Chongqing Stadium

Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian Hauschild
Bild: Christian HauschildInfos von Christian Hauschild:In Chongqing hatte ich dann endlich das Glück, ein Erstligaspiel zu verfolgen. Wie ich von einem Chinesen erfuhr, sollte dies aber das vorletzte Fußballspiel in dieser Arena, welches auf dem Stadtplan schlicht als Stadium eingetragen war, sein, denn vor den Toren der Stadt wurde gerade ein neues gebaut, welches in der Saison 2003 eingeweiht wird. So kam ich zu dem Erlebnis, in einem relativ alten Stadion ein Spiel verfolgen zu dürfen. Das Stadion machte den Eindruck, wie so viele Stadien im ehemaligen Kommunismus: sehr weitläufig, kein Dach und eine Haupttribüne für die Kaderleute. Das Flutlicht war auch nicht sehr doll, zudem es auch nur zwei Flutlichtmasten gab. In dieser alten Schüssel, wo schätzungsweise 40.000 Zuschauer reinpassen, waren vielleicht 10.000 zugegen, um dem Spiel Lifang (Chongqing, Platz 11)- Tsingtao (Platz9) beizuwohnen. Der Eintritt betrug 10 Yuan, was ungefähr 1,50 Euro entspricht. Die Stimmung war nicht so doll, obwohl aus zwei Blöcken schon einmal Sprechchöre kamen. Erst nach dem Führungstreffer war etwas mehr los im Stadion, doch der Ausgleich kurz vor Schluß dämpfte die Stimmung natürlich auf den Nullpunkt. Zu erwähnen ist noch, dass ich keinen!! Fan mit Schal oder Trikot sah, dafür aber die Trommler richtige chinesische Megatrommeln hatten. Spielerisch sah das Spiel sehr nett aus, wobei doch die körperliche Robustheit fehlte. Sogar Ausländer spielten mit: zwei Afrikaner und der Trainer von Tsingtao (da, wo das Bier herkommt) kam mir sehr bekannt vor, Tele Santana oder irgensoein anderer Brasilianer. Eine Erwähnung gehört noch dem Einlaufen der Mannschaften: Vor den Mannschaften laufen die Soldaten ein. Sie verteilen sich auf einem Marsch auf der Tartanbahn so, dass alle zwanzig Meter ein Pärchen raustritt, ihr Höckerchen präsentiert und sich jeweils einer dem Publikum und der andere dem Spielfeld zuwendet und sich beide gleichzeitig hinhocken. Anschließend kommen die Mannschaften: sie stellen sich auf dem Spielfeld in Reih und Glied und schauen auf den Fahnenmasten, wo mit der chinesischen Nationalhymne die Fahne hochgezogen wird. Witziges Schauspiel!Das Flutlicht in Chongqing war wirklich sehr schwach, so dass von anderen Sachen außer dem Spielfeld nicht viel zu erkennen ist. Aber wir waren ja bereits tagsüber da. Aber sehen kann man da auch nicht viel. Der Zugang zum Stadion führt durch eine Art Park, welches auf einem Hügel liegt. Die Eingänge in den Kurven gehen von einem relativ schmalen Rundlauf aus. Auf der einen Seite das Stadion mit den Eingängen, auf der anderen Seite Wohnbebauung, die sich dem Oval des Stadions anpasst! Sehr witzig war noch der Chinese, der sich wohl eine Tröte vor dem Stadion gekauft hatte und andauernd seine Umgebung damit nervte. Aber auf einmal funktionierte das Ding nicht mehr und der Chinese regte sich fürchterlich darüber auf, bis er nach 5 Minuten entdeckte, dass die Tröte doch auch eine gute Zigarettenspitze abgibt.