Drei Mähdecks am Traktor

Auf der Demopark 2019 überraschte Wiedenmann die Rasenwelt: Erstmals zeigte das Unternehmen sein Mähkonzept der Zukunft. Mit drei Mäheinheiten an einem Fahrzeug will man höchste Produktivität bieten.

Der Mega-Mäher von Wiedenmann.
Der Mega-Mäher von Wiedenmann. Bild: Wiedenmann GmbH

Im Fokus steht bei Wiedenmann das Rasenmähen: Global steigende Durchschnittstemperaturen sind im Pflanzenwuchs bemerkbar. Zudem entstehen immer größere Grünanlagen. „Wir registrieren aber auch, dass Betreiber mehr auf Wirtschaftlichkeit achten“, ergänzt Volker Zippel, Rasenspezialist beim Hersteller. Dem trage Wiedenmann mit einer neuen Leistungsklasse Rechnung. Angesprochen seien besonders Kommunen und Dienstleister. Sie setzten immer häufiger größere Traktoren ein, für die man passende Anbaugeräte liefern wolle.

Trend zu großen Trägern

Beim neuen Dreifachmäher setzt Wiedenmann auf ein Frontdeck, das in Kombination mit einem Doppeldeck am Heck betrieben wird. So ergeben sich quasi drei Mähspuren, statt einer wie zumeist üblich. Knapp fünf Meter beträgt die Arbeitsbreite – schon das ist nach eigenen Angaben ein Rekord.

An der Front hat Wiedenmann sein neues Single-Mähdeck RMR 230H positioniert. Als erstes im Lieferprogramm wurde es für große Trägerfahrzeuge konzipiert: Unter 30 kW Motorleistungen und 1000 U/min an der Zapfwelle läuft nichts. Bislang war man auf kleinere Fahrzeuge fokussiert, auf Kompakttraktoren und -schlepper.

Das RMR 230H ist für den Frontanbau bestimmt, während das Schwestermodell (mit der Bezeichnung „Flex-Cut“) am Heckdreipunkt läuft. Beiden gemein ist der Aufbau mit zwei unabhängigen Schnitteinheiten und insgesamt vier Messern. Die gelenkig verbundenen Mähwerke folgen der Bodenkontur. Der wartungsfreie Antrieb erfolgt über selbstspannende Keilriemen. Sechs unplattbare Räder und zusätzliche Anti-Scalp-Rollen führen das Deck, Gelenkkugellager schaffen Beweglichkeit. Das Verteilergetriebe ist mittig im robusten Tragrahmen integriert. Die Produktbezeichnung offenbart übrigens die Arbeitsbreite: 230 cm. Der Frontmäher bringt 480 kg auf die Waage und verlängert das Fahrzeug um 165 cm nach vorn. Wer möchte, kann die Front auch mit vorhandenem Gerät anderer Hersteller bestücken.

Flügel im Heck

Das Duplexdeck am Heck basiert technisch auf dem bewährten RMR 180H TXL, das quasi doppelt verbaut ist. Am Normdreipunkt Kat I/II angesetzt, reichen 540 U/min an der Zapfwelle. Den Antriebskraftbedarf der gesamten Einheit gibt Wiedenmann mit 52 kW an. Der Antrieb der beiden Mäheinheiten erfolgt über ein Verteilergetriebe mit Magnetkupplung, die Messer laufen über Riemen. Jeder Flügel ist für eine Arbeitsbreite von 180 cm ausgelegt. Bewegt werden sie hydraulisch. Ein Mulcheinsatz lässt sich kombinieren.

Die Konfiguration mit Front- und Heckdeck deckt die Fahrspur des Traktors mit ab, sodass dieser das Mähbild nicht beeinträchtigt. Als Schnitthöhe nennt Wiedenmann 3 bis 12 cm. Das Deck erlaubt ein Anheben bis 30 cm trotz laufenden Motors, etwa für schnelle Positionswechsel. Danach schaltet der Antrieb selbsttätig ab und bremst die Messer. Das Heckflügeldeck ließe sich auch vorn nutzen, betont Zippel. Dann sei aber ein größerer Umbauaufwand erforderlich. Rund 980 kg wiegt der im Transport 245 cm breite und 160 cm tiefe Heckmäher. Das Gewicht ist ein insofern zu vernachlässigender Faktor, als das Frontdeck die hintere Achse entlastet. Besonderes Augenmerk legte Wiedenmann auf die leichte Bedienbarkeit der komplexen Maschine. Die Funktionen lassen sich mit wenigen Tastendrücken einstellen. (Stadionwelt, 29.07.2019)

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