DFB und DFL setzen bei Thema Sicherheit auf Dialog

Der DFB und die Deutsche Fußball Liga DFL unterstreichen vor der Konferenz der Innenminister noch einmal das klare Nein zu jeder Form von Gewalt. Kosten für Polizeieinsätze liegen nicht in Verantwortung des Fußballs.

Die Bekämpfung der Ursachen von Gewalt und Diskriminierung ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der sich der Fußball seit vielen Jahren beteiligt und für die er sich auch in Zukunft nachhaltig engagieren wird. Deshalb sprachen sich beide Seiten vor der am Donnerstag stattfindenden Konferenz der Innenminister noch einmal gegen jede Form von Gewalt aus und erklärten gleichzeitig die Bereitschaft, im engen Dialog mit allen Netzwerkpartnern auch in Zukunft an Konzepten für mehr Sicherheit rundum den Fußball in Deutschland zu arbeiten.

DFB und DFL stehen dabei weiter und aus grundsätzlicher Überzeugung zu der zuletzt auch vom hessischen Innenminister Peter Beuth geäußerten Ansicht, dass es nicht in der Verantwortung des Fußballs liegt, für die Kosten öffentlicher Sicherheit durch Polizeieinsätze aufzukommen. Gleichzeitig sehen es die Verbände aber auch als eine Aufgabe desgesamten Fußballs an, sich sehr deutlich gegen Gewalt zu positionieren und die an vielen Stellen bereits etablierte und erfolgreiche Arbeit für mehr Sicherheit im Zusammenspiel mit allen Beteiligten zu optimieren.

Seit vielen Jahren investieren DFB und DFL dafür in unterschiedliche Bereiche der Präventions-, Fan- und Sicherheitsarbeit. Dazu zählt die Finanzierung der bundesweiten Fanprojekte, die sozialpädagogische Fanarbeit leisten. Hinzu kommen seitens der Vereine hohe Ausgaben für Präventionsarbeit und Investitionen in die Sicherheitsinfrastruktur der Stadien. Ein weiterer positiver Ansatz sind in diesem Kontext die praktizierten "Stadionallianzen" in Baden-Württemberg. Über eine deutliche Intensivierung der Zusammenarbeit von Vereinen und Sicherheitsbehörden konnten Reduzierungen von Polizei-Einsatzstundenerreicht werden.

Zudem haben DFB und DFL in diesem Jahr wieder zahlreiche Fortbildungs- und Dialogforen organisiert, um gemeinsam mit allen Interessensgruppenpräventiv gegen Gewalt und Diskriminierung vorzugehen. Herauszuheben sind hierbei die vier Regionalkonferenzen. Diese bundesweit größten Netzwerktreffen im Bereich Prävention und Sicherheit, die in diesem Jahrunter dem Motto "Fußball - Ein Feld kultureller Vielfalt. Zusammenspielunterschiedlicher Positionen?!" standen, schaffen gegenseitiges Vertrauen und sorgen für eine Verbesserung der strukturellen Abläufe und Intensivierung der Kommunikation.

DFB und DFL haben zusammenfassend das gemeinsame, fortbestehende Interesse, mit Vereinen, Fanvertretern, Polizei und Politik im engen Austausch über weitere Optimierungen der bereits bestehenden inhaltlichen Konzepte zu sprechen und in einem engen Dialog zusammennach neuen Ansätzen zu suchen, die im Sinne aller an diesem Prozess Beteiligten für mehr Sicherheit sorgen können.

Das Thema Polizeikosten für Einsätze bei Fußballspielen wird weiterhin heiß diskutiert. Erst kürzlich lehnte die DFL den Bremer Vorstoß zur Beteiligung an Polizeikosten erneut ab (Stadionwelt berichtete).

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