Parlament in Großbritannien befürwortet Safe Standing
Eine Umfrage unter 100 Mitgliedern des britischen Parlaments hat ergeben, dass fast zwei Drittel eine Einführung von Safe-Standing-Bereichen in englischen Stadien befürworten würden. 62 der 100 befragten stimmten dafür.
22 Stimmen gab es derweil gegen die Einführung von Safe Standing, 15 Befragte enthielten sich. Stehplätze in Stadien der Premier League und der zweitklassigen Championship sind seit der Hillsborough-Katastrophe 1989 verboten, jedoch wird seit längerem schon für die Einführung von sicheren Stehplätzen gekämpft. Es bedarf für die Erlaubnis von solchen Bereichen allerdings einer Gesetzesänderung.
Nicht nur der englische Fußballverband (FA) unterstützt eine Einführung von Safe Standing, auch die Vereine bereiten sich bereits darauf vor. So haben die Tottenham Hotspur im kürzlich eröffneten Stadion bereits zum Teil Variositze montiert, die später auch als Stehplätze genutzt werden könnten. Die Fans der Spurs hatten sich für Stehplätze ausgesprochen. Hierbei handelt es sich um 17.500 Plätze, die im Falle einer Gesetzesänderung Stehbereich zulassen. Auch beim geplanten Neubau des FC Everton und beim anstehenden Umbau des Etihad Stadium von Manchester City wird für den Fall einer Gesetzesänderung geplant. Die Wolverhampton Wanderers haben in einem ungenutzten Block im Molineux Stadium sogar schon verschiedene Safe-Standing-Lösungen installiert, um die Möglichkeiten zu evaluieren.
Da mittlerweile aber bewiesen ist, dass die Hillsborough-Katastrophe nicht aufgrund der Stehplätze geschah, könnte es zu einem Umdenken kommen. Auch wurde früher seitens der Politik oftmals behauptet, Stehplätze könnten niemals sicher sein, dies wird aber unter anderem in den deutschen Stadien widerlegt. Die Umfrage unter den Parlamentsmitgliedern könnte also die Richtung aufzeigen, in die sich die Politik bewegt. (Stadionwelt, 30.04.2019)
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