„Revolutionärer Schritt“ für die Feldhockeywelt

Ein künstlicher Feldhockeyrasen, der nie bewässert werden muss. Mit Pure EP von GreenFields, einer Tochtergesellschaft von TenCate, dem weltweiten Anbieter von Kunstrasen für Sportplätze, macht die Feldhockeywelt „einen revolutionären Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit“ und der fortschreitenden Globalisierung des Feldhockeysports.

Feldhockeyspieler sagen, dass der neue trockene (unbewässerte) Hockeyrasen mit der Qualität von Kunstrasen auf Wasserbasis mithalten kann und gleichzeitig Millionen von Litern (Trink-)Wasser pro Jahr spart. Diese Innovation, an der seit vier Jahren gearbeitet wird, ermögliche es, auch in Ländern mit Wasserknappheit Feldhockey auf höchstem Niveau zu spielen.

Der Feldhockeyverein MHC Weesp ist stolzer Besitzer des nach Unternehmensangaben weltweit ersten trockenen (unbewässerten) Hockeyrasens. Das Feld wurde von der International Hockey Federation (FIH) zertifiziert. Nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris will die FIH auf internationaler Ebene ausschließlich wasser- und füllungsfreie Kunstrasenplätze verwenden.

Bild: GreenFields/TenCate

Vincent Homrighausen, Managing Director GreenFields und Downstream EMEA bei TenCate: „2018 kündigte die FIH ihr nachhaltiges Ziel an, nach den Olympischen Spielen in Paris den Übergang zu wasserfreien Hockeyfeldern zu beginnen. Ein wasserbasierter Kunstrasenplatz in den Niederlanden benötigt 3,5 bis 5 Millionen Liter Wasser pro Jahr. Angesichts der zunehmenden Wasserknappheit und der mangelnden Chancengleichheit bei dieser Sportart war es höchste Zeit für eine Änderung.“

„Bei GreenFields legen wir Wert auf Nachhaltigkeit. Diese Philosophie passt perfekt zum Ziel der FIH, Feldhockey zu einem nachhaltigen Sport zu machen. Darüber hinaus wird Pure EP gleiche Wettbewerbsbedingungen in der internationalen Welt des Feldhockeys schaffen. Aufgrund der Wasserknappheit sind Kunstrasenplätze auf Wasserbasis in Ländern wie Indien und Pakistan ein seltener Anblick. Diesen Ländern fehlt die Infrastruktur von wasserbasierten Kunstrasen, die wir hier in den Niederlanden haben.“

Floris Jan Bovelander stimmt dem zu. Er spielte 241-Mal für die niederländische Feldhockey-Nationalmannschaft und möchte mit der Bovelander-Stiftung benachteiligten Kindern in Ländern wie Indien die Möglichkeit geben, Sport zu treiben. In Indien hat er mit eigenen Augen gesehen, wie die Bewässerung eines künstlichen Rasens auf Wasserbasis „den gesamten Wasservorrat eines Dorfes aufbrauchen kann“.

Bovelander, ehemaliger Strafeckenexperte von Bloemendaal und der niederländischen Nationalmannschaft: „Für einige Länder ist eine konstante Wasserversorgung nicht selbstverständlich. Dieser neue Rasen wird die Ungleichheit zwischen den Feldhockeynationen auf der ganzen Welt erheblich verringern. Dadurch werden gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen, was eine hervorragende Entwicklung für den Feldhockeysport darstellt. Ich hatte bereits Gelegenheit, auf dem neuen Spielfeld in Weesp zu spielen, und ich war sehr beeindruckt. Vor allem in Bezug auf die Geschwindigkeit kann er mit einem Kunstrasenplatz auf Wasserbasis mithalten.“

Colin Young, Direktor für Forschung und Entwicklung bei TenCate: „Der Entwicklungsprozess für Pure EP dauerte vier Jahre. Unser Hauptanliegen war es, eine nachhaltigere Lösung zu finden, ohne die Geschwindigkeit, die Technik und damit die Attraktivität des Feldhockeys zu beeinträchtigen. Wir haben den neuen Rasen strengen Tests unterzogen und uns genau angehört, was die Spieler, die an unseren Tests teilgenommen haben, zu sagen hatten. Sie waren alle sehr zufrieden mit den Leistungen von Pure EP.“

Vincent Homrighausen sieht ein großes Interesse an dem neuen trockenen (unbewässerten) Rasen, dessen Oberfläche nicht aus normalen Grashalmen besteht. Stattdessen besteht er aus einer einzigartigen Zusammensetzung von geschlungenen Kunstrasenfasern, die für Spitzengeschwindigkeiten sorgen, die mit denen jedes wasserbasierten Kunstrasens mithalten können.

Jon Wyatt, Direktor für Sport und Nachhaltigkeit bei der FIH: „Die FIH begrüßt die Innovationen ihrer Mitglieder im Qualitätsprogramm, die es unseren Athleten ermöglichen, ihr Können, ihre Schnelligkeit und ihre Kraft weiterhin unter Beweis zu stellen, da Hockey nun auf Rasenflächen gespielt wird, die nicht mehr bewässert werden müssen. Wir freuen uns auch sehr über das große Engagement der globalen Hockey-Community auf unserem Weg zu einem noch nachhaltigeren Sport, im Einklang mit unseren Werten, zu einer umweltfreundlicheren Gesellschaft beizutragen.“ (Stadionwelt, 20.06.2023)

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