Boris Johnson kündigt WM-Bewerbung an
Da in Großbritannien das Impfprogramm deutlich schneller vonstattengeht als in der EU, bietet Premierminister Boris Johnson nun an, mehr Spiele der UEFA EURO 2020 auszurichten. Gleichzeitig kündigte er eine WM-Bewerbung an.
Die UEFA betonte zuletzt immer wieder, an dem Plan, die EURO in diesem Jahr in zwölf verschiedenen Ländern austragen zu wollen, festzuhalten, dennoch ist unklar, ob sich das angesichts der Pandemie umsetzen lässt. Boris Johnson bringt nun Großbritannien als alternativen Ausrichter in Position.
Bis zum Wochenende hatten in Großbritannien bereits 20 Mio. Menschen eine Impfdosis erhalten, Lockerungen wurden in mehreren Schritten bis zum Sommer angekündigt, ab dem 21. Juni könnten die Beschränkungen sogar gänzlich beendet werden.
Die Spielorte der UEFA EURO 2020 finden Sie hier.
Von den 51 Partien der UEFA EURO 2020 finden nach jetziger Planung elf Spiele in Großbritannien statt, sieben im Londoner Wembley Stadium und vier im Glasgower Hampden Park. Johnson sagte nun klar: „Für jedes weitere Match, für das ein Gastgeber gesucht wird, sind wir bereit“.
„Football’s coming home“?
Gleichzeitig kündigte der Premierminister an, dass Großbritannien gemeinsam mit Irland die Weltmeisterschaft 2030 ausrichten möchte. Es sei der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort für das Jubiläumsturnier, das 100 Jahre nach der ersten Weltmeisterschaft stattfinden wird.
Der Ankündigung von Johnson folgend teilten die Fußballverbände von England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland mit, "erfreut" über das Engagement der Regierung zu sein. Die britische Regierung wird am Mittwoch laut Medienberichten rund 3,25 Mio. Euro zur Verfügung stellen, um den Prozess der WM-Bewerbung zu starten. Die Fußballverbände werden Machbarkeitsstudien durchführen, bevor der Bewerbungsprozess 2022 offiziell eröffnet wird.
Neben Großbritannien und Irland haben bereits zahlreiche weitere Länder ihre Bewerbung für die WM 2030 angekündigt. So wollen sich die südamerikanischen Länder Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay gemeinsam bewerben. Aus Europa kommt Konkurrenz aus Spanien und Portugal sowie vom Balkan, wo sich Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien gemeinsam bewerben möchten. Auch eine Bewerbung aus Afrika wird erwarten, Marokko, Kamerun und Ägypten hatten sich unabhängig voneinander interessiert gezeigt. (Stadionwelt, 02.03.2021)