Nach Spielabsage: Verein prüft Alternativen
Die Dachproblematik bei der schauinsland-reisen-arena des MSV Duisburg hat zur Absage des Ligaspiels gegen den SV Meppen geführt. Die nächsten Schritte sind klar, der Verein sichert sich aber zusätzlich ab.
Bereits am Mittwoch (28.08.) werden die Lichtstegplatten, die aufgrund von lockeren und korrodierten Schrauben ein Sicherheitsrisiko darstellen, über den Tribünen hinter den Toren demontiert. Auf der Gegentribüne waren diese bereits im Februar entfernt worden. Die Haupttribüne soll ebenfalls von den Platten befreit werden, hier ist aber noch zu prüfen, in wie fern die Stadiontechnik davon beeinträchtigt wird. Kurzfristig gibt es deshalb auch die Überlegung, eine Wellblechkonstruktion als temporären Schutz anzubringen.
Der Verein geht auf Stadionwelt-Nachfrage davon aus, am 21. September gegen 1860 München wieder im Stadion spielen zu können, kümmert sich aber vorsorglich auch um einen Alternativplan. Der MSV Duisburg wollte sich auf Nachfrage noch zu keinem konkreten Ausweichstadion äußern, betonte aber, dass auch emotionale Aspekte berücksichtigt werden.
Im Umkreis sind zwar einige Stadien vorhanden, viele scheiden aber aus verschiedenen Gründen aus. Die Krefelder Grotenburg wird saniert und ist nicht drittligatauglich, weshalb der KFC Uerdingen auch in der Düsseldorfer MERKUR SPIEL-ARENA ausweichen muss. Aus diesem Grund wäre auch ein Umzug in die Landeshauptstadt unwahrscheinlich, da dort bereits zwei Vereine spielen. Das Niederrheinstadion in Oberhausen schloss der Club auf Stadionwelt-Nachfrage aufgrund der zu geringen Kapazität aus.
Das nächstgelegene, geeignete Stadion stünde demnach wohl in Essen – ob ein Umzug an die Hafenstraße ob der Rivalität der beiden Fanlager jedoch realisierbar ist, ist noch offen. Bei der VELTINS-ARENA auf Schalke wäre wohl eine Kostenfrage zu stellen. Im weiteren Umkreis liegen unter anderem noch der BORUSSIA-PARK in Mönchengladbach oder das vonovia Ruhrstadion in Bochum. Ein Umzug ins niederländische Venlo ist laut Verbandsstatuten unzulässig.
Der Wunsch des Vereins ist jedoch, dass diese Spekulationen auch nur solche bleiben müssen und die Probleme am Dach nur zum Ausfall des Meppen-Spiels geführt haben. (Stadionwelt, 27.08.2019)