Alkmaar präsentiert Zwischenbericht zu Dacheinsturz
AZ Alkmaar hat rund drei Wochen nach dem Einsturz eines Teils der Tribünenüberdachung erste Angaben zur möglichen Ursache gemacht. Demnach sind ein Planungsfehler und starke Windböen für das Unglück verantwortlich.
Die Ursache für den Dacheinsturz im AFAS Stadion scheint gefunden – wie das niederländische Ingenieurbüro, das vom Verein mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt worden war, auf einer Pressekonferenz erklärte, sind wohl ein Planungsfehler an der Dachkonstruktion und starke Windböen am Einsturz-Tag für den Vorfall verantwortlich.
Demnach seien die Verbindungsteile zwischen den oberen und unteren Traversen des Daches mangelhaft gewesen. Zudem wäre das Dach durch frühere Stürme bereits instabil gewesen, weshalb die zu dünnen Schweißnähte die Last nicht mehr tragen konnten und nachgaben.
Der Verein kündigte im Rahmen der Pressepresskonferenz aber weitere Untersuchungen an, die bis zum ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein sollen.
Robert Eenhoorn, CEO von AZ Alkmaar, erklärte: „Wir begrüßen den Bericht von Royal HaskoningDHV und sind erleichtert, dass Klarheit über die Ursache besteht. Umso glücklicher ist es, dass beim Einsturz des Dachteils keine Menschen verletzt wurden. Für AZ sind die Sicherheit und das Vertrauen unserer Fans und Mitarbeiter von größter Bedeutung.“
Bei den Untersuchungen durch das beauftragte Unternehmen wurden zudem weitere Mängel an anderen Gebäudeteilen festgestellt, die nun ebenfalls behoben werden sollen. In Bezug auf das Dach erklärte der Verein, dass die kaputten Stellen nicht saniert, sondern das ganze Dach neu gebaut werden werden soll.
Am 10. August war in Alkmaar ein rund 20 Meter breiter Teil der Tribünenüberdachung des AFAS-Stadions eingestürzt. Das Unglück ereignete sich auf Höhe der Mittellinie. Bei dem Einsturz wurde niemand verletzt. Seitdem ist das Stadion von den niederländischen Behörden gesperrt. Für die Spiele in der Euro League wich der Verein nach Den Haag aus. Wo die Spiele der Ehrendivision zukünftig stattfinden, muss noch geklärt werden. (Stadionwelt, 02.09.2019)
Vorschaubild: Steffen Strumpen