für die Fans und Vereine dar. Die Becher werden bei der Einführung gerne von den Fans als Andenken mitgenommen. Durch die daraus resultierenden Pfanderlöse kann der Verein bzw. Betreiber sicherstellen, dass das die Mehrkosten vom Bechersystem ausgeglichen werden. Die Fans freuen sich über ein erschwingliches Andenken und der Betreiber freut sich über ein nachhaltiges Konzept, das sich eigens trägt. Hier gehen Ökologie und Ökonomie Hand in Hand, was m.E. ein wichtiger Faktor für den langfristigen Erfolg eines solchen Systems darstellt. Dabei stellen die oftmals kritisierten Sammelbecher keine Umweltbelastung dar, ganz im Gegenteil. Jedes Trinkglas was durch einen Sammelbecher eingespart wird, bedeutet weniger Schadstoffe, Glas ist nämlich deutlich CO2-intensiver als Kunststoff. Wenn der Sammelbecher dann irgendwann nicht mehr benutzt werden, kann dieser problemlos über den herkömmlichen Entsorgungsweg zu anderen Produkten recycelt werden.
Stadionwelt: Welche Leistungen und Produkte bietet CUPSTORYS seinen Kunden an?
Jung: In erster Linie sind wir ein produzierendes Unternehmen, von daher konzentriert sich unser Kerngeschäft auf die Produktion und Bedruckung von klimaneutralen Mehrwegbecher in den Größen 0,25, 0,30, 0,40 und 0,50 Liter. Aber auch die Erstellung und Überarbeitung der Druckdateien übernehmen wir gerne für unsere Kunden. Über unser Partnernetzwert sind wir außerdem in der Lage, diverse Dienstleistungen wie etwa das Spülen, Verteilen und Einlagern unserer Mehrwegbecher abzudecken.
Stadionwelt: Was ist das Alleinstellungsmerkmal Ihrer Produkte? Was zeichnet diese aus?
Jung: Wir bieten unseren Kunden die optimale Kombination aus Preis, Qualität und Lieferzeit, was in Summe unser Erfolgsrezept darstellt. Was uns jedoch maßgeblich vom Wettbewerb unterscheidet, ist unser Fokus auf den Aspekt Nachhaltigkeit.
Momentan sind wir die einzigen in Deutschland und vermutlich auch innerhalb Europas, die ihren Kunden einen klimaneutralen Mehrwegbecher mit hervorragender Recyclingfähigkeit anbieten können. Mehrwegbecher sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber Nachhaltigkeit umfasst mehr als nur die Vermeidung von Müll durch Mehrwegbecher. Die Reduzierung des Schadstoffausstoßes ist gleichermaßen bedeutend. Dieser fällt sowohl bei Mehrweg- als auch Einwegbechern an. Somit ist es offensichtlich, dass auch der Schadstoffausstoß der Mehrwegbecher eine Belastung für unsere Umwelt darstellt. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, sowohl den Betrieb als auch unsere Produkte klimaneutral zu schalten. Für die nahe Zukunft streben wir an, einen positiven CO2-Fußabdruck zu erreichen, das bedeutet, wir wollen unserer Umwelt mehr geben als wir entnehmen. Diese Unternehmungen machen wir jedoch nicht, um ein Alleinstellungsmerkmal zu realisieren, sondern weil wir davon überzeugt sind.
Stadionwelt: Bitte beschreiben Sie die verschiedenen Druckverfahren für die Mehrwegbecher. Wie funktionieren diese?
Jung: Für die Bedruckung der Mehrwegbecher nutzen wir zwei hochwertige Verfahren: das sogenannte In-Mould-Labeling-Verfahren und das neuartige Bedruckungsverfahren, den Digitaldruck.
Beim In-Mould-Labeling-Verfahren werden bedruckte Spezialetiketten automatisiert in ein Spritzgusswerkzeug eingelegt, bevor die Form mit Kunststoff gefüllt wird. Das Label verschweißt sich mit dem Kunststoff und wird somit zu einer homogenen Einheit. Dabei ist das Label als auch der Becher aus dem gleichen Material, um eine hervorragende Recyclingfähigkeit zu gewährleisten. Das In-Mould-Labeling Verfahren ermöglicht die Herstellung eines Bechers in einem einzigen Arbeitsschritt und ist daher sehr kosteneffizient bei großen Auflagen.
Bei kleineren Auflagen ist der Digitaldruck ideal, dieser zeichnet sich durch einen Rundum-Druck sowie schnelle Lieferzeiten aus. Berührungslos überträgt ein Druckkopf winzige Tinten-Tröpfchen auf den zu bedruckenden Untergrund. Anpassungen im Druckbild sind sehr schnell realisiert und können direkt auf die Druckmaschine geladen werden. Da weder Druckplatten noch Etiketten vorgefertigt werden müssen, können auch kleinste Auflagen (ab 50 Stück) in kurzer Zeit realisiert werden. Die Kombination dieser Technologien ermöglicht es uns, abhängig von den Bedürfnissen unserer Kunden, die bestmögliche Lösung anzubieten.
Stadionwelt: Für welche professionellen Clubs haben Sie bereits Produkte erarbeitet und geliefert?
Jung: Unsere Mehrwegbecher haben über unseren ehemaligen Vertriebspartner schon in vielen Arenen Ihren Einsatzort gefunden, u.a. beim FC Bayern München, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg, dem 1 FC Köln und RB Salzburg. Darüber hinaus beschäftigen sich auch mehr und mehr Zweitligisten und Regionalligisten mit der Einführung eines Mehrwegbechersystems, was wir sehr begrüßen. (19.10.2021)
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