„Wir kreieren ein Fan Engagement der Zukunft“

2016 wurde die LYMB.iO GmbH in München gegründet. Das Startup verbindet Sport und Gaming, um die Welt durch Gamification aktiver zu gestalten. Im Interview erklärt Pia Ehehalt, Head of Marketing, das innovative LED-System „MultiBall“ – und spricht über die Vorteile für Profi -Clubs und Sportstättenbetreiber.

Pia Ehehalt
Pia Ehehalt Bild: MultiBall/LYMB.iO

Stadionwelt: Bitte stellen Sie sich kurz vor: Wer und was steckt hinter LYMB.iO? Wie ist die Idee entstanden?
Ehehalt: LYMB.iO wurde 2016 von Markos Aristides Kern gegründet mit der klaren Mission, die Welt aktiver zu gestalten. Unser Ziel ist es, Sport und Entertainment mit Gaming so zu verbinden, dass eine extrem spannende Aktivität dabei entsteht. MultiBall brachte damals erstmals interaktiven Sport auf den Markt, der rein mit dem Körper steuerbar ist und im Gegensatz zum echten Sport keinen Kompromiss darstellt. Heute haben wir Systeme in über 55 Ländern, vom simplen System für Schulen bis zur weltweit größten interaktiven LED-Wand in Neuseeland.

Stadionwelt: Was müssen Betreiber von Sportstätten bzw. Profi-Clubs über LYMB.iO und seine Lösungen wissen?
Ehehalt: Wir kreieren ein Fan Engagement der Zukunft auf hohem Niveau und haben es geschafft, eine kompromisslose technische Lösung zu bieten, die vielseitige Anwendungsmöglichkeiten schafft. Wir tracken jede Bewegung und jeden Ball bei enormen Geschwindigkeiten. Hierbei kann man von simplen Spielen für Kids über Profi-Trainings bis hin zu Meisterschaften tolle Möglichkeiten im Sport-Business schaffen. Und mit dem neuen LED-System ist man hier komplett flexibel und kann diese sogar Out- und Indoor innerhalb von 10 Minuten aufbauen.

 

 

„Unsere Tools zeigen extreme Erfolge“

Stadionwelt: Welche Angebote und Lösungen eignen sich besonders für den Club- und Stadion-Markt?
Ehehalt: Für Clubs sind es definitiv unsere Trainingsmöglichkeiten. Wir schaffen es, Training so spannend zu machen, dass alle Altersklassen sehr schnell Spaß daran finden und vor allem bei der Sache bleiben. Gerade heutzutage, wo es immer schwerer wird, die junge Generation für Sport zu begeistern und insbesondere auch am Ball zu bleiben, zeigen unsere Tools extreme Erfolge.

Das System im Einsatz bei der Toni Kroos Akademie.
Das System im Einsatz bei der Toni Kroos Akademie. Bild: MultiBall/LYMB.iO

Im Stadionbereich ist es klar das Fan Engagement. Wer möchte nicht mal zeigen, was er alles drauf hat und vielleicht sogar noch tolle Preise gewinnen? Brands auf der ganzen Welt, die mit unseren Tools arbeiten, haben durch die Viralität von ihren Kampagnen bereits extreme Erfolge gefeiert. Gerade heutzutage ist es doch von Vorteil und wichtiger denn je, mit wirklich wertvollen Aktionen als Brand aufzufallen.

Stadionwelt: Was ist euer Alleinstellungsmerkmal?
Ehehalt: Unsere DNA liegt ja eigentlich im Eventbereich. Daher kennen wir die kritischen Punkte, die ein Tool schaffen muss, um wirklich Anwendung in der Masse zu finden. Die einfache Nutzung, die Möglichkeit, alle Inhalte schnell und unkompliziert anzupassen sowie ein extremer Fokus auf echte sportliche Leistung sind dabei der Grundstein unseres internationalen Erfolgs. Wir waren von Anfang an als große Plattform mit austauschbaren Apps, SDK und sämtlichen Schnittstellen gedacht. Das hilft uns und unseren Kunden jeden Tag.

Stadionwelt: Wie profitieren Venues und Clubs konkret?
Ehehalt: Wir haben meist 400 bis 800 aktivierte Spieler pro Tag – je nachdem, welche Art von Spiel und welcher Sport. Hierbei ist die Auseinandersetzung eines jeden Spielers mit dem Tool natürlich extrem tief, vor allem, weil meistens mehrere hundert Menschen direkt zuschauen und viele unserer Kunden in Echtzeit über unsere Schnittstellen mit den Nutzerdaten arbeiten. Oft noch direkt während des Events. Im Web geht das Ganze noch weiter. Hier bietet sich für Clubs und Stadien auch die große Möglichkeit, Reichweite zu generieren. Auf der einen Seite kann man das Tool klar kommerzialisieren, indem ein Sponsor oder auch die Spieler selber dafür zahlen. Der weitaus größere Wert jedoch liegt in der Positionierung unserer Partner als innovativer Player. Besucher, Sportler und zukünftige Athleten wollen heutzutage einfach immer wieder begeistert werden. Dementsprechend müssen sich die Tools auch flexibel anpassen lassen, um immer einen neuen Kick zu generieren.

