Corona & Connected Retail – Veränderung im Kaufverhalten
Durch COVID-19 und die damit verbundenen Regelungen wurde der Einzelhandel beeinflusst, was auch das Käuferverhalten veränderte. Die PMS Perfect Media Solutions GmbH berät rund ums Thema Connected Retail fachkundig.
„Der Onlinehandel mit Apps, Banner-Werbung oder auf sozialen Medien gewann und gewinnt weiter an Relevanz. Sicherlich gibt es immer noch Ausnahmen, aber keiner wird dieses Wachstum in Richtung Online Experience und digitaler Transformation bestreiten können. Neue Gewohnheiten stellen sich beim Menschen meist nach ca. 21-28 Tagen ein, sprich der ggf. neue Online-Konsum wird zur Normalität“, erklärt PMS in einem mehrseitigen Whitepaper.
Was sind weiterhin Vorteile beim Verkauf über Ladenfläche?
Sicherlich hängt das auch vom individuellen Shopping-Typus ab. Im Lebensmitteleinzelhandel werde die Frage laut PMS wahrscheinlich weniger diskutabel sein, als im Mode- oder Kosmetikbereich. Der stationäre Handel ist aber grundsätzlich in der direkten Verfügbarkeit von Waren dem Onlinehandel voraus. Wenn der Kunde ein ganz bestimmtes Produkt im Geschäft sieht, dann kann er es dort direkt sehen und fühlen. Hier besteht für den Kunden eine direkte emotionale Verbindung zwischen Kaufimpuls und Erfolgserlebnis, den der Onlinehandel aufgrund des zeitlichen Offsets nicht bieten kann. Im Online-Geschäft entsteht eine emotionale Trennung zwischen dem Kaufimpuls und dem Zeitpunkt, wenn die Ware zu Hause ankommt. Dann ist der als Kunde ggf. in einer anderen emotionalen Phase, was den Kauf eventuell verhindert.
Persönliche Beratung und Empathie
Ob Digital Native oder nicht, fast Jeder hat gute sowie weniger gute Erfahrungen mit Online-Shopping gemacht. Bei persönlicher Beratung kann der stationäre Handel deutlich punkten. Auf empathische und emotionale Art etwas zu erklären, bei der Auswahl und Zusammenstellung behilflich zu sein und direkt Antworten auf Fragen geben, das funktioniert in dem Umfang nur im persönlichen Kontakt.
Wie kann sich der Kunde unter den neuen Bedingungen im Ladengeschäft trotzdem sicher und wohl fühlen?
Diese Frage wird die Präsentationsformen im stationären Handel laut PMS sicherlich verändern: „Definitiv müssen Hygienemaßnahmen neu bedacht und integriert werden, um für mehr Sicherheit zu sorgen und gleichzeitig besteht die Herausforderung jetzt direkt Möglichkeiten zu erkunden, um die Welten des Online und Offline Shoppings zu verbinden.“
Auch die inzwischen gelebte Vorsicht im Kontakt mit fremden Leuten, wie kann der Retailer diese Thematik aufnehmen und so in den Store integrieren, dass sich der Besucher wirklich wohlfühlt? Es gibt heute schon Beispiele, bei denen im Laden nicht mehr jede Größe pro Kleidungsstück mehrmals ausliegt, sondern nur mit Ausstellungsstücken gearbeitet wird und die richtige Größe der Kundschaft dann aus dem Lager in die Umkleidekabine gebracht wird. Neue Präsentationsformen können den persönlichen Hygienebedürfnisse des Kunden entgegenkommen. Unter Einbeziehung von modernsten Technologien kann gleichzeitig ein Einkaufserlebnis geschaffen werden, dass Offline- sowie Online-Shoppingtypen anspricht.
Oder man entscheidet sich noch neuere Wege zu gehen und setzt z.B. einen digitalen Spiegel ein, bevor der Kunde beliebig viele Kleidungsstücke mit in die Umkleide nimmt und so schon einmal eine engere Vorab-Auswahl getroffen wird. So kann die Anzahl der Kleidungskontakte bereits reduziert werden.
Gleichzeitig kann man diese Trennung von Warenlager und Retail Store noch weiter ausbauen und weitere Konzepte entwickeln, die auch in Stadien und Arenen zum Einsatz kommen können. Wie z.B. nur eine bestimmte Anzahl an Show-Produkten in den entsprechenden Größen einzusetzen und um Verluste so gering wie möglich zu halten, mit UVC Lampen zu arbeiten, die mit UV-Licht ohne den Einsatz von Chemie eine Virusdesinfektion durchführen.
Trennung von „Show”-Artikeln und Kundenware bei gleichzeitiger anderer Flächenbetrachtung
Die deutlichere Trennung von Lager und Showroom kann sich dabei noch weiter in der Flächenbetrachtung bemerkbar machen. Der Händler braucht dafür an sich weniger Fläche oder kann dadurch mehr räumliche Distanzen zwischen den Kunden schaffen und das Raumgefühl erhöhen, was in den Merchandise-Shops der Proficlubs von Vorteil sein kann. Dennoch geht dabei das Haptik-Erlebnis für den Kunden nicht verloren. Gepaart mit dezent angebrachten und integrierten Sanitizer Tools kann laut PMS so für mehr Sicherheit und Wohlbefinden im Shop gesorgt werden. Am Ende bekommt der Kunde dann ein eingeschweißtes Produkt aus dem Lager, bezahlt an der Kasse, nimmt die Tüte und verlässt mit einem Erfolgserlebnis den Laden.
Technik kann dabei helfen neue Erlebnisse zu schaffen
Jetzt gibt es natürlich nicht nur Kleidungsthematiken. Wie kann man z.B. in der Kosmetik weiter Produkttester anbieten und die Ausgabe so automatisieren, dass das Produkt nicht zwingend berührt werden muss, der Kunde aber dennoch die Möglichkeit hat, etwas auszuprobieren. Und wie kann das stilvoll erfolgen?
Dazu kann ein visueller Anreiz gesetzt werden, wie z.B. Stimmungserzeugung mit entsprechender atmosphärischer und visueller Untermalung und Produktinformation. Medientechnische Lösungen können hier entsprechend unterstützen. Neben LED-Wänden (auch in Kombination mit Augmented Reality) und digitalen Displays mit Informations- und Brand-Content, geht der Trend zu weiteren multisensorischen Lösungen wie Projection Mapping und Audiountermalung, die als ergänzende Lösungen auch in Fanshops oder rund um Stadien und Arenen integriert werden können. Die Online-Integration ist z.B. mit Hilfe von Membership Apps gekoppelt mit den Online Stores in Kombination mit Instore Tracking und Einsatz von iBeacon umsetzbar. So kann ganzheitlich eine Erlebniswelt aufgebaut werden, die viele Shopper-Typen anspricht.
„Als Spezialisten für multisensorische Retail-Konzepte sind uns die genannten Gedanken und Thematiken mehr als bewusst. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten auf und finden eine maßgeschneiderte und nachhaltige Lösung, um die notwendige Transformation gemeinsam mit Ihnen erfolgreich umzusetzen“, so PMS. (Stadionwelt, 15.06.2020)
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