Nachhaltigkeit im Sport: Startschuss für SPORTS20

Sports for Future und IMPCT gGmbH gründen SPORTS20. Die gemeinnützige Kooperationsplattform zeigt neue anfassbare Wege auf, wie es über den Sport gelingen kann, die 17 Ziele der Vereinten Nationen (SDGs) für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und für sich zu nutzen.

„Wir freuen uns über Schritte wie Mehrwegsysteme, soziale Beiträge oder CO2-Reduktionen. Leider verlieren wir dabei aber leicht das Ziel aus den Augen, nämlich die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und das Erreichen der UN-Entwicklungsziele. Das wollten wir ändern“, begründet Stefan Wagner, 1. Vorsitzender von Sports for Future die Zusammenarbeit zwischen Sports for Future und IMPCT.

Tanja Ferkau, GeschäBsführerin der IMPCT gGmbH: „Basierend auf dieser gemeinsamen Erkenntnis haben wir einen umsetzungsorientierten Leitfaden entwickelt, über den Sportorganisationen ihren eigenen Weg in die Nachhaltigkeit gehen können. Er ist ambitionierte Messlatte und konkretes Zielbild, vor allem aber ein auf den Sport heruntergebrochener Handlungsrahmen, die SDGs zu erfüllen und gleichzeitig einen Beitrag zu systemischer Veränderung zu liefern.“

SPORTS20 schab einen sportartenübergreifenden Handlungsrahmen für ganzheitliche Beiträge zu allen 17 SDGs. Dieser soll es allen Sportorganisationen und -akteur*innen – unabhängig davon, ob großer Sportverband, professioneller Klub, ambitionierter Freizeitverein oder Einzelsportler*in – ermöglichen, Ziele und Handlungsfelder zur eigenen Transformation abzubilden.

„Sport kann mit seinen Werten wie Teamgeist, Solidarität und Engagement mit positivem Beispiel vorangehen. Er kann klare Wege zur notwendigen Transformation aufzeigen, bestehende Berührungsängste und Vorurteile abbauen, für anstehende Veränderungen begeistern und dabei zu nachhaltigem Handeln möglichst vieler Menschen inspirieren. Sport kann zeigen, dass eine andere Welt möglich ist“, führt Stefan Wagner aus.

„Neben Veränderungen zur Minimierung des „Fußabdrucks“, also den negativen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt der eigenen Aktivitäten, geht es insbesondere um den „Handabdruck", d.h. die positiven Wirkungen und Beiträge für Menschen und Umwelt durch das eigene Handeln, die weit über den direkten eigenen Einflussbereich, den Sport und seine Akteur*innen hinausreichen“, erläutert Tanja Ferkau. „Denn nur, wer sich seines „Hebels“ zu Veränderung bewusst ist, kann echte Veränderung bewirken.“

Zur Orientierung werden die 17 SDGs dabei sechs zentralen Handlungsfeldern zugeordnet:

  1. Lieferkette
  2. Eigene Einbettung in Umwelt und Umfeld
  3. Ressourcennutzung
  4. Umweltauswirkungen
  5. Umgang mit Menschen
  6. Verantwortungsvolle Führung und Beziehungen zu öffentlichen Institutionen

Darin werden jeweils drei Prinzipien adressiert, die das Ideal nachhaltigen Handelns skizzieren. Dies soll dabei helfen, zentrale Stellschrauben und Hebel für substanzielle Beiträge zu identifizieren sowie effektive Veränderungen im eigenen Einflussbereich und darüber hinaus anzustoßen.

Das Ergebnis ist ein vollständig transformierter Sport in allen 17 SDGs. Nächstes Ziel ist es, einen umsetzungsbasierten Lei\aden zu erstellen, der die interdependenten SDGs handhabbar macht. Außerdem sollen internationale Kooperationen aufgebaut werden, um dieses Zukunftsbild des Sports auf allen relevanten Platormen zu platzieren. (Sportplatzwelt, 14.06.2023)

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