„Die Bedienung ist kinderleicht.“

Stadionwelt: Welche technische Infrastruktur wird für die Umsetzung benötigt? Ist bei den Nutzerinnen und Nutzern spezielles Know-how nötig?
Ehehalt: Für die Nutzer selbst ist die Bedienung kinderleicht. Man kann sich das System wie ein riesiges iPad vorstellen, mit der Eigenschaft, dass man hier auch sämtliche Objekte mit voller Wucht dagegen werfen kann. Die Einsteigermodelle arbeiten meist mit Projektionen. Hierfür wird natürlich eine entsprechende Location mit einer freien Wand benötigt. Die LED-Systeme können immer frei aufgestellt werden, auch Outdoor. Mit der neuesten Generation, einem faltbaren LED-System, kann dieses einfach per Hubwagen positioniert und innerhalb von 5 bis 10 Minuten aufgebaut werden.

Indoor-Einsatz bei der Gamescom.
Indoor-Einsatz bei der Gamescom. Bild: MultiBall/LYMB.iO

Ebenso kinderleicht geht es in Bezug auf den Inhalt. Stadien können zum Beispiel Sponsoren oder Vereinslogos innerhalb weniger Minuten an den jeweiligen Spieltag anpassen.

„Stadien können Sponsoren innerhalb weniger Minuten anpassen.“

Stadionwelt: Gibt es bereits Case Studies im Sportbusiness, über die Sie berichten können?
Ehehalt: Mittlerweile sind wir in weit über 50 Ländern aktiv und arbeiten mit mehreren Verbänden, Sponsoren bis hin zu Fußballakademien, wie dem Fußball Internat Rosenheim. Hier werden diese Tools täglich bereits seit Jahren benutzt. Die Lacrosse Liga der USA oder auch die PSA Pro Tour haben sich zum Beispiel gerade eigene LED Systeme gekauft, um diese als Sponsorenpakete anzubieten. Was Spieltag Aktivierungen angeht, sind wir in Deutschland erst dieses Jahr so langsam aktiv geworden und konnten an manchen Tagen bereits bis zu 500 Spieler inklusive Adressgenerierung messen.

In anderen Ländern, wie Australien, sind wir bereits in Schulen aktiv. Rebel Sport stattet all ihre Stores aus und auch während der Frauenfußball WM hatten wir mehrere große Kampagnen in den Stadien laufen. Deutschland scheint hier noch etwas hinten dran zu sein. Umso mehr freuen wir uns, endlich auch mal ‚Zuhause‘ tolle Aktionen zu starten.

Stadionwelt: Angenommen, ein Interessent kommt auf Sie zu: Beschreiben Sie doch bitte einmal, wie es dann weitergeht und wie das genaue Prozedere aussieht.
Ehehalt: Das ist eine hervorragende Frage. Wir beginnen eigentlich immer mit einer Live-Demo. Da wir über mehrere Locations deutschlandweit verfügen, ist das sehr einfach. Um etwas Zeit zu sparen, ist diese auch oft virtuell aus unserem Showroom in München. Hier kann alles direkt bis ins Detail besprochen werden, um wirklich zu verstehen, welche Veränderung ein System wie unseres mit sich bringen kann. Immer wieder stellen wir fest, dass unsere Interessenten zwar die Idee extrem interessant finden, aber noch gar nicht ganz erfassen können, wie weit die Möglichkeiten sind. Nach diesem ersten Gespräch ist die Situation meist recht einfach. Wenn es sich um die normalen Systeme, unsere Projektions basierten oder LED-Systeme handelt, sind diese meist auf Lager. Hier geht es meistens um die Budgeterstellung, Location, Planung und die Erstellung der ersten Kampagnen sowie inhaltlich angepassten Games.

Bei Großprojekten, wie zum Beispiel dem Trainingscenter für die All Blacks aus Neuseeland, kommt meistens noch eine etwas detailliertere Konzeptphase hinzu. Hierbei handelt es sich aber auch um eine 10 Meter hohe und 7 Meter breite interaktive LED-Wand. Hier setzen sich natürlich unsere Planer mehrere Monate mit den jeweiligen Kunden zusammen.

Stadionwelt: Stichwort „Sitzen“: Wie würden Sie Ihre Mission beschreiben?
Ehehalt: Während Sie das lesen, sitzen Sie vermutlich. Und die Mehrheit der Menschen sitzt zu diesem Zeitpunkt ebenfalls. Durch den Fortschritt der Technologie verbringen wir immer mehr Zeit damit, nicht aktiv Sport zu treiben oder zu sitzen. Und das wird zu einem großen Problem für unsere Gesellschaft. Die Frage, die wir uns daher gestellt haben, ist: Sind wir die ‚Generation Sitting‘? Wir als Startup haben nicht viel Budget für Marketing ausgegeben, aber wenn wir etwas voranbringen möchten, ist es unsere Mission, Menschen zu mehr Aktivität zu bringen. Gemeinsam mit der Hochschule für Fernsehen und Film in München haben wir das Problem mit einer klaren Aussage verfilmt. Schauen Sie den Film auf www.generationsitting.com.

Stadionwelt: Welche Ziele haben Sie für die kommenden Jahre?
Ehehalt: Wir sind unglaublich glücklich, ein stark wachsendes Unternehmen zu sein und unseren Kunden Möglichkeiten zu geben, in so vielen Geschäftsbereichen Neues anzubieten. Weitaus glücklicher sind wir jedoch, wenn wir jeden Tag mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene – ob Sportler oder Nichtsportler – spielerisch zu mehr Bewegung motivieren. (Stadionwelt, 11.10.2023)

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