Die Highlights von Tag 2 des eps ARENA SUMMIT 2022

Von der EURO 2024 über die Zukunftsperspektiven des Indoor-Sports bis hin zum Parkraum Management im Stadion – auch am zweiten Tag des eps ARENA SUMMIT 2022 war inhaltlich noch einmal einiges geboten.

Andreas Schär, Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH, begann den Tag mit einer Übersicht der Stadionsituation Deutschlands Austragungsorte und den Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind. Dabei verfügt die Bundesrepublik natürlich grundlegend über eine extrem gute Stadioninfrastruktur. Allerdings ist auch kein Neubaustadion unter den zehn Ausrichtern der EM in zwei Jahren und nicht überall wurde in gleichem Maße modernisiert. So hat das Stuttgarter Stadion derzeit noch eine relativ umfangreiche Erneuerung der Haupttribüne vor sich und in Hamburg ist weiterhin nicht klar, ob das Volksparkstadion rechtzeitig das Dach saniert bekommt. Auch über die Planung der verschiedenen Fan-Events in den Ausrichterstädten und die Koordination der Volunteers konnte Schär berichten. In München beispielsweise wird unter anderem am Seeufer des Olympiaparks eine Public-Viewing-Möglichkeit geschaffen.

Andreas Schär von der EURO 2024 GmbH eröffnete Tag 2.
Andreas Schär von der EURO 2024 GmbH eröffnete Tag 2. Bild: Gabriele Grießenbröck

Wie eine konstante Weiterentwicklung eines Sportstadions aussehen kann, macht der Deutsche Bank Park vor. Clarissa Böckl, Geschäftsführerin der Sportpark Stadion Frankfurt GmbH, und Julien Zamberk, Geschäftsführer der Eintracht Frankfurt Stadion GmbH, stellten in einem Vortrag dar, was sich infrastrukturell alles in den vergangenen Jahren getan hat und kurz- und mittelfristig noch ansteht. Mit der Umrüstung auf LED-Flutlicht wollte man eigentlichschon weiter sein, allerdings warte die Stadt derzeit noch auf den Bewilligungsbescheid über Fördermittel, bevor mit dem Baumaßnahmen begonnen werden kann. Ebenfalls kurz vor dem Abschluss ist die Prüfung der Dachstatik, um möglicherweise eine Photovoltaik-Anlage installieren zu können . Dazu erwarte Böckl bereits innerhalb der nächsten Tage einen Vorentscheid.

Philipp Höhne, Stefanie Klaunig und Erich Peterhoff im Gespräch mit Hans-Willy Brockes.
Philipp Höhne, Stefanie Klaunig und Erich Peterhoff im Gespräch mit Hans-Willy Brockes. Bild: Gabriele Grießenbröck
Derweil wurde abseits des Fußballs in einer Diskussionsrunde über die Zukunftsperspektiven der Indoor-Sportarten debattiert. Philipp Höhne, Geschäftsführer Bamberger Basketball, Stefanie Klaunig, Marketingleiterin bei THW Kiel, und Erich Peterhoff, Gesellschafter der SWD powervolleys Düren und Aufsichtsratsmitglied der Volleyball Bundesliga, berichteten, was die Clubs planen, um für Fans und Sponsoren relevant zu bleiben. Schnell einig war man sich darin, dass am Fußball in der öffentlichen Berichterstattung häufig kein Vorbeikommen ist und man dort neue Konzepte benötige. Interessanterweise haben dazu alle drei Sportarten den gleichen, neuen Partner für die Vermarktung ihrer Übertragungsrechte gefunden: Dyn Media, die Streamingplattform von Christian Seifert und dem Springer Verlag. Dabei ist allen das Grundinteresse gemein, dass die Vermarktung der Liga eine höhere Wichtigkeit genieße als die der einzelnen Vereine.

Andreas Kuhn, Christian Veilinger und Moderator Markus Othmer.
Andreas Kuhn, Christian Veilinger und Moderator Markus Othmer. Bild: Gabriele Grießenbröck
Über das deutschlandweit einmalige Projekt elf5 berichteten Andreas Kuhn, Geschäftsführer der EAS Betriebsgesellschaft mbH, Hellmut Gohl-Göller und Marc Christian Meiers, Senior Projekt Manager bzw. Key Account Manager der S-Payment GmbH sowie Christan Veilinger, Filialdirektor Digitaler Vertrieb Sparkasse. Hinter elf5 verbirgt sich die Kooperation des FC Carl Zeiss Jena mit den Basketballern von Medipolis SC Jena genau wie ihrer jeweiligen Heimspielstätten, dem Ernst-Abbe-Sportfeld und der Sparkassen-Arena. In einem gemeinsamen Team kümmert man sich fortan um Vermarktungs-, Sponsoring- und Veranstaltungsthemen der beiden Vereine und Venues. Ein zentraler Punkt für alle vier Beteiligten war das Thema cashless payment im Stadion, das man gemeinsam mit der Sparkasse nicht nur umsetzte, sondern zusätzlich eine Fan Card als eigenes Zahlungsmittel einführte. Aus der Grundidee, mit bargeldlosem Bezahlen niemanden ausschließen zu wollen (Kinder und Jugendliche, kurzfristig gesperrte oder verlorene Karten etc.), entstand die große Lösung einer CityCard, von der die Fans und die Clubs, aber auch die lokalen Unternehmen profitieren können. Die Karte wird nicht einfach als geschlossenes System eingeführt, mit der man im Ernst-Abbe-Sportfeld bezahlen kann (dadurch entstünden wieder Schlangen an Auf- und Entladestationen sowie Restguthaben, die häufig verfallen), sondern bei Einzelhändlern, Dienstleistern, Gastronomen und Veranstaltern in der Stadt akzeptiert und kann vor allem auch von Arbeitgebern genutzt werden, die ihren Mitarbeitern monatlich 50 Euro steuerfrei auf die Karte aufladen können, beispielsweise als Extra-Gehalt, Weihnachtsbonus o.Ä.. Ob diese dann ausschließlich zum Ticketkauf beim FCC, den Basketballern oder im Kino verwendet wird oder auch zum Shoppen und Kaffeetrinken genutzt wird, ist dem Nutzer dann selbst überlassen. Durch die hohe Akzeptanz der Karte ist aber zu erwarten, dass die Karte vielfach Anwendung findet und somit Geld direkt in die lokalen Unternehmen zurückführt. Auch als Instrument der Arbeitnehmerbindung eine spannende Idee für Firmen in und um Jena.

Sumit Arora.
Sumit Arora. Bild: Gabriele Grießenbröck
Über die weitreichenden digitalen Möglichkeiten von Sportstätten und vor allem datengetriebener Innovation konnte Sumit Arora, Vice President Strategy & Analytics bei Maple Leaf Sports & Entertainment, berichten. Für McDonalds entwickelte die MLSE ein Handyspiel und konnte damit nicht nur zu einer Erhöhung der mobilen Bestellungen beitragen sondern auch insgesamt den Umsatz erhöhen. Und auch mit diversen Sportclubs, wie den Montreal Canadiens, kooperiert das Unternehmen um dort das Fanerlebnis, insbesondere digital, zu verbessern. Für die nächsten Jahre sagt Arora speziell in diesem Bereich einen regelrechten Boom voraus.

Apropos Zukunft: Bereits finalisiert werden konnte das Datum für die kommende fünfte Ausgabe des Arena Summits – das Leitevent der Branche findet 2023 am 13. und 14. September erneut im Frankfurter Deutsche Bank Park statt. In diesem Sinne: Save the Date! (Stadionwelt, 28.09.2022)

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