Temporärer Terminal Berlin in drei Wochen Bauzeit

Neptunus, Hersteller temporärer Gebäude, hat ein neues Großprojekt abgeschlossen: Am Flughafen Berlin-Schönefeld checken die Passagiere ab sofort in einem temporären Terminal-Gebäude auf dem Rollfeld ein.

Für die Dauer von anderthalb bis zwei Jahren, in der im gewohnten Terminal des Hauptstadtflughafens dringende Sanierungsarbeiten anstehen, werden die Fluggäste im zeitweiligen Terminal aus dem Hause Neptunus abgefertigt. Das niederländische Unternehmen hat diese Lösung bereits an anderen großen Flughäfen umgesetzt.

Berlin-Schönefeld ist der kleinere der beiden Flughäfen der Bundeshauptstadt – trotzdem verzeichnet er jährlich bis zu 13 Millionen Fluggäste. Auch, weil der neue Flughafen Berlin-Brandenburg nach wie vor nicht eröffnet ist und die Zahl der an- und abreisenden Besucher jedes Jahr steigt, werden dringend neue Kapazitäten benötigt. Daher sind umfangreiche Sanierungsarbeiten der Flughafen-Infrastruktur notwendig. Während der Bauarbeiten benötigen die Flughafenbetreiber eine temporäre Lösung für die Abfertigung der Fluggäste.

Auf der Suche nach einer Lösung nahmen die Verantwortlichen Kontakt mit Neptunus auf. Das Unternehmen hat schon viele temporäre Terminals für internationale Flughäfen gebaut – etwa in Schiphol in den Niederlanden und auf dem Flughafen Magdeburg-Cochstedt.

Der Terminal soll mindestens 18 Monate genutzt werden.
Der Terminal soll mindestens 18 Monate genutzt werden. Bild: Neptunus GmbH

Nur drei Wochen Bauzeit
Die Techniker von Neptunus benötigten nur drei Wochen für den Bau des Terminals, der aus zwei hochmodernen temporären Gebäude des Unternehmens besteht – ein sogenanntes „Evolution III“, das über 2.200 Quadratmeter Fläche bietet, verbunden mit einem 189 Quadratmeter großen „Flex2“.

Weitere drei Monate nahm der komplexe Innenausbau in Anspruch, ehe das Terminalgebäude im Dezember in Betrieb genommen werden konnte. Im Abflugbereich, der Platz für 1.200 Fluggäste bietet, befinden sich ein Restaurant, ein Spielbereich für Kinder und Toiletten. Es gibt fünf Gates für den Abflug, jedes mit zwei Pre-Boarding-Schaltern und einem Pre-Boarding-Bereich für jeweils 75 Fluggäste. Das Gebäude entspricht allen aktuellen Anforderungen an den Gesundheitsschutz und die Sicherheit und verfügt über insgesamt acht Notausgänge.

Das Gebäude entspricht allen aktuellen Gesundheitsschutz- und Sicherheitsanforderungen.
Das Gebäude entspricht allen aktuellen Gesundheitsschutz- und Sicherheitsanforderungen. Bild: Temporäres-Terminal_Flughafen-Berlin-Schnefeld_Berlin_KUNDE_Neptunus

Mindestens 18 Monate in Betrieb
„Wir waren für die Abwicklung des gesamten Auftrags verantwortlich“, erklärt Neptunus-Geschäftsführerin Dorrie Eilers. „Dazu gehörten die Stromversorgung, die Beleuchtung, die Heizung, die Be- und Entlüftung, Toiletten sowie rutschfeste Böden. In Zusammenarbeit mit Siemens wurde außerdem ein innovatives Brandmeldesystem installiert. Das Gebäude soll mindestens 18 Monate genutzt werden – und hat eine Option auf weitere sechs Monate.“

Die modularen Gebäudesysteme von Neptunus ermöglichen maximale Flexibilität in Bezug auf Dimension und Design und eignen sich für eine Vielzahl kommerzieller Anwendungen. Die Gebäude, die aus nachhaltigen Materialien gebaut wurden, sind vollständig demontierbar und können für neue Projekte umgesiedelt oder neu konfiguriert werden.

Das „Evolution III“ und das „Flex2“ wurden mittels eines Kassettenbodensystems mit integrierten Betonbodenelementen für die Verankerung auf dem Rollfeld aufgebaut. Mit den Kassettenbodensystemen bieten die Gebäude von Neptunus ideale Lösungen für eine kurz- oder längerfristige Mietdauer.

Der Abflugbereich bietet Platz für 1.200 Fluggäste.
Der Abflugbereich bietet Platz für 1.200 Fluggäste. Bild: Neptunus GmbH

FBB zufrieden mit Durchführung und Ergebnis
Joachim Korkhaus, Projektleiter seitens der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), lobte die Arbeit des Neptunus-Teams, das das Projekt koordinierte. Er sei „sehr zufrieden“ mit der Durchführung des Projekts und dem Endergebnis.

Dorrie Eilers blickt auf einige Herausforderungen zurück: „Ein Gebäude an einem in Betrieb befindlichen Flughafen zu errichten heißt, dass alle Baumaterialien und Ausrüstungsgegenstände ausschließlich nachts geliefert werden können. Das sind jedoch Herausforderungen, die zu erwarten sind, wenn man in einem Hochsicherheitsbereich arbeitet“. Gleichzeitig macht sie auf die Vorteile der Lösung aufmerksam: „Wichtig ist, dass wir mit unserer ausgefeilten temporären Gebäudetechnologie Raumlösungen anbieten können, die wie ein herkömmliches permanentes Flughafenterminal aussehen. Unsere semi-permanenten Strukturen sind flexibel und nachhaltig mit einer langen Lebensdauer und haben den Vorteil, dass sie anschließend abgebaut und anderweitig wiederverwendet werden können.“ (Stadionwelt, 04.02.2019)

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