IOC und Brisbane intensivieren Gespräche um Olympiade

Rückschlag für die Rhein-Ruhr-Initiative: Das IOC hat offiziell bekanntgegeben, detaillierte Gespräche mit dem Organisationskomitee der Olympischen Bewerbung aus dem australischen Brisbane für die Spiele 2032 aufzunehmen.

Die vom IOC gegründete Future Host Commission wird nun einen gezielten Dialog mit dem Brisbane-2032-Komitee und dem Australischen Olympischen Komitee aufnehmen. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, möchte das IOC den Wahlbeauftragen Brisbane als zukünftigen Gastgeber für die Sommerolympiade im Jahr 2032 vorschlagen. Allerdings werde die Future Host Commission den kontinuierlichen Dialog mit den anderen interessierten Bewerbern aufrechterhalten, um auch das Interesse für die darauffolgende Olympiade auszuloten.

Das Suncorp Stadium in Brisbane wäre Teil des Venue-Portfolio der Sommerspiele 2032.
Das Suncorp Stadium in Brisbane wäre Teil des Venue-Portfolio der Sommerspiele 2032. Bild: Stadionwelt

Damit geht das IOC einen anderen Weg. Diesmal wird der Konkurrenzkampf um die Ausrichtung der Spiele frühzeitig unterbunden, die anderen Bewerber könnten – wenn die Gespräche mit Brisbane erfolgreich verlaufen – bereits jetzt ihre Bemühungen beenden. Neben der Initiative Rhein-Ruhr-City 2032, die die Olympischen Spiele nach Nordrhein-Westfalen holen will, bekundeten Doha, Jakarta, Madrid und Mumbai ihr Interesse an den Spielen.

Als Hauptgründe für den „gezielten Dialog“ mit Brisbane gab das IOC an, dass das Konzept vollständig auf die Olympische Agenda 2020 abgestimmt sei und 80 bis 90 % bestehende Veranstaltungsorte eingeplant seien und der Masterplan für die Venues bereits mit internationalen Sportverbänden diskutiert worden sei. Auch die klimatischen Bedingungen im Juli und August sprächen für Brisbane. Dazu würde das Projekt eine starke öffentliche und privatwirtschaftliche Unterstützung erfahren.

IOC-Präsident Thomas Bach sagte: „Nach dem eindeutigen Bericht der Future Host Commission ist das Projekt Brisbane 2032 vollständig auf die Olympische Agenda 2020 und die neuen Empfehlungen der Olympischen Agenda 2020+5 abgestimmt. Es schlägt nachhaltige Spiele vor, die mit der langfristigen Strategie der Region übereinstimmen und hauptsächlich bestehende und temporäre Austragungsorte nutzen. Das Engagement Australiens und Ozeaniens für den olympischen Sport ist seit den fantastischen Olympischen Spielen in Sydney 2000 bemerkenswert gewachsen. Das ist der Grund, warum wir eine so starke öffentliche Unterstützung sehen. Wir haben uns entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen, um unsere Diskussionen über eine Rückkehr 32 Jahre später auf die nächste Stufe zu heben. Auf diese Weise würdigen wir auch die Stärke des australischen Teams und anderer Athleten vom gesamten Kontinent Ozeanien bei den Olympischen Spielen in den vergangenen Jahrzehnten.“

Einzig die Frage nach dem Olympiastadion ist bisher unbeantwortet, neben zwei Cricket-Stadien steht auch ein kompletter Neubau im Raum. Die Fußballspiele des Turniers sollen an der gesamten Ostküste stattfinden, unter anderem auch im Suncorp Stadium in Brisbane selbst.

Nach den in diesem Jahr angesetzten Olympischen Spielen in Tokio, die aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben wurden, ist Paris 2024 der Gastgeber der Spiele. 2028 wird Los Angeles Austragungsort sein. Die kommenden Winterspiele finden in Peking (2022) und in Mailand/Cortina d’Ampezzo (2026) statt. (Stadionwelt, 26.02.2021)

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