Das war Tag 1 des eps ARENA SUMMIT 2022

Am 27. September fand Tag 1 des eps Arena Summit 2022 im Frankfurter Deutsche Bank Park statt. Zahlreiche spannende Foren, namhafte Teilnehmer und interessante Diskussionen – das waren die Highlights des ersten Tages:

Gleich zu Beginn der Eröffnungsrede konnte Ganesh Pundt, Redaktionsleiter bei Stadionwelt, die erste positive Botschaft verkünden: „Circa 700 Teilnehmer und Speaker sind dieses Jahr hier – das ist ein neuer Rekordwert“. Gemeinsam mit Titelsponsor eps und den Co-Ausrichtern Eintracht Frankfurt und dem ESB Marketing Netzwerk findet das Leitevent der Branche dieses Jahr bereits zum vierten Mal in Frankfurt statt.

Strahlende Gesichter schon zur Eröffnung: Patrik Meyer, Geschäftsführer Eintracht Frankfurt Stadion GmbH, Ganesh Pundt, Redaktionsleiter Stadionwelt und Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer ESB Marketing Netzwerk (v.l.n.r) Bild: Gabriele Grießenbröck

Den inhaltlichen Start in die Veranstaltung lieferten mit Michael Brill, CEO D.LIVE und Brian Kabatznick, Executive Vice President Facilities Development der Oak View Group International, zwei absolute Größen des Business. Kabatznick berichtete, wie es Oak View schaffte, alleine während der Pandemie fünf neue und hochmoderne Arenen zu eröffnen und ging etwas detaillierter auf zwei besondere Projekte ein: die Climate Pledge Arena in Seattle und die kurz vor der Eröffnung stehende Co-Op Live in Manchester. Erstere sei die wahrscheinlich nachhaltigste Arena der Welt zum aktuellen Zeitpunkt und setze neue Benchmarks für alle zukünftigen Arena-Projekte. 200 Mio. Euro wurden allein in die Nachhaltigkeitskonzepte der Venue investiert und mit Jeff Bezos, Gründer von Amazon, ein passender Naming-Right-Partner gefunden, um dies auch nach außen zu tragen. Die Klimakrise bezeichnete Kabatznick als „die größte Krise dieser Generation“.

Brian Kabatznick (l.) und Michael Brill
Brian Kabatznick (l.) und Michael Brill Bild: Gabriele Grießenbröck
Auch die Arena in Manchester tauge natürlich modernen Nachhaltigkeitsanforderungen, vor allem wurde sie aber als Aushängeschild der Musikentertainment-Venues geschaffen, inklusive Input von Minderheitsgesellschafter und Megastar Harry Styles. Mit 23.500 Plätzen wird Co-op live die größte Arena Englands werden. Während den Künstlern dies neue Möglichkeiten bei der Monetarisierung bietet, ist eine große, ansprechende Halle auch Publikumsmagnet. Ein „Win-Win“ aus Sicht von Kabatznick, der erklärt, worauf beim Bau am meisten geachtet wurde: „Wir wollten ein enges, intimes Design schaffen. Wir haben die Dachhöhe verringert, damit der Oberrang nicht so weit entfernt von der Bühne ist und auf eine große Anzahl an Stehplätzen gesetzt“.

Micheal Siebold, Senior Partner ArneckeSibeth Dabelstein, griff den Input im folgenden Forum „ESG im Sport“ gleich auf und verwies darauf, dass eben solche Investitionen in die Nachhaltigkeit wie bei der Climate Pledge Arena a) zukünftig Standard würden und b) vor Kurzem noch das Gesamtinvestitionsvolumen von zwei bis drei kompletten Arenen ausmachten.

Sophia Trotno, ArneckeSibeth Dabelstein, Ilja Kaenzig, VfL Bochum, Axel Bienhaus, AS+P Albert Speer + Partner GmbH und Micheal Siebold (v.l.n.r.).
Sophia Trotno, ArneckeSibeth Dabelstein, Ilja Kaenzig, VfL Bochum, Axel Bienhaus, AS+P Albert Speer + Partner GmbH und Micheal Siebold (v.l.n.r.). Bild: Gabriele Grießenbröck
Anschließend wurde sich in diversen Talks mit Stadionbetreibern, Clubs und Architekten über eine glaubwürdige Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen im Stadion auseinandergesetzt.

