Experte für Sportanlagen-Umbauten
Das Architekturbüro S. Lukowski + Partner hat kürzlich die Umbauten mehrerer kommunaler Sportanlagen geplant und begleitet. Drei Projektbeispiele zeigen die Umsetzung von flexiblen Multifunktionsanlagen.
Sportanlage Gießer Weg, Zwingenberg
Die ursprünglich vorhandene Wettkampfanlage des SV Eintracht Zwingenberg e.V., bestehend aus einem Rasengroßspielfeld mit umlaufender Tennenlaufbahn wurde aufgegeben. Auf dem Areal entstand parallel zur Bauphase der neuen Sportanlage ein Wohngebiet.
Als Ersatz sollte ein neues Kunstrasengroßspielfeld mit Kunststoffrundlaufbahn auf dem übrigen Gelände der Sportanlage errichtet und durch weitere Sportflächen ergänzt werden. Aufgrund der insgesamt beengten Verhältnisse musste zur Realisierung des gewünschten Programms ein vorhandener Erdwall bereichsweise abgetragen werden.
Das neue zentrale Kunststoffrasengroßspielfeld ist von einer Rundlaufbahn mit 4 Einzelbahnen umgeben. Integriert sind 6 Sprintbahnen, an welche eine Weitsprunganlage mit Sprunggrube anschließt. Innerhalb der Segmentbögen der Wettkampfanlage wurden ein Volleyballspielfeld sowie ein Basketballspielfeld in die Kunststoffbelagsflächen integriert.
Im Osten der Anlage wurde ein verkürztes Naturrasen-Spielfeld mit Beregnungsanlage angelegt, im Norden eine kombinierte Boule- und Kugelstoßanlage. Lärmschutzwälle dienen zur Abschirmung der neu entstandenen Wohnbebauung im Norden sowie zur vorhandenen Wohnbebauung im Osten. Südlich befindet sich ein Beachvolleyballspielfeld mit angrenzendem Fitnessbereich.
Im Eingangsbereich der Sportanlage sollte für eine eventuelle Gebäudeerweiterung eine freie „Platzhalterfläche“ vorgesehen werden. Die Fläche wurde mittels Rasenaussaat zu einem provisorischen Bolzplatz hergerichtet. Der Randbereich der Fläche wurde mit Schotterrasen befestigt, was eine Nutzung für z.B. Festbetrieb ermöglicht.
Für das Kunststoffrasenspielfeld ist eine 6-Mast-Trainingsbeleuchtungsanlage der Beleuchtungsklasse II mit 200 Lux und jeweils 20 m hohen Masten errichtet worden. Die Ausrichtung der Strahler erfolgte so, dass auch die leichtathletischen Flächen und Segmente zu Trainingszwecken ausgeleuchtet werden. Ergänzend wurde ausgehend vom südöstlichen Flutlichtmast eine Teilbeleuchtung des Rasenspielfeldes ermöglicht. Das Naturrasenspielfeld wurde mit einer automatischen Versenkberegnungsanlage versehen.
Ein Anschluss der Entwässerung an die städtische Kanalisation war nicht möglich. Daher blieb als einzige Möglichkeit, die Entwässerung in den südlich verlaufenden Scheidgraben anzuschließen. Da sich die Sportanlage im Wasserschutzgebiet der Zone IIIb befindet, waren umfangreiche Vorfilteranlagen vorzusehen.
Besondere Herausforderungen für die Planung und auch Baudurchführung stellten die aufgrund des Bebauungsplans geschützten Bereiche und somit beengten Platzverhältnisse dar. Durch eine exakte Planung konnten jedoch alle Wünsche des Bauherrn umgesetzt werden. Lediglich an den Wegebreiten mussten teilweise Abstriche gemacht werden.
Die Fertigstellung der Sportanlage erfolgte im Frühjahr 2018. Insgesamt entstand durch die gute Zusammenarbeit mit dem Bauherren, der Firma Strabag Sportstättenbau sowie den beteiligten Planungsbüros eine Anlage, die alle zufrieden stellt..
Die Planung der Sportanlage erfolgte als Arbeitsgemeinschaft der Büros S. Lukowski + Partner, Darmstadt sowie BPG-Landschaftsarchitekten, Biebertal.
Waldstadion Dietzenbach
Auch in Dietzenbach hat das Büro S. Lukowski + Partner den Umbau einer Sportanlage geplant.
Dort wurde der Tennenplatz in ein Kunstrasenspielfeld umgewandelt. Außerdem wurden die Entwässerungsanlagen erneuert, sowie wie die Ballfangeinrichtungen und Wege- und Nebenflächen.
Der Baubeginn dieses Projekts war im April 2018. Es wurde im Frühjahr 2019 fertiggestellt.
Bauherr war der Eigenbetrieb Städtische Betriebe Dietzenbach.
Sportanlage Hofheimer Straße, Kriftel
Dieselben Umbaumaßnahmen hat das Büro S. Lukowski + Partner in Kriftel angewandt. Erneut wurde der Tennenplatz in ein Kunstrasenspielfeld umgewandelt. Zudem wurden Entwässerungsanlagen sowie Wege- und Nebenflächen erneuert.
Der Baubeginn dieses Projekts war im Mai 2018, es wurde im Herbst 2018 fertiggestellt.
Bauherr war die Gemeinde Kriftel. (Stadionwelt, 15.01.2020)
