TSG stellt auf Mehrweg-System um

Der Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim geht seinen Weg des Klimaschutzes weiter und stellt mit Beginn der Rückrunde das Trinkbecher-System in der PreZero Arena auf Mehrweg-Nutzung um.

„Dies ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg, unsere ehrgeizigen Umweltschutz-Ziele zu erreichen“, sagt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich. „Dabei agieren wir bewusst nicht aus einem Reflex heraus, sondern auf Grundlage klarer Fakten und mit der inneren Überzeugung, richtig zu handeln.“ Die Umstellung auf ein Mehrweg-System ist ein zusätzlicher Baustein im Rahmen der Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ und dient dem konsequenten Klima- und Umweltschutz.

Die Bechersysteme der Teams aus der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga finden Sie im Stadionwelt Data-Center.

Dank PreZero, dem Spezialisten für Wertstoffmanagement aus Neckarsulm, der seit einem Jahr auch Namensgeber der TSG-Arena ist, wurde das Für und Wider einer Mehrweg-Lösung sorgfältig abgewogen und wissenschaftlich erforscht. „Wir haben die Wertstoffströme genau untersucht“, sagt PreZero-Geschäftsführer Dietmar Böhm.

Insgesamt werden bei einer ausverkauften Arena pro Spiel rund 22.000 Becher (0,5 l), 2.500 Kaffeebecher und 5.000 Glühweinbecher im Ausschank benötigt. Die zuvor genutzten 0,5 l-Einwegbecher bestehen aus Polylactiden (PLA), für die es in Deutschland keine geeignete Möglichkeit der Kompostierung oder des Recyclings gibt.

Daher reiften die Überlegungen, das System komplett umzustellen – und zwar auf die bestmögliche Alternative für die PreZero Arena. Die neuen Becher in der 0,3 l- sowie in der 0,5 l-Größe (mit verschiedenen Eichstrichen je nach Kaltgetränk) bestehen aus widerstandsfähigem Polyethylen (PE). „Sie können bis zu 400 Mal gespült werden“, erklärt der Wertstoff-Experte Böhm.

Damit ist das wichtigste Ziel, nämlich eine bessere Öko-Bilanz als die Einwegbecher aufzuweisen, bereits übererfüllt. Denn als Faustregel gilt: Je öfter Mehrwegbecher genutzt werden, desto nachhaltiger sind sie im Vergleich zu Einwegbechern. Deren Produktion wird nun eingespart. Bei 17 Heimspielen pro Saison landeten bislang insgesamt rund eine halbe Million Becher im Müll.

In der PreZero Arena gibt es Mehrwegbecher.
In der PreZero Arena gibt es Mehrwegbecher. Bild: 1899 Hoffenheim

Besonders positiv im Fall der TSG Hoffenheim: Die neuen Mehrwegbecher aus der Sinsheimer Arena werden im nahegelegenen Schwarz-Restaurant am Neckarsulmer Stiftsberg gespült. Damit legen die Becher lediglich eine einfache Wegstrecke von rund 30 Kilometern zurück.

Viele Gedanken haben sich die Verantwortlichen der TSG wie PreZero auch über das geeignete Pfand-System gemacht. Dabei halfen auch die Erkenntnisse aus dem Verkauf von Heißgetränken, die zuletzt bereits in Mehrwegbechern – ohne Pfand – ausgegeben wurden.

Von diesen Gefäßen wurden jedoch maximal ein Drittel an den Kiosken zurückgegeben und dadurch in das Mehrweg-System zurückgeführt. Der Rest wurde in den Müll geworfen und war damit der Wiederverwendung entzogen.

„Die Vision von PreZero ist ein Wertstoffmanagement, bei dem es keine Abfälle gibt“, sagt Dietmar Böhm. „Durch die Wiederverwendung sparen unsere Kunden nicht nur Entsorgungskosten, sondern schonen auch Ressourcen und tragen zum Umweltschutz bei."

Deswegen wurde ein Pfandsystem etabliert. Die TSG und PreZero beschreiten auch dabei eigene, innovative Wege. Das Pfand für die Becher im Umlauf der Arena beträgt lediglich 50 Cent und liegt damit zum Teil deutlich unter dem Niveau anderer Bundesligisten.

„Das Pfandsystem soll für uns kein Geschäftsmodell sein“, betont TSG-Geschäftsführer Frank Briel. „Wir wollen damit keinen Gewinn machen.“ Dazu gehört auch, dass die Becher nicht mit Motiven bedruckt und deshalb verstärkt einbehalten und gesammelt werden. „Wir wollen nicht weitere Erlöse erzielen, sondern gemeinsam mit unseren Fans und Partnern aus unserer Arena einen zukunftsweisenden Ort für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz machen", erklärt Briel.

Zudem können Fans von Februar an im Umlauf der Arena ihre Becher an Spendenstationen abgeben und somit Umweltprojekte unterstützen. Bei der Partie gegen Eintracht Frankfurt werden Volunteers von PreZero mit Sammelröhren an den Aufgängen stehen, um diese Becherspenden entgegenzunehmen.

Die Erlöse kommen dabei einem Projekt des World Wide Fund for Nature (WWF) zugute, das sich um die Reduzierung von Plastikabfall in den Meeren kümmert. Ob die Stadionbesucher ihre Becher spenden oder sich das Pfand auszahlen lassen – sie unterstützen in jedem Fall ein sinnvolles Ziel und den Weg der TSG zum Spitzenklub – auch im Klima- und Umweltschutz. (Stadionwelt, 16.01.2020)

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