Ammoniak-Unfall in Eishockey-Arena
In der “Hamar OL-Amfi” Eisarena im norwegischen Hamar ist es zum Austritt von Ammoniak gekommen. Ein Mitarbeiter hatte eine Leitung des Kühlsystems beschädigt, sodass ein geplantes Testspiel abgesagt werden musste.
Im Vorfeld des Testspiels zwischen den Storhamar Dragons und den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven in der „Hamar OL-Amfi“ Eisarena hatte ein Helfer im Zuge der Vorbereitungen eine Leitung des Kühlsystems angebohrt. Dadurch kam es zum Austritt des giftigen Gases Ammoniak, das als Kühlmittel für die Eisanlage verwendet wird. Demzufolge konnte die Partie nicht wie angedacht stattfinden und es wurde nach einer Alternative gesucht. Mit der Trainingshalle der Storhamar Dragons war zunächst eine gefunden, jedoch wurde die Austragung des Spiels komplett abgesagt, da auch in der Trainingshalle keine Sicherheit für Spieler und Zuschauer gewährleistet werden konnte.
Die Eisarena wurde 1992 im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 1994 erbaut. Neben der Austragung von Eiskunstlaufwettbewerben zu den Winterspielen 1994 in Lillehammer, diente die Halle auch als Spielstätte für die Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren im Jahr 1999.
Ammoniak-Austritte in Eishallen kommen immer wieder vor. Im März 2019 war es in der Spielstätte der Straubing Tigers auch zu einem derartigen Unfall gekommen. Dort hatte ein Bagger bei Bauarbeiten auf dem Spielfeld ebenfalls eine Leitung des Kühlsystems beschädigt, woraufhin es zum Austritt des hochgiftigen Gases kam. Bei dem Unfall wurden insgesamt 14 Personen verletzt, 60 Menschen wurden zudem vorsorglich untersucht. Es kam zu keinen schweren Verletzungen. (Stadionwelt, 15.08.2019)
Vorschaubild: André Seiler