Leichtathletik-DM in Braunschweig genehmigt
Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2020 können im Eintracht-Stadion stattfinden. Die Stadt hat das Konzept des Deutsche Leichtathletik-Verbands (DLV) zur Durchführung der Titelkämpfe am 8./9. August genehmigt.
Ursprünglich sollten die nationalen Leichtathletik-Meisterschaften am 6. und 7. Juni im Eintracht-Stadion in Braunschweig stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Event allerdings verschoben werden – zwischenzeitlich statt sogar eine generelle Absage zur Debatte. Jetzt gab es doch noch grünes Licht, die Stadt genehmigte das vom DLV ausgearbeitete 45-seitige Durchführungs- und Hygiene-Konzept, sodass ab sofort die Vorbereitungen beginnen können.
Zuschauer im Stadion sind aufgrund des deutschlandweiten Verbots für Großveranstaltungen bis 31. August nicht zugelassen. „Nach wie vor müssen wir uns in der sogenannten ‚Late Season‘ an die behördlichen Anordnungen halten. Wir verfolgen natürlich die aktuellen Lockerungen, und wenn eine Möglichkeit besteht, planen wir Wettbewerbe der Mittel- und Langstrecke ein. Entscheidend ist auch künftig, die Gesundheit der Sportler im Auge zu behalten und die Diskussionen sachlich und zielorientiert zu führen.“
Oberbürgermeister Ulrich Markurth freut sich über die Möglichkeit, dass die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in diesem Jahr in Braunschweig stattfinden werden. Er betonte, auch das Niedersächsische Sozialministerium habe das Hygienekonzept geprüft und für gut befunden.
„Wir wissen, wie wichtig es für die Sportlerinnen und Sportler und auch den DLV ist, dass trotz aller Schwierigkeiten auch in diesem Jahr Wettkämpfe stattfinden können. Dazu wollen wir unseren Beitrag leisten und die Veranstaltung hier in Braunschweig ermöglichen, auch wenn die Menschen hier aus der Region dieses schöne und attraktive Sportereignis nun nicht von den Rängen des Eintracht-Stadions verfolgen können. Gleichwohl entsteht durch die Fernsehübertragung natürlich ein überregionaler Marketing–Effekt für Braunschweig.“
Intensive Beobachtung von Änderungen der Corona-Schutzmaßnahmen
DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska verweist auf die umfassende Einbindung des medizinischen Kompetenzteams des DLV in den Prozess der Konzeptentwicklung. Diese sei erforderlich gewesen, um die Hygiene-Anforderungen des Bundeslandes Niedersachsen im Detail und in vollem Umfang zu erfüllen.
„Wir haben uns in den vergangenen Wochen natürlich auch umfassend mit den DFL- und DBB-Konzeptionen beschäftigt. Letztlich ergeben sich durch die unterschiedlichen Disziplinen der Leichtathletik, die besonderen Anforderungsprofile und die Vielzahl an teilnehmenden Vereinen deutlich abweichende Rahmenbedingungen im Vergleich zum Fußball oder Basketball. Eine Quarantäne-Regelung, vergleichbar mit der Situation beim Meisterschafts-Finalturnier der Basketballer in München, ließ sich zum Beispiel nicht auf die Situation der DM in Braunschweig übertragen. Die wesentlichen Elemente der Leichtathletik-Konzeption bilden daher unter anderem die Zonenstruktur und die Abstandsregelungen. Zudem beobachten wir die Dynamik der Corona-Risiko-Bewertungen sowie Lockerungen aktuell und passen unsere Konzeption entsprechend an.“
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist DM notwendig
Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Durchführung der DM für den DLV notwendig. Eine Live-Übertragung an beiden Tagen ist definitiv von den TV-Partnern ARD/ZDF vorgesehen. Frank Lebert, CEO der Deutschen Leichtathletik-Marketing GmbH DLM, hob noch einmal die Bedeutung der Titelkämpfe hervor: „Leichtathletik-Veranstaltungen und insbesondere auch die Deutschen Meisterschaften begeistern ein Millionenpublikum. Mit einer Übertragung der zweitbeliebtesten TV-Sportart bei ARD und ZDF erreichen wir unsere große Fangemeinde und garantieren unseren Wirtschaftspartnern mediale Aufmerksamkeit. Die DM in Braunschweig bietet den Auftakt für weitere Leichtathletikübertragungen, die in der ‚Late Season‘ von uns organisiert werden.“ (Stadionwelt, 15.06.2020)
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