Kolumne: Willems will’s wissen
Benjamin Willems, Bildungsexperte der IST-Hochschule für Management, beleuchtet in seiner Kolumne verschiedene Fragen rund ums Sportbusiness. Diesmal geht er dem Thema Personalentwicklung nach.
Die Kolumne von Benjamin Willems, „Mit Köpfchen und Geduld“, ist in der Ausgabe 3/2023 des Fachmagazins Stadionwelt INSIDE erschienen. Hier geht es direkt zum eBook.
Aktuell wird viel über eine mögliche Ablösung von Bundestrainer Hansi Flick diskutiert. Seit vielen Jahren bekommt man den Eindruck, dass Trainern und Mitarbeitern im Sport nicht mehr genügend Zeit gegeben wird. Täuscht das?
Ja, ich denke schon. Denn grade dort, wo der Erfolg abseits unendlich sprudelnder Geldreserven zuhause ist, herrscht Kontinuität. Bezogen auf die Trainerposition ist das zurzeit ganz hervorragend zu verfolgen. In Freiburg arbeitet Christian Streich mittlerweile seit elf Jahren als Chefcoach und führt das Team von Jahr zu Jahr zu bemerkenswerten Erfolgen. Die Geschichte von Union Berlin ist beinahe noch beeindruckender. Urs Fischer entwickelt dort ein Team, das eigentlich nie jemand auf der Rechnung hat, Jahr für Jahr weiter und darf demnächst Champions League spielen. Und mit Frank Schmidt kommt DAS Urgestein der aktuellen Trainergilde jetzt auch in der Bundesliga an – nachdem er mit bescheidenen Mitteln in Heidenheim in Ruhe etwas aufbauen durfte.
Kontinuität ist also als das Erfolgsmittel?
Sicherlich nicht das einzige, aber ein oftmals entscheidendes. Als Christian Streich Anfang des Jahres mal wieder seinen Vertrag in Freiburg verlängerte, sagte SC-Vorstand Jochen Saier: „Das Trainerteam um Christian Streich arbeitet Tag für Tag sehr detailverliebt und mit maximalem Einsatz an der Entwicklung unserer Mannschaft.“ Und genau um diesen Punkt geht es, um die Entwicklung. Die treiben Christian Streich und seine Mitstreiter immer weiter voran – weil ihnen die Zeit gegeben wird. Und das lässt sich auch auf die sonstige Arbeitswelt übertragen. Unterstützen Unternehmen ihre Mitarbeiter, haben Geduld und bewahren die Ruhe, dann zahlen diese ihnen das in den allermeisten Fällen zurück.
Wie schaffen Unternehmen das?
Eine Möglichkeit ist sicherlich, schon während der Ausbildung die Bindung zum Unternehmen zu stärken und langfristige Perspektiven aufzubauen. Mit einem dualen Studium geht das sehr gut. An der IST-Hochschule beispielsweise mit dem Bachelor „Sportbusiness Management“ oder auch ganz neu „Sportwissenschaft und Training“. Junge Menschen bekommen stetigen akademischen und berufspraktischen Input und können diesen direkt einbringen. So werden sie schon früh herangeführt, mit Verantwortung zu arbeiten und entwickeln sich zu wertvollen Mitarbeitern der Gegenwart und Zukunft.
Benjamin Willems, Bildungsexperte der IST-Hochschule für Management, beleuchtet in unserer Kolumne verschiedene Fragestellungen rund ums Sportbusiness und freut sich auf den direkten Austausch unter:
(Stadionwelt, 19.07.2023)
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