Wird das Fritz-Walter-Stadion verkauft?

Verschiedene Medien berichteten zuletzt von einem möglichen Verkauf des Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern an einen Investor. Auf Stadionwelt-Nachfrage bestätigte die Stadt aktuelle Verhandlungen.

Der 1. FC Kaiserslautern hat aktuell mit großen Finanzproblemen zu kämpfen. In der wirtschaftlich für den FCK nicht rentablen 3. Liga hängt das Team im Niemandsland fest, um die nächste Saison zu finanzieren, muss eine Finanzlücke von 12 Millionen Euro geschlossen werden.

Seit 2003 gehört das Stadion der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH, deren einziger Gesellschafter die Stadt Kaiserslautern ist. Die Stadt möchte das Stadion veräußern, da die Finanzierung der Stadiongesellschaft unabdingbar sei. „Um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können, benötigt die Stadiongesellschaft pro Jahr insgesamt rund 3,2 Millionen Euro, was durch die vom FCK gezahlte Pacht – so das 2003 beschlossene Konstrukt – abgedeckt wäre. Das Problem ist, dass der FCK durch seine sportliche Talfahrt nicht in der Lage ist, diese Summe aufzubringen. Wenn ihm das wieder gelingt, ist auch ein Verkauf nicht unabdingbar“, sagte Kaiserslautern Oberbürgermeister Klaus Weichel auf Stadionwelt-Nachfrage.

Weichel bestätigte auch, dass es mehrere Interessenten an dem Fritz-Walter-Stadion gibt. Mit einem Investor bestünde aktuell eine Ausschließlichkeitserklärung. Zu diesem Investor wollte die Stadt aber keine weiteren Auskünfte geben. Im Falle eines Verkaufs müsse der FCK mit dem neuen Vermieter den Pachtzins verhandeln.

„Der Betrieb einer Fußballarena im Profifußball gehört nicht zu den Kernaufgaben einer Kommune. Daher steht der Verkauf des Fritz-Walter-Stadions seit vielen Jahren im Fokus der Stadt Kaiserslautern wie auch der Stadiongesellschaft. Selbstverständlich sind wir daher auch stets bereit, mit ernstzunehmenden Investoren zu sprechen. In der Vergangenheit wurden immer wieder Gespräche und Verhandlungen mit Maklern und potenziellen Investoren geführt. Ein Verkauf kam bislang nicht zustande, da insbesondere geforderte Mietgarantien von Stadt/Stadiongesellschaft nicht abgegeben werden konnten“, so Weichel. (Stadionwelt, 22.03.2019)

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