Für die NFL stellte Tobias Steinfort, Business Development Germany, die Pläne für den deutschen Markt vor. So sollen die anstehenden NFL Germany Spiele nur den Start bilden, um im deutschen Markt richtig anzugreifen. Mittlerweile habe Deutschland dabei sogar das Vereinigte Königreich als Nummer 1 in Europa abgelöst, wie nahezu alle Kennzahlen zeigen. Aber auch die lange Football-Historie mit viel American-Football-Infrastruktur im Speziellen sowie die gute deutsche Stadioninfrastruktur insgesamt gaben den Ausschlag, auch in München und Frankfurt NFL-Spiele austragen zu wollen. Nachdem es für das NFL Game 2022 in München eine Ticketnachfrage von drei Mio. Menschen gab, ist die Herausforderung für die Liga tatsächlich eher, die leer ausgegangene 2,9 Mio. Bewerber ebenfalls an der NFL teilhaben zu lassen. Dafür sind in den kommenden Monaten noch einige neue Events rund um den amerikanischen Sport geplant.

Dr. HP Strebel
Dr. HP Strebel Bild: Gabriele Grießenbröck
Dr. HP Strebel wusste derweil sein Schweizer Leistungszentrum OYM in Cham zu präsentieren. Mit einem völlig auf die Wissenschaft spezifizierten Konzept schafft es der Investor dort, den Schweizer Spitzensport zu neuen Höchstleistungen zu bringen. Auf der Basis einer ganzheitlichen Unterstützung des Athleten, d.h. in Verbindung mit Ernährungswissenschaft, Sportwissenschaft und neusten Trainingsmethoden wird dort das Prinzip eines „gläsernen Athleten“ gelebt. Unter kontinuierlich gleichbleibenden Bedingungen wird jedes Training, jedes Essen gemessen und der Sportler zu Höchstleistungen getrieben. Strebel imponiert dabei nicht nur der Fortschritt, der bei den Sportlern zu erkennen ist, oder dass diese das Konzept so aktiv annehmen, sondern vor allem, dass man „im gesamten Gelände den spirit of sport immer spürt“. Es ist eine Art Auf-die-Spitze-Treiben des Leistungssports.

Während auf der oberen Etage noch über digitale Möglichkeiten der Crowd-Steuerung philosophiert und auf die schwierigen individuellen Anforderungen der Beteiligten (Polizei etc.) eingegangen wurde, ging es im Unterrang bereits um die Herausforderungen deutscher Spielstätten und den Sinn oder Unsinn von Machbarkeitsstudien in der Planungsphase von Neubauprojekten.

Christian Delp
Christian Delp Bild: Gabriele Grießenbröck
Christian Delp, Stadionbeauftragter des DFB, erklärte zunächst, warum man für die 3. Liga und die Frauen-Fußballbundesliga die Position des Stadionbeauftragten einführte bzw. einführen musste. Nachdem dessen spezielles Aufgabengebiet zuvor an mehreren Positionen (Fanbeauftragter, Sicherheitsbeauftragter, Organisationsbeauftragter…) immer teilweise hing, war es an der Zeit, eine solche Position fix vorzuschreiben. Dabei mahnte Delp, dass auch aktuell die Anzahl an Auflagen, die der DFB Sportstätten aufgrund von (teils eklatanten) Verstößen gegen Regularien machen müsse weiterhin zu hoch sei. Dabei stünde der DFB als Verband in nahezu allen Stadionfragen als kostenloser Experte für Einschätzungen zur Verfügung.

Harald Fux
Harald Fux Bild: Gabriele Grießenbröck
Ein Teil davon wäre beispielsweise die Inklusion in Neubau-/Umbauprojekte. Bei solchen Anliegen sollte die frühzeitige Einholung von Machbarkeitsstudien zwingend ein erster Schritt sein, wie Harald Fux, Geschäftsführer von Raumkunst, erläuterte. Im Endeffekt sorge dies bloß für frühere Klarheit bei Auftraggeber wie Umsetzer und minimiere das Frustpotenzial bei allen Beteiligten. Aus einem vagen „Ich baue ein neues Stadion“ müssen so schnell wie möglich detaillierte Konzepte entstehen, ansonsten warten Probleme im Anschluss.

Nach einem Tag vollgepackt mit Input, wartete zu guter Letzt die Supreme Sports Hospitality Night auf die Gäste, die den Tag bei gutem Essen und dem ein oder anderen Kaltgetränk ausklingen ließen. (Stadionwelt, 27.09.2022)

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