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12 www.stadionwelt.de FACILITY MANAGEMENT MEHR QUALITÄT IN DER GEBÄUDEREINIGUNG? SO GEHT’S! Die Reinigungsleistung ist mitunter einer der größten Kostenpositionen im infrastrukturellem Gebäudemanagement. Doch aus dieser Erkenntnis heraus „billig“ einzukaufen kann keine nachhaltige Lösung sein. Qualität – und der daraus resultierende Werterhalt – ist hier die wirtschaftlichere Langzeitstrategie. Und die muss nicht zwangsläufig teuer sein. Ein Beitrag der RAL Gütegemeinschaft Gebäudereinigung e.V. S auberkeit, also die erbrachte Qualität, ist etwas sehr Subjektives, jeder hat davon seine ganz eigene Vor- stellung. Leider beschreibt diese banale Erkenntnis, so richtig sie sein mag, aber ein Kern-Dilemma in der Ge- bäudereinigung: den „ermüdenden“ Diskurs zwischen Auf- traggeber und Dienstleister über die Qualitätsfrage. Doch das muss nach Ansicht von Torsten Kohn nicht sein: „Qualität in der Gebäudereinigung ist weder etwas Zufäl- liges noch muss man sich bei ihrer Beurteilung auf sein subjektives Empfinden verlassen oder gar darüber streiten.“ Wenn ein Auftraggeber, so seine feste Überzeugung, in der Ausschreibung und bei der Vergabe seines Reinigungsauf- trages einige grundlegende Aspekte berücksichtigt, dann schafft er die Basis für eine prüfbare Qualität zu einem angemessenen Preis. Torsten Kohn ist Geschäftsführer der RAL Gütege- meinschaft Gebäudereinigung e.V., einem freiwilligen Zusammenschluss von derzeit rund 50 Dienstleistungs- unternehmen in Deutschland (siehe Info-Kasten). Die sogenannten Güte- und Prüfbestimmungen des Vereins dienen dabei als verlässliche Leitplanken, auch für die Ausgestaltung der qualitätsorientierten Ausschreibung mit branchenspezifischen Rahmenbedingungen. Das Qualitäts-Credo ist hierbei jedoch keineswegs nur ein Lip- penbekenntnis, im Gegenteil, die Mitgliedsbetriebe lassen ihre Performance jedes Jahr durch externe Prüfinstitute überwachen. Das ist einzigartig in der doch oft in Misskredit gebrachten Branche. Die Prüfergebnis- se dienen aber auch der internen Qualitätsent- wicklung der Mitgliedsbetriebe. Schwachstellen werden erkannt, kommuniziert und können so abgestellt werden. ORIENTIERUNGSSTIFTER IM DICHTEN DSCHUNGEL „Im Grunde genommen“, sagt Torsten Kohn, „sind wir so etwas wie ein Orientierungsstifter in der Bran- che.“ Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland derzeit rund 25.000 Gebäudereinigungsunterneh- men im Markt aktiv sind, ist die Orientierung eine wichtige Voraussetzung, um den richtigen Dienstleis- tungspartner zu finden. Doch was heißt in diesem Kontext „richtig“? Bild: RAL GGR

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