Wolfgang Sidka wird Präsident des VfB Oldenburg

Der Viertligist VfB Oldenburg hat mit Wolfgang Sidka einen neuen Präsidenten. Der langjährige Bundesliga-Profi von Werder Bremen und Hertha BSC hat bei den Niedersachsen Legendenstatus.

Mit seinem Namen sei eine der erfolgreichsten Zeiten des Traditionsvereins verknüpft, wobei er als Spieler und Trainer mit den Blauen viele Erfolge feiern konnte. Jetzt kehrt er in einer neuen Rolle als Präsident an die Hunte zurück.

v.l.n.r.: Michael Weinberg (Geschäftsführung), Wolfgang Sidka (neuer Präsident), Stefan Könner (Aufsichtsrat)
v.l.n.r.: Michael Weinberg (Geschäftsführung), Wolfgang Sidka (neuer Präsident), Stefan Könner (Aufsichtsrat) Bild: VfB Oldenburg

„Ich freue mich unheimlich auf diese neue, spannende Aufgabe“, sagt Wolfgang Sidka, der ganz offen einräumt, über die Anfrage zu Beginn erstaunt gewesen zu sein. „Ich habe mir vier Wochen Bedenkzeit genommen, denn die Aufgabe nötigt mir viel Respekt ab. Ich fühle mich geehrt über das entgegengebrachte Vertrauen. Und zu den mitverantwortlichen Personen habe ich ein sehr gutes Gefühl. Ich bin häufig und nach wie vor gerne in Oldenburg und der VfB hat natürlich in meiner sportlichen Vita eine prägende Rolle eingenommen. Aus diesem Grund habe ich das Angebot auch gerne angenommen“, erklärt der 66-Jährige.

Und das sehr zur Freude der Verantwortlichen des VfB. „Mit so einem Comeback hat sicherlich niemand gerechnet“, sagt Stefan Könner lachend. Der Aufsichtsratssprecher des VfB freue sich auf die Zusammenarbeit mit einem „ausgewiesenen Fußballfachmann, der seit seiner Karriere aber immer auch über den sportlichen Tellerrand geschaut hat.“ Wolfgang Sidka bringe nicht nur die nötige Leidenschaft für den VfB Oldenburg mit. Vielmehr habe er neben einer ausgeprägten Sachkompetenz auch die nötige Erfahrung in Führungsaufgaben, betont Stefan Könner.

Im Jahr 1989 erlebten die Niedersachsen unter der Führung des damaligen Routiniers einen „unvergleichlichen" sportlichen Höhenflug. Die Oldenburger waren Tabellendreizehnter in der damaligen Oberliga und übertrugen dem ehemaligen Profi das Amt des Spielertrainers. Was folgte, war eine fast schon einmalige Erfolgsgeschichte. Angeleitet durch den „filigranen" Mittelfeldspieler, eilten die Oldenburger von Sieg zu Sieg. Unter der Regie von Wolfgang Sidka erlebte die ganze Region eine regelrechte Fußball-Euphorie, die am Saison-Ende ihren Höhepunkt mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga fand.

Für Wolfgang Sidka war es der Beginn einer beeindruckenden Trainerkarriere, die ihn nicht nur in die Bundesliga führte – hier leitete er später Werder Bremen an – sondern auch ins Ausland. In Bahrain und Katar etwa arbeitete der Fußballlehrer als Nationaltrainer, wie auch in der Liga überaus erfolgreich. Trotz der räumlichen Distanz hat der heute 66-Jährige den Kontakt in den Nordwesten nie abreißen lassen. Nach wie vor habe Wolfgang Sidka in der Region, hier, wo er lange Jahre mit seiner Familie gelebt hat, weiterhin viele Freunde. Regelmäßig führte ihn sein Weg deshalb auch immer wieder nach Oldenburg und auch ins Marschwegstadion. „Einige Spiele des VfB habe ich schon gesehen und hoffentlich kann ich das bald wieder tun“, sagt Wolfgang Sidka.

Dem Fußball ist der Wahl-Berliner treu geblieben, wenngleich heute nicht mehr an der Seitenlinie, sondern vielmehr beobachtend und auch als „geschätzter und kompetenter" Gesprächspartner der Medien. Dabei habe er diese Rolle stets mit dem gebotenen Respekt ausgefüllt, nie besserwissend oder belehrend, sondern stets sachlich-analytisch. Auf seine Sachkompetenz in Fußballfragen baue man natürlich auch beim VfB, wie Stefan Könner sagte. „Wir schätzen Wolfgang Sidka als überaus kontaktfreudigen, sehr gut vernetzten und verbindlichen Fachmann und sind überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden.“

Dass Wolfgang Sidka jetzt ein Comeback beim VfB Oldenburg gibt, habe übrigens nicht allein emotional-nostalgische Gründe. „Ich habe in unseren Gesprächen die Überzeugung gewonnen, dass wir hier als Team viel erreichen können. Der VfB ist ein toller Verein mit großem Potenzial. Aufsichtsrat und Vorstand haben hier ganz viel auf den Weg gebracht. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir diesen Weg gemeinsam und erfolgreich fortsetzen können“, sagt er. (Stadionwelt, 19.04.2021)

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