Die neueste Entwicklung im Bereich der ökologischen Infills

Mit PureGrain stellt FieldTurf Tarkett ein natürliches Kunstrasen-Infill vor, das aus der Maispflanze hergestellt wird, und nennt wesentliche Vorteile gegenüber anderen organischen Infills.

Kunststoffrasensysteme sind bisher vorwiegend mit Füllstoffen aus Kunststoffgranulaten ausgerüstet. Neben den Recycling-Granulaten SBR (Styrol-Butadien-Rubber) und ummanteltem SBR kamen in den vergangenen Jahren auch Neugranulate wie EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomere) und TPE (Thermoplastische Elastomere) zum Einsatz.

Zurzeit läuft auf EU-Ebene ein Verfahren gegen diese Gummigranulate. Bei diesem EU-Verfahren geht es um „Restriktionen über die Verwendung von absichtlich zugesetzten Mikroplastikpartikeln in Konsum- und Industrieprodukten jeglicher Art“. Mikroplastik bezeichnet demnnach ein Material, das aus festen polymerhaltigen Partikeln besteht und eine Größe bis 5 mm hat. Wenn derartige synthetische Partikel freigesetzt werden kann wegen der großen Resistenz gegen biologischen Abbau von einem langfristigen Verbleib in der Umwelt ausgegangen werden.

Es stehen vor allem die Mikroplastikzusätze in Kosmetikartikeln und Pflegeprodukten im Fokus. Auch die Gummigranulate von Kunststoffrasenplätzen sind betroffen. Mit einer Korngröße kleiner als 5 mm gelten sie als Mikroplastik.

Bereits 2019 fand eine öffentliche Konsultation zu diesem Beschränkungsvorschlag statt. Diese Stellungsnahmen wurden beim Ausschuss der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) für Risikobewertung (RAC) und dem ECHA – Ausschuss für sozioökonomische Analysen (SEAC) bearbeitet. RAC und SEAC haben folgenden Vorschlag erarbeitet: „Bewusst Produkten zugesetztes Mikroplastik darf grundsätzlich nicht ab Inkrafttreten der Beschränkung in den Verkehr gebracht werden, mit einer Übergangsfrist von 6 Jahren.“

Der Rat der EU, der aus Experten der Mitgliedsstaaten besetzt ist, verhandelt zurzeit diesen Vorschlag. Das europäische Parlament hat Mitsprache- und Einspruchsrecht. Sobald der Beschränkungsvorschlag veröffentlicht wird, ist er in der EU rechtlich bindend für Hersteller, Händler und Importeure.

Ökologische Infills, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, leisten hier einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz. Werden Kunstrasenplätze mit ökologischen Infills verfüllt, kann kein Mikroplastik in die Umwelt gelangen. FieldTurf präsentiert nun die neueste Entwicklung im Bereich von ökologischem Infill: FieldTurf PureGrain.

Nachhaltiges Infill: PureGrain von FieldTurf.
Nachhaltiges Infill: PureGrain von FieldTurf. Bild: FieldTurf

FieldTurf PureGrain wird aus einem nicht essbaren Teil der Maispflanze hergestellt. Laut Angaben des Herstellers ist es 100% pflanzlich basiert und 100% biologisch abbaubar. Der Mais für die Herstellung von FieldTurf PureGrain wird in Europa frei von Gentechnik angebaut. Das Granulat sei außerdem staubfrei und geruchlos, so FieldTurf. Es habe eine hitzesenkende Wirkung und hohe UV-Beständigkeit.

Ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen organischen Infills, wie z. B. Kork, sei auch das spezifische Gewicht: „FieldTurf PureGrain schwimmt nicht auf", so das Unternehmen. FieldTurf hat verschiedene Kunststoffrasen-Systeme mit PureGrain sowohl nach FIFA Quality als auch nach FIFA Quality Pro Standard zertifiziert.

In den Niederlanden wurde das neue Granulat im Stadtteil Ommoord in Rotterdem bereits im Jahr 2021 auf einem Kleinspielfeld erstmals eingesetzt. Kombiniert wurde es dort mit dem FieldTurf Kunstrasensystem CORE 43-16. Nach der erfolgreichen Erprobungsphase folgen nun die ersten Installationen in Deutschland. (Stadionwelt, 31.03.2023)

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