Nachhaltigkeit

NACHHALTIGKEIT 10 www.stadionwelt.de Nachgefragt bei den Indoor-Ligen Die drei großen Indoor-Ligen – easyCredit BBL, PENNY DEL sowie LIQUI MOLY HBL – sprechen über ihre Definition und Herangehensweise beim Thema Nachhaltigkeit sowie über aktuelle Maßnahmen und Pläne. Nachhaltigkeit ist ein abstrakter Begriff. Wie lautet Ihre Definition? Holz: Nachhaltigkeit als zentrale Denkhaltung ist alternativlos. Gerade der exponierte Profisport und seine Sportler haben die Chance, für viele Menschen ein Vorbild zu sein – und deshalb sind wir zurecht auch besonders gefordert, uns den Herausforderungen der Nachhaltigkeit seriös anzunehmen. Dieses große Thema unserer Zeit ist auch der easyCredit BBL und ihren Clubs ein wichtiges Anliegen. Wir bei der BBL betrachten Nachhaltigkeit grundsätzlich als einen Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Darüber hinaus orientieren wir uns an den 17 SDGs der UN (Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, Anm. d. Red.), die uns einen Rahmen geben. Dabei setzen wir den Schwerpunkt auf vier Ziele: Gesundheit und Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Weniger Ungleichheiten sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Das mündet im nächsten Schritt in Subziele mit messbaren Indikatoren bzw. KPIs. Tripcke: Für uns geht es darum, dass wir unsere Sportart Eishockey zukunftsfähig machen. Dafür müssen wir die unterschiedlichen Bereiche berücksichtigen. Nachwuchs- und Jugendarbeit, Good Governance und Compliance, die ökologischen Bereiche sowie die soziale Verantwortung. Lücke: Ich begreife Nachhaltigkeit in einer sozialen, ökologischen und ökonomischen Dimension. Der Begriff ist in den letzten Monaten sehr viel weniger abstrakt und sehr viel erlebbarer geworden. Dies liegt vor allem am Klimawandel, der vor unserer Haustür stattfindet. Dabei hört Nachhaltigkeit bei Klimaschutz nicht auf. Es ist wichtig, dass wir eine Balance zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten erhalten. Auch in der öffentlichen Diskussion, die derzeit stark auf Umwelt und Klima zugeschnitten ist. Was tut die Liga konkret – und in welchen Bereichen? Und wie bewerten Sie den Status quo mit Blick auf die Clubs? Holz: Bei einer aktuellen Umfrage der Liga zum Status quo der Nachhaltigkeit in den Clubs wurde diesem Thema ausnahmslos eine hohe oder gar sehr hohe Bedeutung beigemessen. Es gibt in der BBL bereits nachhaltige Maßnahmen, die konkret umgesetzt werden und die wir auch schon seit Jahren von den Clubs verlangen – zum Beispiel die Arbeit an Schulen. Einige Vereine machen aber darüber hinaus noch viel mehr. Außerdem sind die Clubs in unserer Lizenzierung zu nachhaltigem Wirtschaften verpflichtet und müssen bspw. ein ausgeglichenes Finanzergebnis nachweisen. Es gibt keine strukturellen Defizite in unserer Liga. Es wird gesund gewirtschaftet. „Nachhaltigkeit als zentrale Denkhaltung ist alternativlos“ Dr. Stefan Holz „Für uns geht es darum, dass wir unsere Sportart Eishockey zukunftsfähig machen“ Gernot Tripcke

RkJQdWJsaXNoZXIy MzU2MjQ=