Korruption: Neun Festnahmen rund um Roma-Stadionprojekt

Im Rahmen einer Untersuchung sind neun Personen, die in Verbindung mit dem geplanten Stadionneubau von AS Rom stehen, verhaftet worden. Der Vorwurf lautet auf Korruption. Projektfortlauf unklar. Sechs Inhaftierungen und drei weitere Verdächtige, die unter Hausarrest gestellt wurden. Das sind die Folgen der Operation „Rinascimento“ der Römer Carabinieri. Der Grund für die Festnahmen ist laut italienischen Medien Korruptionsverdacht. Schon vor Beginn der Arbeiten rund um das Stadion war kritisiert worden, dass Immobilienhaie und korrupte Unternehmer ein Geschäft machen wollten und das Stadion nicht richtig an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sei. Inhaftiert wurde der Eigentümer der Baugesellschaft Eurnova, die den Auftrag für die Errichtung des Stadions erhalten hat, sowie fünf seiner Mitarbeiter.

Zwei regionale Politiker sowie der Präsident einer römischen Stromversorgungsgesellschaft, wurden unter Hausarrest gestellt. Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi hatte die Gesellschaft 2017 beauftragt, die Verhandlungen mit Eurnova zu führen. Dabei sollte es darum gehen, die Größe und Anzahl der Gebäude zu reduzieren, die das Stadion umgeben sollen.

Projektzukunft noch unklar

Ob der geplante Bau verzögert oder möglicherweise sogar gestoppt wird, ist unklar. Roma-Präsident Jim Pallotta ließ über eine Mitteilung verkünden: „Wir sind traurig und bestürzt. Die AS Roma hat damit nichts zu tun. Wir erwarten, dass das Projekt ohne nennenswerte Verzögerungen weitergeführt wird.“

Roms Bürgermeisterin, die vor kurzem noch verkündet hatte, Ende 2018 mit dem Stadionbau starten zu wollen, wollte keinen Kommentar zu den Verhaftungen abgeben. Sie wolle erst einmal auf Einsicht der Ermittlungsakten warten. Sie hoffe aber, dass alles in Ordnung sei und das Projekt weitergehen könne. Das Projekt Stadio della Roma hatte im Februar 2012 mit der Suche nach einem Standort in Rom begonnen. Im Dezember desselben Jahres wurde das Gebiet von Tor di Valle ausgewählt. Das Stadion soll Platz für 52.000 Zuschauer bieten. Bisherige Pläne gingen von einer Eröffnung zur Saison 2020/21 aus. Die aktuelle Spielstätte, das Stadio Olimpico, teilt sich die Roma bereits seit 1953 mit dem Stadtrivalen Lazio. (Stadionwelt, 14.06.2018)

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