Dach in Alkmaar wird weitestgehend entfernt
Seit dem Dacheinsturz im AFAS Stadion in Alkmaar muss AZ nach Den Haag ausweichen. Aktuell laufen die Demontagearbeiten, ab Dezember möchte der Club wieder im eigenen, unüberdachten Stadion spielen.
Der Abschlussbericht für die Ursache des Dacheinsturzes wird zwar erst im Frühjahr 2020 erwartet, die Rückkehr des Clubs könnte jedoch noch in diesem Jahr geschehen. Auch wenn das Dach nur an einer Stelle eingestürzt war, wird weitaus mehr der aktuellen Struktur entfernt. Nach Abschluss der Arbeiten werden mindestens 3/4 der Überdachung entfernt sein – lediglich das Dach über der Haupttribüne kann wohl erhalten bleiben. Die Arbeiten starteten am 1. Oktober und sollen bis Ende November andauern.
Aktuell spielt AZ seine Heimspiele im rund 80 km entfernten Den Haag aus und teilt sich das Cars Jeans Stadion mit dem heimischen ADO. Bis Mitte Dezember soll der Meister von 2009 seine Liga- und Europa League-Spiele noch im niederländischen Regierungssitz austragen – danach soll AZ ins weitestgehend unüberdachte AFAS Stadion zurückkehren. Bis zum Ende der Saison im Mai soll AZ dann mit diesem Zustand auskommen müssen.
Unfall als Chance für Ausbau?
Das Unglück, das glücklicherweise keine Verletzten forderte, könnte für den Club gleichzeitig auch eine große Chance sein. Nach dem Kauf des Stadions 2017 plante der Club schon länger einen Ausbau, dieser könnte jetzt mit der Errichtung eines neuen Daches einhergehen. Die Verantwortlichen von AZ sprechen bereits mit dem Architekturbüro Zwarts en Jansma über Möglichkeiten. Um die Kapazität zu erhöhen, müsste jedoch auch die Parkplatzsituation angepasst werden. Die Gemeinde schreibt auf fünf Fans einen Parkplatz am Stadion vor, aktuell sind es bei einer Kapazität von 17.000 insgesamt 3.400 Parkflächen. Bei einer Erweiterung auf 22.000 wären dann schon 1.000 weitere Stellflächen nötig.
Konkrete Maßnahmen hat der Club jedoch noch nicht präsentiert. Mit Ergebnissen zu der Zukunft des Stadions wird erst in den kommenden Monaten zu rechnen sein. (Stadionwelt, 11.10.2019)