Richtfest für Achtfach-Turnhalle in Monheim

Im Frühjahr 2023 startete der Totalunternehmer NÜSSLI mit dem Bau der ersten Achtfach-Sporthalle Europas in Monheim am Rhein. Nach weniger als einem Jahr Bauzeit feierten die Beteiligten des Pionierprojekts am 26. Februar das Richtfest.

Die hochmoderne Achtfach-Sporthalle ist Teil eines umfassenden Maßnahmenplans zur Neugestaltung des Schulzentrums Berliner Ring. Die Bauweise, die NÜSSLIs Know-how im temporären Bauen mit vorgefertigten Modulelementen kombiniert, lässt das Großprojekt rasch in die Höhe wachsen. Und wie geplant nach den Sommerferien 2024 wird die einzigartige Sporthalle fertiggestellt sein und für den Sportbetrieb zur Verfügung stehen.

Die hochmoderne Achtfach-Sporthalle ist Teil eines umfassenden Maßnahmenplans zur Neugestaltung des Schulzentrums Berliner Ring.
Die hochmoderne Achtfach-Sporthalle ist Teil eines umfassenden Maßnahmenplans zur Neugestaltung des Schulzentrums Berliner Ring. Bild: NÜSSLI/Tim Kögler

Aufgerichtet!

Noch im Jahr 2023 wurden die aufgehenden Wände sowie die Stützen in Stahlbetonbauweise fertiggestellt. Der Bau des Nebengebäudes konnte vor Weihnachten abgeschlossen und am 8. Januar 2024 mit der Errichtung der Grundkonstruktion für das Sporthallendach begonnen werden. Und bereits Ende Februar werden die letzten der bis zu 30 Meter langen Binder der Dachkonstruktion montiert. Damit ist die Errichtung des knapp 19 Meter hohen Baukörpers abgeschlossen. Nun folgen der Innenausbau und die Fassadenarbeiten.

Am 26. Februar feierten die Beteiligten Richtfest für die größte Sporthalle Europas.
Am 26. Februar feierten die Beteiligten Richtfest für die größte Sporthalle Europas. Bild: NÜSSLI/Tim Kögler

Kurze Bauzeit

Die schnelle Umsetzung des Bauvorhabens war von Anfang an ein wichtiger Aspekt. Denn während die Schülerinnen und Schüler auf dem Campus lernen, wird nebenan gebaut. Um den laufenden Schulbetrieb so wenig wie möglich zu stören und den Verkehr nicht lange zu behindern, sollte die Bauphase kurzgehalten werden.

NÜSSLI plante die Sporthalle effizient mit möglichst vielen vorgefertigten Bauteilen. Allein aus Holz wurden rund 600 Elemente für Wände, Decken, Dach und Fassade vorgefertigt. Besondere Maßnahmen erforderten Stützen und Konstruktionen im unteren Bereich der Sporthalle, die aus Stahl und Beton bestehen. Die zum Teil sehr schweren Elemente, Fertigteilstützen mit 18 Tonnen und Spannbetonbinder mit 41 Tonnen pro Stück, mussten mit Schwertransportern angeliefert und vor Ort mit einem Autokran mit bis zu 700 Tonnen Tragkraft abgesetzt werden. Tatsächlich konnte der Berliner Ring, über den die enormen Bauteile angeliefert wurden, bereits nach zweiwöchiger Sperrung wieder befahren werden.

Allein aus Holz wurden rund 600 Elemente für Wände, Decken, Dach und Fassade vorgefertigt.
Allein aus Holz wurden rund 600 Elemente für Wände, Decken, Dach und Fassade vorgefertigt. Bild: NÜSSLI/Tim Kögler

Zudem konnten beispielsweise Prozesse wie die Produktion der Wand- und Deckenelemente parallel zu den Rohbauarbeiten vor Ort erfolgen. Die Bauzeit verkürzt sich dadurch erheblich. Außerdem hält sich das Team von NÜSSLI Deutschland an den detaillierten Bauablaufplan. «Durch das frühzeitige Erkennen von Abweichungen und möglichen Engpässen können wir effektiv gegensteuern und die kurze Bauzeit realisieren», erklärt Udo Baader, Leiter Projektmanagement Special Projects bei NÜSSLI Deutschland. Der Aufwand hat sich gelohnt: Die Zeiteinsparung der Fertigteilbauweise gegenüber der Massivbauweise beträgt etwa ein halbes Jahr.

