Europäisches Patent für Multifocal-Sensorsystem
Große Flächen mit Videotechnik durchgehend hochauflösend zu überwachen war lange Zeit eine Herausforderung, die Unternehmen nicht wirtschaftlich meistern konnten. Die Kameratechnologie „Panomera®“ des deutschen Herstellers Dallmeier löst seit 2011 dieses Problem erfolgreich. Für ihre Einzigartigkeit erhält sie nun acht Jahre nach dem deutschen Patent nunmehr auch das Europäische Patent.
Im Gegensatz zu konventionellen Technologien, beispielsweise einer Kombination aus Megapixel- und PTZ-Kameras oder sogenannten „Multisensor“-Kameras, erfassen Panomera®-Multifocal-Sensorsysteme ein Areal durchgehend in allen Bereichen in höchster Auflösungsqualität, indem die Bilder von bis zu sieben Detail- und einem Übersichtssensor in einem Kamerasystem intelligent zusammengefügt werden. Die Mindest-Auflösungsqualität lässt sich dabei für jeden Bereich bereits in der Planung exakt festlegen und gewährleistet so zuverlässig die Gerichtsverwertbarkeit oder die Datenqualität für Analyseaufgaben. Durch diesen Ansatz lassen sich Flächen oder Strecken mit einer wesentlich niedrigeren Zahl an Kamerasystemen erfassen, als das bei konventionellen Lösungen der Fall ist.
Bei der Überwachung oder Beobachtung selbst können Operatoren beliebige Bildbereiche gleichzeitig heranzoomen, während die hochauflösende Darstellung des gesamten Geschehens stets erhalten bleibt. Dieser einzigartigen Technologie wurde nun das Europäische Patent mit der Nr. 2715692 verliehen. Selbst im Nachhinein können im Backup beliebige Zooms mit extrem hoher Auflösung in allen Detailbereichen des Gesamtgeschehens erfolgen – eine sehr wichtige Funktion z.B. bei komplexen Lagen oder für eine erfolgreiche forensische Auswertung.
Zukunftssicher dank planbarer Bildqualität
Dabei bringen die Panomera®-Kameras die hohe Bildauflösung im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Fläche“. In jedem Teilbereich der zu überwachenden Fläche wird eine definierte Bildqualität nicht unterschritten. Das entscheidende Leistungskriterium ist hierbei die sogenannte Auflösungsdichte, die mit der Einheit Pixel pro Meter (px/m) in der Norm DIN EN 62676-4 festgehalten ist. Zum identifizieren einer unbekannten Person sind z.B. mindestens 250 px/m im entsprechenden Bildabschnitt notwendig. Dies stell die Gerichtsverwertbarkeit der Videoaufnahmen sicher und ist insbesondere auch für Videoanalyseanwendungen (z.B. Objektklassifizierung) wichtig, die eine gleichbleibende und genau geplante Mindest-Datenqualität benötigen. Dies ist insbesondere auch in Hinblick auf zukünftige KI-basierte Analyseverfahren wichtig, die heute noch gar nicht auf dem Markt verfügbar sind. Mit Panomera® kann der Kunde so im Sinne des Investitionsschutzes bereits heute bei der Kamera-Sensorik eine entsprechende Datenqualität sicherstellen.
Panomera® als wirtschaftliche Lösung für Videosicherheit und Datenerfassung
Panomera®-Kameras reduzieren mit ihrer hohen Bildqualität auf der gesamten Fläche und der damit signifikant niedrigeren Anzahl an benötigten Kameras auch den entsprechenden Infrastrukturaufwand (Kosten für Masten, Errichtung, Kabel, Kabelverlegung, Montagepunkte, zu beobachtende Screens) um ein Vielfaches. Tausende Panomera®-Systeme sind nun bereits in der dritten Generation bei Anwendern weltweit im Einsatz. Dazu gehören Stadien, Flughäfen, Safe City-Kunden oder das produzierende Gewerbe genauso wie Casinos oder Logistik-Betriebe. Die Panomera®-Lösungen können sowohl mit Dallmeier Video Management Software (VMS) betrieben als auch in Drittsystemen eingesetzt werden. (Stadionwelt, 25.11.2019)
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