Finanzierungsmodelle für energieeffiziente Lösungen

Das Angebot an energieeffizienten Lösungen für Unternehmen steigt. Gerade in der Gebäudetechnik lassen sich Segmente energietechnisch optimieren. Grundfos erklärt die verschiedenen Finanzierungsmodelle.

Große Einsparpotenziale können durch den Tausch alter Pumpen erzielt werden. Trotzdem scheuen viele Entscheider den Schritt aus Kostengründen. Über Finanzierungsmodelle wie Miete, Leasing und Contracting können Unternehmen ihre Energiekosten senken, ohne dabei ihre Liquidität zu belasten. Was sind die Unterschiede zwischen diesen Modellen?

Energieeinsparpotenziale im Gebäudesektor bleiben oft ungenutzt. Viele Firmen – besonders kleine und mittlere – sehen Energieeffizienz nicht als ausschlaggebenden Faktor für eine Umrüstung. „Dabei ist es möglich, Energieeinsparungen von bis zu 80 Prozent zu erzielen, wenn zum Beispiel das gesamte Pumpensystem modernisiert wird“, sagt Olaf Behrendt, Vertriebsleiter der pesContracting GmbH. Das Unternehmen hat sich auf den Tausch von Pumpen spezialisiert und bietet mit dem Pumpen-Energiespar-Concept (pesConcept) neben der Kaufoption drei Finanzierungsarten: Miete, Leasing und Energieeinspar-Contracting. So unterschiedlich sie sind, alle punkten durch einen Liquiditätsvorteil: Statt einer hohen Summe wird nur ein geringerer monatlicher oder jährlicher Betrag gezahlt.

Mietmodelle eignen sich besonders für Unternehmen, die Energieeinsparpotenziale heben wollen, jedoch keine größeren Investitionen tätigen möchten oder können. Stattdessen wird eine monatliche Mietrate für die neue energieeffiziente Technik gezahlt. „Genauso wichtig wie die Qualität des vermieteten Objekts sind die Konditionen des Vertrags“, bekräftigt Behrendt. Unternehmen sollten hierbei auf Anpassungsmöglichkeiten in der Vertragsstruktur achten. „Deshalb passen wir nicht nur das Pumpensystem genau den spezifischen Anforderungen im Unternehmen an. Auch Miete und Vertragslaufzeit können individuell und flexibel gestaltet werden“, erklärt der Experte für Pumpentechnik das Mietmodell.

Ein weiterer Vorzug: Der Vermieter bleibt während und nach der Mietdauer Eigentümer des Objektes. Und der Mieter somit stets auf dem neuesten Stand der Technik: Nach Ablauf des alten Vertrages kann sofort ein neuer Vertrag mit den neuesten Modellen abgeschlossen werden. Denn gerade im Pumpensektor führen technische Innovationen regelmäßig zu beachtlichen Effizienzsteigerungen. Schon nach wenigen Jahren können mit neuen Pumpen daher wieder Einsparungen möglich sein.

Leasingverträge sind ähnlich strukturiert wie Mietverträge. Das Leasingobjekt wird vom Leasinggeber beschafft und finanziert. Der Leasingnehmer erhält gegen Zahlung der Leasingrate das Nutzungsrecht. Der wesentliche Unterschied zur Miete besteht im Eigentumsübergang. Konkret: Falls nicht anders vereinbart, geht das Objekt nach Ende des Leasingvertrags in das Eigentum des Leasingnehmers über. Dafür muss der Leasingnehmer während der Vertragslaufzeit für eventuelle Schäden aufkommen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ohne Investitionen zu tätigen, sind die Kunden am Ende der Laufzeit Eigentümer des Objekts. Dazu profitieren Unternehmen auch beim Leasing von der hohen Flexibilität und können ihre Liquidität bewahren.

Auch pesContracting bietet unterschiedliche Modelle, um hohe Flexibilität zu gewährleisten. Neben der klassischen Leasingvariante, die sich vollständig aus der eingesparten Energie finanziert, bietet der Industriedienstleister auch den Mietkauf an. Dabei gehen die Pumpen sofort in das Eigentum des Kunden über. Außerdem gewährt der Markenpumpenhersteller fünf Jahre Garantie.

Ein zusätzliches Plus: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt den Kauf und Mietkauf von Heizungsumwälz- und Warmwasserzirkulationspumpen. Betreiber profitieren noch bis 2020 von bis zu 30 % staatlicher Förderung.

Das sogenannte Energieeinspar-Contracting (ESC) – eine eigenständige Sonderform des Contractings – hat das Ziel, Energieeffizienz und Kosteneinsparungen zu schaffen. Der Dienstleister bietet durch Effizienz- und Modernisierungsmaßnahmen eine garantierte Reduzierung des Energieverbrauchs. Die Kosten richten sich nach der nachweisbaren Senkung des Verbrauchs, sodass keine Investitionen beim Kunden anfallen. Dabei profitiert der Kunde nicht nur von der Liquiditätssicherung, sondern auch vom Fachwissen des Dienstleisters, der in Problemfällen mit umfangreichen Service-Leistungen unterstützt.

Wann lohnt sich diese Finanzierungsart für Unternehmen? „Energieeinspar- Contracting-Modelle eignen sich besonders bei einem hohen Energieverbrauch. In unserer Branche sind das Unternehmen mit Hochleistungspumpen im industriellen Bereich ab einer Pumpengröße von 7.5 kW“, berichtet der Vertriebsleiter. Bei der Contracting-Variante im pesConcept gilt, je höher der Energieverbrauch, desto mehr spart der Betreiber. Der scheinbare Widerspruch erklärt sich dadurch, dass sich der Vertrag aus 90 % der eingesparten Energie finanziert. 10 % bleiben direkt beim Betreiber. Bei größeren Anlagen lohnt sich dieses Modell auf mehreren Ebenen: Ohne Investition können Betreiber modernste Technik nutzen und profitieren von reduzierten Kosten.

Die unterschiedlichen Finanzierungsangebote zeigen: Eine Umrüstung auf energieeffiziente Technik hat nicht zwangsläufig rote Zahlen zur Folge. Mit Modellen wie Miete, Leasing und Energieeinspar-Contracting können Unternehmen jeder Größe ein passendes Finanzierungsmodell finden. Die Vorteile: hohe Flexibilität und modernste Technik ohne Investition. Das schont die Liquidität und hält wichtige Finanzspielräume für das Kerngeschäft offen. Der reduzierte Energieverbrauch hat nicht nur einen Mehrwert für Unternehmen, sondern auch für die Umwelt und das Klima: Weniger Energieumsatz sorgt für geringere CO2-Emissionen. (Stadionwelt, 13.06.2019)

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