„Clubs erhalten die perfekte Lösung für ihr Stadion“
Sitzheizlösungen mit minimalem Energiebedarf können Stadionbetreibern höhere Einnahmen bescheren. Moonich-Geschäftsführer Lars Keussen erläutert Einsatzmöglichkeiten, Nutzen und Varianten von „Sit & Heat“-Heizsystemen.
Stadionwelt: Herr Keussen, Sie bieten Sitzheizlösungen für Stadien an. Müssen Sitzplätze in Fußballstadien und andere Outdoor-Locations überhaupt beheizt werden?
Keussen: Ein Großteil der Sitze im Fußballstadion wird nicht beheizt, das ist völlig klar. Aber in ausgewählten Bereichen wie im VIP- und Business-Bereich oder auf der Trainer- und Ersatzspielerbank haben Sitzheizungen viele Vorteile. Stellen Sie sich vor, Sie haben an einem eisig kalten Tag im Stadion ein Wärmeempfinden wie bei der Sitzheizung im Auto: Im Business-Bereich rechtfertigt das höhere Sitzplatzpreise. Im VIP-Bereich schätzen die Gäste den Komfort und kommen wahrscheinlich noch lieber wieder. Wenn Ersatzspieler auf der Bank nicht frieren, reduziert das die Gefahr für Zerrungen, wenn sie auf dem Feld eingesetzt werden.
Stadionwelt: Wie passen beheizte Sitze zu den aktuellen Trends Nachhaltigkeit und Energiesparen?
Keussen: Erst einmal darf man nicht vergessen, dass Stadionbetreiber hohe finanzielle Einbußen durch geschlossene Stadien und reduzierte Besucherzahlen während der Pandemie hatten. Da sind höhere Einnahmen willkommen. Dazu kommt, dass Nachhaltigkeit Priorität hat in der Entwicklung der Sitzheizlösungen Sit & Heat. Der Energiebedarf der sehr langlebigen Akkus ist minimal: Die Stromkosten pro Platz und Stunde liegen bei etwa zwei Cent. Bezieht das Stadion Ökostrom oder hat es eine Photovoltaikanlage auf dem Stadiondach, ist der Strom für die Sitzheizungen klimafreundlich. Und die Einnahmen steigen.
„Die perfekte Lösung für ihr Stadion.“
Stadionwelt: Bitte beschreiben Sie kurz die verschiedenen Sitzheizlösungen für Stadien.
Keussen: Bei den sogenannten „VIP Chairs“ liefern wir zusammen mit unserem niederländischen Partner Sit & Heat komplett neue Business-Sitze mit integrierten Heizelementen. Bei der Variante „Retrofit“ wird das Heizsystem in bestehende Sitze integriert. In dem Fall werden bestehende Materialien genutzt, deshalb ist diese Option noch nachhaltiger. Falls mehr Flexibilität gewünscht ist, zum Beispiel bei bestehenden Schalensitzen, können wir auch Sitzüberzüge mit integriertem Heizsystem liefern.
Für jedes Heizsystem kann zwischen zwei Komfort-Stufen ausgewählt werden: „Basic“ enthält eine Heizstufe, „Luxe“ steht für die manuelle Wärmregulierung in drei Stufen, wie bei einer Autositzheizung. Außerdem sollen die Sitze natürlich auch zum Corporate Design des Clubs passen, deshalb ist auch das Bedrucken und Besticken mit Logo oder Schriftzug möglich. Die Fußballclubs haben also diverse Möglichkeiten und erhalten die perfekte Lösung für ihr Stadion.
Stadionwelt: Die Sitzheizlösungen wurden schon in 20 europäischen Stadien eingebaut. Viele davon befinden sich in den Niederlanden, da Ihr Kooperationspartner Sit & Heat dort seinen Firmensitz hat. Aber auch bei Paris Saint Germain wurden sie verbaut, in Deutschland ist der HSV Vorreiter. Wie sehen Sie das Potenzial generell in Deutschland?
Keussen: Ich kann, ehrlich gesagt, gar nicht verstehen, dass wir Deutschen als Fußballnation nicht schon längst das Thema Sitzheizung umgesetzt haben. Viele Stadien, aber auch Kunden aus der Gastronomie, gehen davon aus, dass Fleece-Decken die nachhaltigste Lösung seien. Eine Studie aus der Schweiz belegt, dass das nicht generell so ist. Das Waschen nach jedem Gebrauch verbraucht auch viel Energie. Außerdem findet auch nicht jeder Decken hygienisch.
Stadionwelt: Bei welchen Gegebenheiten können die Sitzheizungen nicht zum Einsatz kommen?
Keussen: Wir haben für alles eine Lösung. Wo nachträglich keine Elektrifizierung der Tribüne möglich ist, empfehlen wir unsere akkubetriebenen Heizkissen „heatme“. Die Kissen haben einen Sensor und schalten sich automatisch nur dann ein, wenn jemand darauf sitzt. Der Strombedarf ist auch minimal und sie können auch am Sitzplatz fixiert werden.
Stadionwelt: Bieten Sie die Sitzheizungssysteme nur für den Sportbereich an?
Keussen: Für Stadien sind es spezielle Lösungen, in erster Linie vertreiben wir unsere Sitzkissen aber für die Außengastronomie. Hoteliers und Betreiber von Restaurants und Cafés verlängern damit die Freiluft-Saison oder sorgen dafür, dass ihre Gäste an kühlen Abenden länger draußen sitzen können. Viele Gastronomen haben gerade mit diversen Problemen zu kämpfen, sei es durch Personalmangel oder steigende Energie- und Lebensmittelpreise. Da sind sie froh, wenn sie so mehr Einnahmen haben. Außerdem passen die Sitzheizungen gut in unser Portfolio, in dem auch energieeffiziente Infrarotheizungsstrahler für den Innen- und Außenbereich sind.
„Wir entwickeln unsere Produkte laufend weiter.“
Stadionwelt: Gibt es noch andere Argumente, weshalb Stadionbetreiber sich für Ihr Produkt entscheiden sollten?
Keussen: Wir halten es unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und der augenblicklichen Energiekrise vor allem in Stadien, die eine gasbetriebene Stadionheizung anbieten, für unabdingbar, sich nach Alternativen umzuschauen. Außerdem kann man sich guten Gewissens für Produkte aus unserem Hause entscheiden, weil wir uns verpflichtet haben, Klimaneutralität zu erreichen und dafür selbst Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. Dazu gehört auch, dass wir unsere Produkte laufend mit Blick auf mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit weiterentwickeln. Wer uns auf dem Weg begleiten möchte: In unserem Klima-Blog veröffentlichen wir jeden Monat einen Beitrag, in dem wir über unsere Fortschritte, Maßnahmen und Erfahrungen berichten. Weitere Informationen gibt es außerdem hier. (Stadionwelt, 29.11.2022)
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