Recycling-Spezialist führt eine Energiezulage ein
Viele Unternehmen sind von den stark ansteigenden Energiepreisen weltweit betroffen und müssen deshalb die Preise gegenüber ihren Kunden erhöhen. Auch beim globalen Recyclingunternehmen Genan ist dies nun Realität geworden.
„Die Energiepreise steigen schon seit geraumer Zeit und wir haben 2021 bei Genan diese hohen zusätzlichen Kosten noch absorbiert. Einen Weg, den wir so nicht weiter beschreiten können. Eine zirkuläre Wirtschaft benötigt Energie, um End-of-life Produkte in neue rezirkulierte Rohmaterialien umzuwandeln, und diese Kosten kann die Recyclingindustrie natürlich nicht alleine schultern“, sagt Poul Steen Rasmussen, Group CEO bei Genan, und berichtet weiter: „Deshalb sehen wir uns jetzt dazu gezwungen – mit Wirkung ab 2022 – einen Teil der Rechnung als variable Energiezulage weiterzureichen.“
Jährliche Preisanpassungen, die die Inflation auf den Märkten, in denen man aktiv ist, widerspiegeln, sind den meisten Unternehmen bekannt.
„Wenn wir diese enormen Preisanstiege bei den Energiepreisen in diese jährlichen Preisanpassungen einbeziehen würden, müssten wir die Preise erheblich stärker ansteigen lassen, so wie die Lage sich momentan darstellt. Preissteigerungen, die bei einer Normalisierung der Energiekosten in keinem Verhältnis zum Kostenniveau stehen würden. Und wir finden nicht, dass dieses fairer gegenüber unseren Kunden wäre. Das Problem ist allerdings, dass wir nicht wissen, wann sich die Situation wieder normalisiert“, erklärt Poul Steen Rasmussen.
„Aus Rücksicht auf unsere Kunden haben wir uns daher dazu entschlossen, die Energiekosten aus unserer jährlichen Preisanpassung für 2022 rauszuhalten, so dass diese Anpassung alle Kostenfaktoren außer Energie enthalten werden. Stattdessen werden wir eine variable Energiezulage einführen, die auf leicht nachzuvollziehende Weise dem Energieindex des einzelnen Landes folgt. Wir hoffen, so etwas mehr Transparenz und Flexibilität für unsere Kunden schaffen zu können – und sehen dem Ende dieser Zulage bei einer Stabilisierung der Energiepreise sehr entgegen“, betont Poul Steen Rasmussen.
Die Energiezulage wird vierteljährlich angepasst werden.
Nachhaltige Energiequellen im Fokus
Als Recyclingunternehmen für Altreifen besitzt Genan ein grünes und umwelt- und klimafreundliches Unternehmensprofil, und arbeitet nun an der Einbeziehung von nachhaltigeren Energiequellen – wie beispielsweise der Solarenergie.
„Ein großer Anteil der Kosten beim mechanischen Recycling entsteht gerade durch den Energieverbrauch, folglich würde die Nutzung nachhaltiger Energiequellen einen großen Beitrag zu unserer übergeordneten Zielsetzung der Klimaneutralität im Produktionsprozess leisten. Daher stehen bei uns nachhaltige Energiequellen stark im Fokus – und wir hegen hohe Erwartungen auf diesem Gebiet“, sagt Poul Steen Rasmussen abschließend. (Stadionwelt, 22.11.2021)
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