Neue Laufbahn im Stade Louis II in Monaco verlegt

Die Laufbahn des 1985 eingeweihten Stade Louis II im Fürstentum Monaco war in die Jahre gekommen und musste 2020 vollständig erneuert werden. Den Auftrag hierfür erhielt die Conica AG aus Schaffhausen (Schweiz).

Das Stade Louis II ist vor allem durch den beheimateten Fußballclub AS Monaco bekannt.
Das Stade Louis II ist vor allem durch den beheimateten Fußballclub AS Monaco bekannt. Bild: Conica AG

Im Stade Louis II ist nicht nur der monegassische Fußballclub AS Monaco zu Hause. Es ist auch der Austragungsort des IAAF-Diamond-League-Meetings Herculis. Zum zehnjährigen Jubiläum im Jahr 2020 sollten die Laufbahnen auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Wahl des Architekturbüros Arch Monaco fiel auf Conipur Vmax der Conica AG.

Conica entwickelt und produziert seit über 40 Jahren innovative fugenlose Flooring Solutions auf Basis von Polyurethan und Epoxydharzen für Sport, Spiel, Freizeit sowie andere Bereich. „Wir sind auf dem Gebiet einer der weltweiten Marktführer und Innovationstreiber“, so Conica. Die am Nutzer orientierten Anforderungen an technischer und sportfunktioneller Leistungsfähigkeit sowie Gebrauchstauglichkeit unter Gewährleistung gesundheitlicher Aspekte des Materials selbst und für den Nutzer stehen im Mittelpunkt der Produktentwicklung.

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Vmax macht Athleten bis zu zehn Prozent schneller

Conica erklärt: „Hauptziel der Vmax-Laufbahn ist es, Sprinter in ihrem Bewegungsablauf zu unterstützen. Die Voraussetzung dafür ist der zweischichtige Aufbau mit einer Deck- und einer Basisschicht. Die Deckschicht hat eine zähelastische (steife) Oberfläche, wodurch der Athlet unterstützt wird, da die Energie in die richtige Richtung gelenkt wird. Die Basisschicht wirkt kräftestabilisierend und absorbiert nur geringe Energie des Athleten bzw. gibt sie dem Athleten mithilfe Kompression direkt zurück. Sie sorgt somit für die schnelle und definierte Vorwärtsbewegung des Athleten. Dies führt zu geringerem Energieverbrauch in der Start- & Sprintphase und ermöglicht dem Sprinter höchste Laufleistung bis ins Ziel.“

In der Basisschicht, die weicher und elastischer ist, befinden sich eingeschlossene Luftzellen. Sie geben dem Athleten die eingebrachte Energie nach der Kompression beim Auftreten sofort wieder zurück. So entsteht eine Art Anschubhilfe, die die Athleten nach vorne katapultiert. Conica geht davon aus, dass dank Vmax die Geschwindigkeit von Sprintern um bis zu zehn Prozent erhöht werden kann. Dies haben Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln ergeben.

„Ein weiterer Vorteil der Vmax-Laufbahn ist ihre ausgezeichnete Standsicherheit mit geringer Verformung. Diese schont den Bewegungsapparat und ermöglicht den Sportlern einen stabilen Lauf. Im Wettkampf in engster Nähe mit den Konkurrenten ein wichtiger Faktor, um zum Beispiel Straucheln oder Stürze bei Kontakt zu vermeiden helfen“, so Conica weiter. „Zu ergänzen ist, dass Conica einen differenzierten Systemaufbau gewählt hat, der zwischen der Beschleunigungsphase beim Start und der Haltephase beim Sprint unterscheidet. Dadurch wird wahrscheinlich die zurzeit schnellstmögliche Einstellung eines Laufbahnsystems auf der Kurzstrecke (100 m) erreicht.“

Die Gesamtfläche der Laufbahn beträgt 7.700 Quadratmeter.
Die Gesamtfläche der Laufbahn beträgt 7.700 Quadratmeter. Bild: Conica AG

Deutsche Sporthochschule Köln hat die Laufbahn getestet

Dr. Steffen Willwacher vom Institut für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln hat Vmax getestet und kommt zu folgender Beurteilung: „Sowohl aus unseren angewandten Materialtests als auch aus den biochemischen Tests, die wir mit einem Spitzensportler durchgeführt haben, haben wir herausgefunden, dass die Vmax-Laufbahn einen Zustand bietet, der es ermöglicht, schnell zu laufen – insbesondere in der Beschleunigungsphase. Läufer können auf Vmax horizontale Kräfte besser aufbringen, dadurch schneller das Tempo erhöhen und letztlich höhere Geschwindigkeiten erzielen.“

Vmax hat alle notwendigen technische Prüfungen und Zertifizierungen durchlaufen: IAAF Zertifizierung, EN 14877, DIN 18035,  ASTM 2157 sowie biomechanische Prüfungen an der Sporthochschule Köln (Zertifizierung Referenzprojekt Class I, II).

Rekorde ohne Ende

Wie schnell die neue Laufbahn ist, wurde schon kurz nach der Eröffnung bewiesen. Joshua Cheptegei aus Uganda brach mit einer Zeit von 12:35.36 Minuten den seit 16 Jahren bestehenden Weltrekord über die Distanz von 5.000 m. Damit aber nicht genug. Seit der Wiedereröffnung der Laufbahn konnten weitere Spitzenwerte und Rekorde erzielt werden: 11 weltweite Spitzenleistungen, 9 nationale Rekorde, 3 regionale Rekorde, 2 Diamond League-Rekorde und 3 Herculis Monaco-Rekorde.

Auch die Installation der 7.700 Quadratmeter großen Gesamtfläche durch das Unternehmen Revet Sport Assistance verlief schnell. Aufgrund der räumlichen Situation gestalteten sich Anlieferung und Zugang zum Stadium als echte Herausforderung. Dazu kam die Corona-Pandemie. Nach dem Lockdown im Frühjahr blieben gerade einmal drei Wochen Zeit, um den Belag zu installieren. Beschränkungen durch verschärfte Hygienemaßnahmen galten natürlich weiterhin. Glücklicherweise ist Conipur Vmax durch den zweilagigen Aufbau sehr schnell zu installieren. Die attraktive Farbgebung macht die Hightech-Bahn zum einem Blickfang: RAL 3001 für die Wettkampfzone und RAL 7036 für die Trainingszone. (Stadionwelt, 24.09.2020)

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