„Einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen leisten“

Umweltbewusstsein wird auch im Kartendruck immer wichtiger. Im Interview erklärt Leonard Boguth, Teamleiter Vertrieb bei TLS – Boca Systems, warum das Thema Nachhaltigkeit nicht beim Mehrwegbecher enden sollte.

Stadionwelt: Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer wichtigere Rolle in der heutigen Gesellschaft. Auch Sport- und Veranstaltungsstätten setzen vermehrt auf nachhaltige Produkte und Konzepte. Warum sollte das Thema Nachhaltigkeit nicht beim Mehrwegbecher enden? Inwiefern können die ECO-Cards von TLS – Boca Systems ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Sport- und Veranstaltungsstätte leisten?
Boguth: Es ist unser aller Pflicht, einen Beitrag zum schonenden und nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen zu leisten, um Natur und Landschaft auch für kommende Generationen erhalten und sichern zu können. Immer schon vertreibt TLS-Boca Systems sparsame, langlebige und somit sehr nachhaltige Ticketdrucker, sowie FSC-zertifizierte Thermotickets weltweit. Im Bereich Dauerkarte und Mitgliederkarte möchten wir gerne nachziehen, die wir nun vollständig (inkl. RFID Inlay!) aus FSC-zertifizierten Papieren herstellen, als Alternative zur herkömmlichen PVC-Karte. Wasserabweisendes Material gepaart mit der gewohnten Dicke und Steifigkeit einer PVC-Karte öffnen viele Perspektiven. Aufwendigere Rohstoff-Verarbeitungsverfahren machen ECO-Cards im Vergleich zu herkömmlichen PVC-Karten zwar noch etwas teurer. Mit höheren Abnahmemengen tragen wir aber gemeinsam dazu bei, dass die Produktionskosten perspektivisch sinken und biologisch abbaubare Karten zum Standard werden können.

Stadionwelt: Sie haben davon gesprochen, dass die ECO-Card FSC-zertifiziert ist. Was verbirgt sich hinter diesem Zertifikat?
Boguth: Die für die ECO-Cards eingesetzte Zellulose stammt ausschließlich aus FSC-zertifizierten Wäldern. Das „Forest-Stewardship-Council“ stellt mit regelmäßigen Kontrollen eine nachhaltige und umweltverträgliche Waldwirtschaft unter strengeren ökologischen und sozialen Prinzipien sicher.

Stadionwelt: Viele Hersteller setzen nach wie vor auf individuelle Lösungen, der Wechsel der Bezahlkarte scheitert häufig an den hohen Neuanschaffungskosten für kompatible Systeme (z.B. Kassensysteme, Lesegeräte) und Drucker. Welche Vorteile bietet die Eco Card hinsichtlich der Integration in bestehende Bezahlsysteme?
Boguth: Die großen Vorteile der ECO-Card liegen in Ihrer biologischen Neutralität (ungiftig abbaubar) und den Vorzügen von RFID Produkten. Mit einer großen Vielfalt an einsetzbaren und beschreibbaren RFID-Chips ist die ECO-Card natürlich als Bezahlkarte einsetzbar. Es obliegt allerdings den Herstellern der Bezahlsystemen, diesen nachhaltigen Weg mit uns zu gehen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten der ECO-Card sehen wir bei Jahreskarten, Mitgliedsausweisen, Gutscheinkarten und VIP-Karten und Ähnliches.

Stadionwelt: Inwieweit können ECO-Cards individualisiert werden? Welche Features sind möglich?
Boguth: Unsere ECO-Cards biete eine Reihe von Möglichkeiten zur Individualisierung. So können sie mit oder ohne RFID-Inlay, bedruckt oder blanko, sowie mit weiteren Personalisierungen wie fortlaufender Nummerierung, Barcodes oder Holo-Folienapplikationen versehen werden.

Stadionwelt: Gibt es bereits Stadien, Arenen, Clubs oder Veranstalter, die die ECO-Cards nutzen? Wie ist das bisherige Feedback?
Boguth: Im europäischen Ausland wurden erste Projekte realisiert, in DACH läuft zurzeit ein Pilot-Projekt mit einem Messeveranstalter, der die Karten als Messeausweise ohne RFID-Inlay einsetzen möchte; außerdem haben wir Interessenten im Bereich Hotelzugang und Fährschiffe. Selbstverständlich freuen wir uns über jeden neuen, potenziellen Partner für dieses Produkt! (Stadionwelt, 18.05.2020)