1. FC Köln forciert weiter den Ausbau des Geißbockheims
Der 1. FC Köln reagiert auf die Kritik zu den Plänen, das Trainingsgelände am Geißbockheim auszubauen und fordert seine Fans auf, das Vorhaben mit einer eigenen Stellungnahme zu unterstützen.
Nahe des Geißbockheims sollen drei neue Kunstrasenplätze für die Nachwuchsabteilung sowie ein Leistungszentrum entstehen. Laut Verein ist der Ausbau für die eigene Zukunft dringend notwendig. Doch zuletzt hatten sich stadtintern vermehrt Stimmen gegen einen möglichen Ausbau ausgesprochen. Gegenüber der Bild erklärte beispielweise der Umweltdezernent der Stadt Köln, Dr. Harald Rau, dass der Stadtrat mit dem Ausruf des Klimanotstands beschlossen habe, dass im Zweifel die klimagünstigere Alternative bevorzugt werde. Damit spielt der parteilose Politiker auf die Zerstörung der Grünfläche rund um das Geißbockheim an.
Mittels einer Kampagne „Für eine Zukunft des FC am Geißbockheim“ versucht der 1. FC Köln jetzt auf die negativen Stimmen zu reagieren und die Fangemeinschaft mit in das Projekt mit einzubeziehen. In einem Newsletter des Vereins heißt es: „Der 1. FC Köln plant eine maßvolle Erweiterung seines Trainingsgeländes, um ein wettbewerbsfähiger und Fan-naher Bundesligaclub mitten in der Stadt zu bleiben. Im Genehmigungsverfahren wird auch die öffentliche Meinung berücksichtigt. Unterstütze jetzt das wichtige Vorhaben des FC mit deiner Stellungnahme!“
Der 1. FC Köln fordert seine Anhänger auf, bis zum 30. August, ein Schreiben an die Stadt Köln zu versenden, worin die eigenen Argumente für den Ausbau des Geißbockheims erläutert werden.
Beispielhaft veröffentlicht der Verein, dass Schreiben des ehemaligen Kölner Oberbürgermeisters Walter Boecker, in dem es unter anderem heißt: „Es gibt in Köln keine Fläche, die besser für die Pläne des FC geeinigt wäre. Und der Grüngürtel bleibt natürlich trotzdem grün.[…]Es werden keine Bäume gefällt und der FC wird als Ausgleich für die Wiesen an anderer Stelle zusätzliche Natur schaffen.[…]Ich bitte Sie daher, der Erweiterung des RheinEnergieSportparks zuzustimmen.“
Um langfristig wettbewerbsfähig zu plant der FC eine Erweiterung seines Trainingsgeländes. Auf einem bestehenden Kunstrasenplatz soll ein Leistungszentrum gebaut werden, das Nachwuchs und Profis unter einem Dach vereint. Auf einer momentan nicht genutzten Wiese neben der viel befahrenen Militärringstraße sollen drei Kunstrasenplätze für die 8- bis 16-Jährigen entstehen. Der 1. FC Kölner hatte bereits vor einigen Wochen auf die Kritiker reagiert und eine Klarstellung zur Erweiterung veröffentlicht (Stadionwelt berichtete).
Wann mit einer Entscheidung zum möglichen Ausbau des Geißbockheims zurechnen ist, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. (Stadionwelt, 14.08.2019)
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