Abschlussbericht zum Dacheinsturz in Alkmaar
Die Untersuchungen zu dem Dacheinsturz des AFAS Stadion in Alkmaar wurden abgeschlossen. Die Gründe für das Unglück wurden gefunden – und waren offenbar absehbar. Erste Schäden traten schon vor 14 Jahren auf.
Bei dem Dacheinsturz am 10. August 2019 wurde glücklicherweise niemand verletzt, erst 2011 kamen bei einem Dacheinsturz im Stadion von Twente Enschede zwei Menschen ums Leben. Für AZ Alkmaar bedeutete das Unglück im August einen Umzug nach Den Haag, erst im Dezember kehrte das Team ins heimische Stadion zurück, das komplette Dach wurde zuvor entfernt. Erst im Sommer soll ein neues Dach installiert werden.
Nun ist klar, warum es zu dem Unglück kam. Die Schweißnähte waren laut dem Gutachten zu dünn und die Verbindungen zwischen den Dachteilen waren falsch geplant. Dazu kamen am Tag des Unglücks starke nach unten gerichtete Windböen, auf die die Konstruktion nicht ausgelegt war. Wahrscheinlich wurde das Stadion kurz nach der Eröffnung im Jahr 2006 durch einen Sturm geschwächt. Das ergab die Untersuchung ebenfalls.
„Es ist gut, dass Royal HaskoningDHV die Ursache für den teilweisen Einsturz des Daches so sorgfältig untersucht hat“, sagt AZ-Geschäftsführer Robert Eenhoorn. „Das hat Klarheit über die Ursache geschaffen. Wir sind immer noch unglaublich froh, dass das Stadion zum Zeitpunkt des Einsturzes leer war, sodass niemand verletzt wurde. Jetzt können wir einen Schritt nach vorne machen. In Absprache mit allen involvierten Parteien konzentrieren wir uns jetzt auf die Zukunft. Wir werden uns an die Arbeit machen, sobald wir die Coronakrise hinter uns gelassen haben. Wir werden alle über die Entwicklungen rund um das neue Dach auf dem Laufenden halten.“ (Stadionwelt, 14.04.2020)