Wanderers müssen Insolvenz anmelden
Den Bolton Wanderers droht der sportliche und wirtschaftliche Niedergang. Nach dem Abstieg aus der Championship folgt nun der nächste Tiefschlag – der fünfmalige FA-Cup-Sieger musste Insolvenz anmelden.
Von 1995 bis 2012 gehörten die Bolton Wanderers zum festen Bestandteil der englischen Premiere League – Höhepunkt war die Teilnahme am UEFA-CUP in der Saison 2005/06. Doch in der Folge ging es mit dem Traditionsclub bergab. Nach dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse 2012 folgten drei Jahre Championship und 2016/17 sogar der Gang in die Drittklassigkeit. Trotz dem direkten Wiederaufstieg gelang es den Verantwortlichen nicht, den Club sportlich und wirtschaftlich zu stabilisieren. In der vergangenen Saison machten die „Trotters“ lediglich durch ausgebliebene Gehaltszahlungen und Spielerstreiks Schlagzeilen. Höhepunkt der internen Streitigkeiten war die Spielabsage des Championship-Spiels gegen Brentford.
Jetzt mussten die Verantwortlichen des Vereinssogar Insolvenz beantragen. Bis zum 22. Mai soll ein Insolvenzverwalter gefunden werden, der sich dem Fall annimmt. Und als wenn die Probleme nicht schon groß genug wären, platzte zuletzt auch noch die Übernahme des Clubs durch Laurence Bassini. Der ehemaligen Besitzer des 1. FC Watford wollte 94,5 Prozent der Club-Anteile erwerben.
Mit der Insolvenzentscheidung steht auch fest, dass der Verein mit -12 Punkten in die kommende League One Saison starten muss – das sehen die Liga-Regularien vor. (Stadionwelt, 14.05.2019)