Energie bittet Stadt um finanzielle Unterstützung
Nach dem Abstieg aus der 3. Liga hat sich die wirtschaftliche Situation bei Energie Cottbus weiter verschlechtert. Jetzt hat der Traditionsverein die Stadt Cottbus um finanzielle Unterstützung gebeten.
Wenn er nach Jena oder Kiel schaue, wo Stadien mit Hilfe von Land und Kommune saniert oder neu gebaut werden, dann müsse das auch in Cottbus und Brandenburg möglich sein, erklärte Werner Fahle, der Präsident von Energie Cottbus dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Dieser Aufruf zeigt, wie bedrohlich die Situation beim ehemaligen Bundesligisten aktuell ist. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost befindet sich der Verein momentan in einem Neuaufbau – laut Trainer Pele Wollitz seien rund 2,5 Millionen Euro nötig, um eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Weil dazu noch Geld fehlt, ist der Club mit der Bitte an die Stadt herangetreten, ihn mit 500.000 Euro zu unterstützen.
Gegenüber der Lausitzer Rundschau erklärte der Stadtsprecher von Cottbus Jan Gloßmann, dass der Vorschlag zur Kenntnis genommen worden sei, aber aus formalen Gründen ein Stadtverordnetenbeschluss notwendig sei. Weil die Stadtverordnetenversammlung allerdings erst Ende Juni zusammenkommt und der politische Betrieb erst Ende September losgeht, ist mit einer zeitnahen Unterstützung nicht zu rechnen. Konkret sollen die 500.000 Euro in die Bewirtschaftung des Stadions der Freundschaft, das jährlich rund eine Million Euro beansprucht, investiert werden. (Stadionwelt, 05.06.2019)