Stadionwelt | Special Smart Stadium

18 www.stadionwelt.de Das Bereitstellen einer Internetverbindung ist inzwischen für Betreiber von Stadien und Arenen zur Pflicht geworden. Ein öffentliches zugängliches WLAN-Netz dient aber nicht nur der Unterhaltung der Fans; es ist damit auch ein finanzielles Kalkül verbunden. Es geht schließlich um die Fan Experience – und auch um die Reputation einer Veranstaltungsstätte. Aktuell wird in Deutschland viel über den neuen Mobilfunkstandard 5G diskutiert. Der Nachfolger von 4G bzw. LTE ermöglicht noch schnellere Übertragungsraten beinahe in Echtzeit, was zum Beispiel Augmented-Reality-Anwendungen ermöglicht. In Deutschland war die Wolfsburger Volkswagen Arena 2019 nach Angaben der Liga das „erste Bundesliga-Stadion mit 5G-Technologie“. Der FC Bayern folgte mit seinem Telekommunikations-Partner, der Deutschen Telekom, 2020. WLAN ODER 5G? Der Ausbau der 5G-Technologie wird hierzulande zwar durchaus vorangetrieben, noch steht die Option aber nicht überall zur Verfügung. Mit dem Netzaufbau sind hohe Kosten und mitunter lange Genehmigungsverfahren verbunden. Aber worin liegen eigentlich die Unterschiede zwischen einem WLAN und dem 5G-Mobilfunknetz? Eine stabile Datenübertragung mit hoher Kapazität lässt sich nur mit dem – lokalen – WLAN in Eigenregie gewährleisten, während man beim Mobilfunk externe Signale empfängt und damit keinen Einfluss auf Störungen und Fehlerquellen hat. 5G ist per se nicht als Alternative zu einem WLAN-Netzwerk zu verstehen. Die Technologien sollen sich vielmehr ergänzen und haben beide eine Daseinsberechtigung, heißt es vonseiten der Experten – es kommt eben auf den Anwendungsfall FAN EXPERIENCE: KONNEKTIVITÄT ALS SCHLÜSSEL Konnektivität ist ein relevanter Faktor, wenn es um die Fan Experience in Stadien und Arenen geht. WLAN oder 5G? Die beiden Optionen schließen sich keinesfalls gegenseitig aus. Ein Überblick über die Technik. LI-FI: KURZ ERKLÄRT Bei Light-fidelity (kurz: Li-Fi) handelt es sich um eine Technologie zur drahtlosen Datenübertragung mittels Licht. Ein Modulator am Sender schaltet eine Leuchtdiode, kurz LED, sehr schnell ein und aus, sodass es das menschliche Auge nicht wahrnimmt. Eine Fotodiode am Empfänger nimmt das Licht auf und wandelt es in elektrische Impulse um. Voraussetzung dafür ist der direkte Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger. Im Vergleich zu anderen drahtlosen Kommunikationsstandards bietet Li-Fi deutliche Vorteile, wie etwa eine schnelle, drahtlose Datenübertragung, eine echtzeitfähige Kommunikation sowie eine hohe Datensicherheit aufgrund nötiger Sichtverbindung. SMART STADIUM

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