Nachhaltigkeit

NACHHALTIGKEIT www.stadionwelt.de 11 Inzwischen haben die Clubs ein Verständnis für das Thema Nachhaltigkeit entwickelt und setzen bereits jetzt viele Maßnahmen um. Das betrifft etwa erneuerbare Energien, Müllvermeidung bei Heimspielen, Diversity im Personalmanagement, oder aber die Förderung der Jugend in sozialen Brennpunkten. Tripcke: Wir sind sehr breit aufgestellt. Aktuell haben wir gerade ein neues Konzept erarbeitet, das wir gemeinsam mit den Clubs sowie unseren Partnern zeitnah aktivieren werden. Am augenscheinlichsten sind die Kooperation mit dem WWF sowie mit ‚Hockey is Diversity‘. In den Bereichen der Anti-Manipulation sowie Anti-Doping arbeiten wir seit vielen Jahren als Vorreiter in Deutschland und auch weltweit. Diese Themen sind uns wichtig und gehören auch für uns zum Thema Nachhaltigkeit. Vorgaben der Liga gibt es nicht, da die Clubs regional von jeher sehr stark verwurzelt sind und unzählige Aktionen umsetzen. Das ist vorbildlich. Lücke: Grundsätzlich tun wir gut daran, uns zu fokussieren, also Schwerpunkte zu setzen. Im Falle des organisierten Sports könnte dies soziale Nachhaltigkeit sein. Diese ist bereits seit vielen Jahren Teil unserer DNA. Jeder unserer Clubs und viele unserer Sportler engagieren sich, regional verankert oder bundesweit. Hier wird der deutsche Handballsport seiner Verantwortung durch eine Vielzahl sozialer Engagements gerecht. Beispielweise sind dies bei HBL, DHB und Clubs Projekte oder Thementage zu Gunsten der Krebshilfe, der DKMS, des Deutschen Roten Kreuzes, von Plan International und dem Deckarm-Fonds. Sehr engagiert sind wir in der Nachwuchsförderung. Zudem ist die HBL seit zehn Jahren Partner der Sporthilfe und bringt sich dort gemeinsam mit der DFL in die Spitzensportlerförderung ein. Allerdings können wir keines der drei genannten Felder völlig außen vorlassen. Im Idealfall interagieren sozial, ökologisch und ökonomisch in Kombination miteinander. Bei unseren Clubs gibt es eine deutliche Entwicklung in Richtung von Umwelt- und Klimaengagements. Beispielsweise werden von einigen Clubs keine Fanklatschen aus Papier mehr eingesetzt. Ein Schritt, der klein erscheint, durch den ein einzelner Club aber viele Tonnen Müll einspart. Auch im Merchandising will man nachhaltiger agieren. Neben umweltfreundlicheren Verpackungen haben z. B. die Rhein-Neckar Löwen eine komplette grüne Textil-Linie aufgesetzt, die unter einer eigenen Nachhaltigkeits-Themenwelt gelistet wird. In Mannheim werden in Zusammenarbeit mit der Diakonie aus Shirt-Restbeständen Turn- und Kulturbeutel genäht, so konnten nach einem Ausrüsterwechsel Textilien weiter genutzt werden. Ein gelungenes Beispiel, wie ökologische und soziale Nachhaltigkeit in Kombination funktionieren kann. Diese Verbindung ist aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg. Auch in unserer 2. Bundesliga tut sich Vorbildhaftes. Hier setzt man u. a. im Nachwuchsbereich auf hochwertige Bildungsangebote, die Crowdfunding-finanziert sind und kombiniert diese mit Gesundheit und Wohlergehen, einem Gernot Tripcke Geschäftsführer, Deutsche Eishockey Liga GmbH & Co. KG Oliver Lücke Geschäftsleitung Kommunikation, Medien & CSR, Handball-Bundesliga GmbH Dr. Stefan Holz Geschäftsführer, Basketball Bundesliga GmbH Bild: easyCredit BBL / fotoduda.de Bild: City Press / DEL Bild: HBL  „Grundsätzlich tun wir gut daran, Schwerpunkte zu setzen“ Oliver Lücke

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