Rote Sitze, Mehrwegbecher und Rauchverbot im Stadion
Am Sonntagabend traf der FC Bayern in einem Testspiel in der Allianz Arena auf Manchester United. An sich ist das nichts Besonderes. Doch die Zuschauer bekamen zum ersten Mal den neugestalteten Innenraum zu Gesicht. Insgesamt 25.000 Sitze wurden im Heimstadion des FC Bayern in der Sommerpause ausgetauscht. Pünktlich zum Testspiel gegen Manchester United waren die Bauarbeiten abgeschlossen.
Um den Zeitplan einzuhalten, waren laut Werner Götz, Leiter Public Relations Allianz Arena, zu Spitzenzeiten 25 Arbeiter gleichzeitig mit diversen Arbeiten beschäftigt. Die größte Herausforderung: die Gestaltung des Vereinslogos in der Nordkurve. Um die richtigen Positionen der Sitze in den Farben Rot, Weiß und Blau herauszufinden, wurden Plastiktüten verwendet, die über die einzelnen Sitze gestülpt wurden. Danach wurden die Sitze Schritt für Schritt abmontiert und durch neue ersetzt. Inklusive der Nummerierung benötigten die Arbeiter für die gesamten Tätigkeiten elf Wochen. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Neben dem Vereinslogo im Norden wurde der komplette Mittelrang durch rote Sitze ersetzt. Den Unterrang der Haupttribüne ziert der Slogan „Mia san mia“ in Schreibschrift. Auf der Gegentribüne wurde der Schriftzug „FC Bayern München“ verteilt über alle drei Ränge eingearbeitet. Die entfernten Sitze konnten von Fans und Vereinen erworben werden. Wie Jürgen Muth, Geschäftsführer der Allianz Arena, gegenüber der tz erklärt, stand für die Umbauarbeiten ein Betrag im einstelligen Millionenbereich zur Verfügung. Dass das Stadion die alleinige Heimat des FC Bayern ist, zeigen auch die bemalten Flächen im Stadionumlauf der Allianz Arena. Die Fans des Rekordmeisters haben auf Eigeninitiative 13 der 16 Kioske mit Szenen seit der Vereinsgründung malerisch gestaltet.
Mehrwegbecher und Rauchverbot
Für die Fans des FC Bayern gibt es abgesehen von den optischen Gestaltungen weitere Änderungen in der Saison 2018/19. Als Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Umweltministerium stellte der FC Bayern München mit dem Spiel gegen Manchester United am Sonntag bei der Getränkeausgabe auf ein Mehrwegbecher-System um.
Ziel der Umstellung ist es, Abfall zu vermeiden und noch effizienter mit Energie-Ressourcen umzugehen. Das Pfand wird zwei Euro pro Becher betragen. Die Becher-Ausgabe und Becher-Rückgabe erfolgt an den Kiosken. Wer möchte, kann sein Becherpfand aber auch einem karitativen Zweck zugutekommen lassen. An den Ausgängen zur Esplanade werden vier besondere Sammelstellen eingerichtet. Wer seine Becher an einer dieser Stationen abgibt, spendet sein Pfand entweder für den FC Bayern Hilfe e.V. oder ein anderes soziales Projekt, das jeweils benannt wird. Raucher müssen sich seit Sonntag auf 90 Minuten ohne Zigarette einstellen. Ab Blockzugang auf den Rängen der Allianz Arena ist von nun an das Rauchen untersagt. Das Verbot betrifft sämtliche Rauchwaren (Zigaretten, Zigarren, Pfeife, Iquos, E-Zigarette). Weiterhin geraucht werden kann in den ausgewiesenen Räumlichkeiten und auf den vorgesehenen Flächen der Ebenen 4 und 5, auf der Esplanade und den Promenaden. (Stadionwelt, 06.08.2018)
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