Größte Sporthalle Europas

Als erste in Europa bietet die neue Monheimer Sportanlage rund 4.400 m2 reine Sportfläche mit zwei 4-fach-Turnhallen im Unter- und Erdgeschoss sowie Sport- und Gymnastikräumen in den Obergeschossen. Weitere 3.000 m2 Fläche werden für Umkleiden, Technik und Erschließung genutzt. Alle acht Felder können je nach Bedarf einzeln genutzt oder pro Ebene miteinander zu zwei großen Vierfachhallen verbunden werden. Zusätzlich ist eine ausfahrbare Tribüne mit 500 Sitzplätzen im Untergeschoss und weiteren 100 Sitzplätzen im Erdgeschoss vorgesehen.

Die neue Sporthalle soll zu einem Treffpunkt für Sport und Freizeit werden.
Die neue Sporthalle soll zu einem Treffpunkt für Sport und Freizeit werden. Bild: NÜSSLI/Tim Kögler

Damit wird die Sporthalle zu einem Treffpunkt für Sport und Freizeit und bietet sowohl der Schule als auch den Vereinen eine hohe Flexibilität für kleinere und größere Veranstaltungen. Mit ihren beachtlichen Dimensionen setzt die Sporthalle auch einen städtebaulichen Akzent und fügt sich dennoch gut in die Umgebung ein. Denn das gesamte Gebäude ist abgesenkt, so dass die untere Sporthalle mit der Teleskoptribüne fünf Meter unter dem Boden liegt.

Gut im Zeitplan

In einer herausfordernd kurzen Zeit von insgesamt 18 Monaten soll die Rekordhalle vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme baulich umgesetzt werden. Mit der Aufrichte hat NÜSSLI ein weiteres angestrebtes Terminziel innerhalb dieses sportlichen Zeitplans erreicht. Wie hier in Monheim am Rhein oder in München bei der Isarphilharmonie setzt NÜSSLI sein Know-how aus dem temporären Bauen immer häufiger auch für Bauprojekte ein, die dauerhaft bestehen bleiben. Denn die effiziente Bauweise mit vorgefertigten Bauelementen aus hochwertigen Materialien garantiert einen schnellen Baufortschritt bei hoher Bauqualität.

In Zukunft wird in Monheim auf zwei Ebenen Sport getrieben.
In Zukunft wird in Monheim auf zwei Ebenen Sport getrieben. Bild: NÜSSLI

Zufriedene Kundschaft

Bei der Stadt Monheim am Rhein ist man begeistert. Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Das Tempo ist beeindruckend. Wir liegen mit den Arbeiten an diesem Großbauprojekt tatsächlich immer noch so dicht im von Beginn an ambitionierten Zeitplan, dass wir die Halle wohl bereits im Oktober in Betrieb nehmen können. Dass hier die größte Sporthalle Europas entsteht, wird man ihr am Ende von außen gar nicht ansehen, weil wir für den Bau auch in das Gelände reingehen. Wer künftig vom Berliner Ring aus ebenerdig in den Neubau hineinkommt, wird die Tribüne und den gesamten tieferen Hallenteil unter sich liegen haben. Eine sehr schöne und gelungene Planung, die wir mit starken Partnerinnen und Partner umsetzen. Und ein Quantensprung nicht nur für den Schulsport in der ‚Hauptstadt für Kinder‘, sondern auch für den Vereinssport, denn in unserer neuen Sporthalle werden künftig Veranstaltungen für mehrere  hundert Besucherinnen und Besuchern möglich sein. Ein Gewinn für die ganze Stadt.“ (Sportplatzwelt, 28.02.2024)

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